Wer liebt nicht rohen Kuchenteig oder Plätzchenteig einfach direkt aus der Schüssel zu naschen? Ich muss sagen, ich kann dem kaum widerstehen. Schon als Kind habe ich in einem günstigen Augenblick ein bisschen (oder ein bisschen mehr) Teig beim Backen geklaut. Meine Mutter hat immer geschimpft, aber auch nicht richtig ernsthaft, muss man sagen 😉
Ein guter Kuchen oder leckere Plätzchen schmecken roh eben auch wunderbar. Da könnte man ja auf die Idee kommen, mit dem rohen Teig noch mehr anzustellen und diesen in Desserts oder Torten zu verarbeiten. Vielleicht ist euch schon mal sad sagenhaft sündige Cookie Dough Eis untergekommen. Nun sind in den normalen Plätzchenrezepten aber eben auch rohe Eier drin, was für kurzes Naschen nicht weiter schlimm ist. Soll der Teig aber roh als Bestandteil für eine leckere Nachspeise oder eine Torte verwendet werden, ist das eben nicht so ideal.
Findige Leute sind daher auf die Idee gekommen, einen Plätzchenteig ohne Eier zuzubereiten. Als Vorbild dient der klassische amerikanische Chocolate Chip Cookie, satt Eier wird aber einfach mehr Flüssigkeit verwendet. So entsteht eine kleine Sünde, die ohne schlechtes Gewissen auch noch nach einigen Tagen genascht werden kann.
Heute stelle ich euch das Rezept für Cookie Dough vor – demnächst gibt es dann damit noch viele weitere Rezepte. Den Teig kann man übrigens gut auf Vorrat vorbereiten, er hält sich ca. 5 Tage im Kühlschrank und kann auch sehr gut eingefroren werden.
Mit diesem Rezept hatte ich nun auch die perfekte Gelegenheit, die Illusion einer wunderschönen, romantische Vintage-Küche zu erschaffen. Neulich konnte ich nämlich einfach nicht an der rosa Porzellanschüssel, dem hübschen Teigschaber und Schneebesen vorbei gehen. Glaubt aber nicht, dass es bei mir immer so aussieht. Normalerweise herrscht mehr oder weniger großes Chaos, mein Mehl wird in praktischen Schüttboxen aufbewahrt, meine Schüsseln sind aus Plastik oder Edelstahl und statt rosa Blümchentapete habe ich weiße, abwischbare Fliesen an der Wand. Also eher praktisch als romantisch. Aber machmal darf man ja auch träumen – und wird dann ganz schnell in die Realität zurück geholt, wenn man das Mehl und die Teigkrümel aus den weißen Brettern fegen darf. Ich weiß schon, warum es bei mir praktisch sein muss 😉
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Zubereitungszeit | 20 Minuten |
Wartezeit | 3 Stunden |
Portionen |
Portionen
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- 250 g brauner Zucker
- 220 g weiche Butter
- 300 g Mehl
- nach Belieben Vanille
- 1 Prise Salz
- 2 EL Milch
- 100 g Schokotropfen
Mengen
Zutaten
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- Die Butter mit dem Zucker, der Vanille und dem Salz schaumig rühren. Die Milch zufügen.
- Das Mehl unter den Teig rühren, ein weicher Plätzchenteig entsteht. Die Schokotropfen zum Schluss unterkneten.
- Den Teig je nach Rezept weiterverarbeiten. Am besten schmeckt er, wenn er 2-3h oder über Nacht gekühlt wurde. Dann zieht er gut durch und die Aromen verbinden sich.
Der Plätzchenteig kann roh vernascht werden. Zu Kugeln geformt und mit Schokolade überzogen entstehen leckere Pralinen. In kleine Stücke geschnitten und mit Schlagsahne oder Vanillecreme kombiniert wird daraus eine leckere Tortenfüllung. Hier dient der Teig z.B. als Füllung für Muffins.
Hallo,
bitte einmal recherchieren bzgl. rohen Mehl. Rohes Mehl ist nicht sterilisiert und kann viele Krankheitserreger tragen. Einige davon sind sogar noch wesentlich schlimmer als die im Eiweiß vorkommenden Salmonellen (welche auch im Mehl vorkommen können).
Deswegen bitte, ESST KEINEN ROHEN TEIG
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt: „Nur durch ausreichendes Erhitzen kann das fertige Gebäck ohne Bedenken verzehrt werden.“ (https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/getreide_getreideerzeugnisse/roher-kuchenteig-birgt-risiken-160553.html, am 18.10.2023 geöffnet)
gaaanz Liebes Hallo
Meine Tochter ( 16 ) ist ein roh-teig-cookie-MONSTER . Habe heute dein Rezept entdeckt und wollte fragen … hast du ungefähr die Kalorientabelle – das wäre für uns wichtig. ( PS… Mehl ist im Ofen und wir freuen uns drauf. Danke im voraus- Ines + das Krümelmonster
Liebe Ines,
leider habe ich keine Kalorientabelle. Du kannst sie dir ja aber einfach aus den Zutaten zusammensuchen, also jeweils die Kalorien pro Zutat ausrechnen und zusammenrechnen, dann das Gewicht insgesamt bestimmen.
Viele Grüße,
Claudia