Zupfbrot oder anderes Hefegebäck mit Zimt geht ja immer, aber heute möchte ich euch eine etwas sommerlichere, frischere Variante mit Heidelbeeren und Frischkäse vorstellen. Ein bisschen Zimt hat sich zwar schon in die Füllung verirrt, aber die saftigen Beeren zusammen mit dem leicht säuerlichen Frischkäse sind ganz klar der Star dieser Leckerei.
Heidelbeeren, Blaubeeren, Bickbeeren oder wie sie je nach Region auch genannt werden mögen, sind eine meiner liebsten überhaupt. Morgens ins Müsli, nachmittags in einen leckeren Kuchen und auch gerne mal zwischendurch nasche ich von den blauen Früchten. Schade nur, dass die gewöhnlichen Supermarktbeeren kaum an das wild wachsende Original aus dem Wald herankommen.
Richtige, echte selbstgepflückte Waldheidelbeeren sind einfach das beste. Dazu gehören selbstverständlich blaue Finger und Lippen sowie von Mücken zerstochene Beine. Stundenlang konnte ich als Kind eimerweise Heidelbeeren pflücken, wozu ich in unseren Segelurlauben in Skandinavien meist auch reichlich Gelegenheit hatte. Wenn ich ganz viel Glück hatte, habe ich auch noch eine Himbeerhecke gefunden. Die Kombination aus Heidelbeeren und Himbeeren ist einfach göttlich – für das echte Feeling gehören dann neben Mückenstichen logischerweise noch von Dornen zerkratzte Arme dazu.
Abends wurde dann in der kleinen Boardkombüse Marmelade und Blaubeersuppe gekocht. Dazu gab es am besten Pfannkuchen und natürlich reichlich frische Beeren zum Naschen.
Heute muss ich mich leider mit den gekauften Beeren zufrieden geben. Dafür jucken nicht mehr tagelang die Mückenstiche… Hat auch was für sich 😉
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Zubereitungszeit | 60 Minuten |
Backzeit | 35 Minuten |
Wartezeit | 1 Stunde |
Portionen |
Portionen
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- 420 g Mehl
- 100 g Zucker
- nach Belieben Vanille
- 1 Prise Salz
- 1 Pck. Finesse Zitrone oder frische Zitronenschale
- 1 Pck. Trockenhefe
- 240 ml lauwarme Milch
- 50 g geschmolzene Butter
- 1 Ei
- 230 g Frischkäse
- 75 g Zucker
- nach Belieben Vanille
- 1/2 TL Zimt
- 200 g Heidelbeeren frisch oder TK
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Für einen Kastenkuchen.
Zutaten
Hefeteig
Füllung
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- Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen, also Mehl, Zucker, Vanille, Salz, Zitronenschale und Hefe. Darüber die Milch, die geschmolzene Butter und das Ei geben. Wichtig ist, dass die Milch ca. 40° hat. Ist sie zu kalt, geht der Teig nicht gut auf, ist sie zu warm, stirbt die Hefe ab.
- Alle Zutaten auf langsamer Stufe in ca. 5-10min zu einem glatten Teig verkneten. Hefeteig muss lange geknetet werden, lieber zu lang, wie zu kurz. Löst sich der Teig vom Schüsselrand, wird satt glänzend und blasig, ist er fertig.
- Die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort (Heizung, Fensterbank in der Sonne) ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Frischkäse mit Zucker, Vanille und Zimt glatt rühren. Die Heidelbeeren unterheben.
- Den Hefeteig auf einer großzügig bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen kräftig durchkneten. Dabei noch 2-3 EL Mehl einarbeiten, so dass der Teig nicht mehr arg klebt.
- Anschließend wird der Hefeteig auf einer bemehlten Fläche etwa rechteckig dünn ausgerollt. Dann mit einem Pizzaroller in Quadrate entsprechend des Querschnitts der Kastenform schneiden.
- Auf jedes Quadrat knapp 1 EL Füllung geben und grob verstreichen. Jeweils 4-6 Quadrate aufeinander stapeln. Bei einem Haufen muss die letze Teigplatte umgedreht werden, so dass der Teig oben liegt.
- Eine Kastenform fetten. Die Stapel so hinein legen, dass die Schichten senkrecht stehen. Dabei muss vorne und hinten Teig sein, weswegen ein Stapel ja mit einer umgedrehten Teigplatte versehen wurde.
- Das Zupfbrot mit einem feuchten Küchentuch abdecken und erneut an einem warmen Ort ca. 15min. gehen lassen.
- Dann bei 175° Umluft ca. 35min backen, bis das Brot hell goldbraun ist. Etwa 15min in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig ringsrum lösen und stürzen. Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Video: Zupfbrot mit Heidelbeeren
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*Vor einiger Zeit habe ich die Kenwood Chef Sense getestet (ausführlicher Test hier). Die Maschine wurde mir dafür leihweise zur Verfügung gestellt, der dazugehörige Testartikel bezahlt. Um dazu alle Funktionen auszuprobieren, habe ich u.a. dieses Zupfbrot gebacken. Dieser zusätzliche Artikel zum Zupfbrot ist im Rahmen des Test allerdings vollkommen freiwillig entstanden.
Servus, endlich hab ich ein Zupfbrot ausprobiert.
Mit Blaubeeren aus der Packung und Brombeeren vom letzten Jahr.
Nehme allerdings frische Hefe, weil ich mit Trockenhefe nicht gut
auskomm.
Einfach nur pfenningguad !!!
Lg, Heidi
Mega 🙂 Freut mich sehr!
Das Heidelbeer Zupfbrot ist einfach der Hammer! Echt super lecker, nicht zu süß und sehr fruchtig!
Wird heute gleich noch einmal gebacken 🙂
Liebe Verena,
das freut mich! Ich könnte es auch gut wieder machen – vielleicht mal mit den Kirschen von unserem Baum, die bald reif sind.
Viele Grüße,
Claudia
Hey,
Also leider ist das brot noch nicht durch aber oben schon dunkel braun. Wo ran kann das liegen?Passiert mir relativ häufig. Vlg
Hallo Sabrina,
dann ist dein Ofen bestimmt zu heiß eingestellt. Nicht immer stimmt die eingestellte Temperatur mit der Realität überein. Versuche einfach mal, die Kuchen usw. 10° weniger heiß zu backen. Das sollte das Problem lösen.
Ansonsten kann man sie auch mit einem Stück Alufolie und irgendwas zum Beschweren abdecken, wenn man schon sieht, dass der Kuchen zu dunkel wird.
Viele Grüße,
Claudia
sorry für die wortwahl, aber das rezept ist einfach nur obergeil! danke:)
Hihi das freut mich!
Das sieht SO SO LECKER aus! 🙂
Das wird auf jeden Fall in meinen Linktipps am Monatsende erscheinen ♥
Lieben Gruß,
Jenny
Das freut mich, vielen Dank!
Hallo,habe eine Frage.,…kann man das Brot auch mit glutenfreie Mehl backen??
Lieben Gruß..Bille
Hallo Bille,
leider kenne ich mich mit glutenfreiem Backen überhaupt nicht aus. Daher kann ich dir deine Frage nicht beantworten…
Viele Grüße,
Claudia