Wie dieser Kuchen zu seinem Namen kam, weiß ich nicht. Das Rezept ist jedenfalls von meiner Grundschullehrerin, mit der ich hin und wieder noch Kontakt habe.
Ich denke, man kann in dem Kuchen gut Reste der Weihnachtsbäckerei „versenken“, vielleicht wird er deswegen im Neuen Jahr gebacken. Aber eigentlich schmeckt der Kuchen auch sehr gut in der Adventszeit. Der schwere, saftige Teig ist durchzogen mit intensiven Aromen von Rum, Orangeat, Marzipan und natürlich ganz viel Schokolade. Dabei kommt er fast ohne Mehl aus und wird stattdessen mit Paniermehl gebacken. Ihr seht schon, der Dänische Neujahrskuchen ist mehr Praline wie lockerer Kuchen 😉
Der Kuchen darf gerne einige Tage stehen und ziehen, das macht ihm nichts. Deswegen ist er auch gut geeignet, um hübsch verpackt verschenkt und ggf. sogar verschickt zu werden. Genau dafür ist dieser Kuchen auch gedacht. Leider habe ich dieses Jahr keine Zeit meine Großmutter zu besuchen, deswegen bekommt sie ein Päckchen mit dem alljährlichen Fotokalender und diesem leckeren Kuchen.
So passt das Rezept auch ganz wunderbar zum Event von Lundados kleiner Backstube. Dort werden gebackene Geschenke aus der Küche gesucht.
Und weil ich den Kuchen mal wieder in einer kleinen Größe gebacken habe, kommt das Rezept auch noch zur Hedonistin, die kleine Kuchen sucht.
Zutaten
für einen Kuchen mit 18cm Durchmesser
- 4 Eier
- 150g weiche Butter
- 90g Zucker
- 2 Pck. Vanillezucker
- 2 Eierbecher Rum
- 60g Paniermehl
- 1 EL Mehl
- 1 TL Backpulver
- 2 EL Kakao
- 100g Orangeat
- 150g Zartbitterschokolade
- 150g Marzipan (für ca. 30min einfrieren)
Dekoration
- Marzipan (ca. 30g)
- 1 Tl Puderzucker
- Kakao
- ggf. goldene Lebensmittelfarbe
- schönes Muster aus Filz
Zubereitung
Die Eier trennen.
Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Eigelb cremig aufschlagen. Den Rum unterrühren.
In einer Schüssel Kakao, Mehl, Paniermehl und Backpulver mischen. Das Orangeat ganz fein hacken. Die Schookolade grob hacken. Das Marzipan grob raspeln oder in kleine Würfel schneiden. Das geht besser, wenn man das Marzipan zuvor ca. 30min einfriert. Marzipan, Orangeat und Schokolade mit der Paniermehlmischung vermischen, dabei darauf achten, dass das Marzipan nicht verklumpt.
Die trockenen Zutaten unter die Butter rühren.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und in zwei Portionen unter den Teig ziehen.
Eine Springform fetten, den Teig einfüllen und bei 160° Umluft ca. 30min backen. Dann mit Backpapier und Backlinsen abdecken und weitere 20min blind backen. Eine Stäbchenprobe durchführen. Den Kuchen in der Form vollständig auskühlen lassen, dann vorsichtig lösen.
Deko & Verpackung
Das Marzipan mit dem Puderzucker verkneten und mit dem Kakao färben. Dann wird es auf einer Folie dünn ausgerollt.
Die goldene Puderfarbe mit Wasser anrühren und damit das Filzmuster großzügig bemalen. Das Filzmuster dann mit der Farbe nach unten auf das Marzipan drücken, dabei den Filz nicht verrücken. Den Filz vorsichtig abnehmen. Kleinere Fehler können mit Hilfe eines feinen Pinsels und weiterer Goldfarbe vorsichtig ausgebessert werden. Das Muster trocknen lassen und zuschneiden. Dann das Muster mit etwas Wasser auf den Dänischen Neujahrskuchen kleben.
Besitzt man keine Goldfarbe, kann das Marzipan auch hell bleiben. Dann etwas Kakao mit Wasser dünnflüssig anrühren und damit das Filzmuster bemalen. So entsteht ein dunkles Muster auf hellem Grund.
Den Kuchen in Folie luftdicht verpacken. Den Kuchen dann in die Mitte eines Bogens weißen Backpapiers legen. Die Ecken so lange zur Mitte falten, bis man einen kleinen Korb formen kann. Die Ecken dann mit farblich passendem Schleifenband fixieren.
Ich mag Kuchen mit Rum 🙂 Schon erstaunlich – das ganze Jahr ueber wurde unsere Flasche Rum kaum angeruehrt, aber kaum ham wir Weihnachten, sinkt der Pegel durch das ganze Backwerk beaengstigend schnell. Die Idee, einen Filzstern als „Stempel“ zu benutzen, finde ich toll!
liebe Gruesse,
Persis