Macarons habe ich schon lange nicht mehr gemacht, aber diese Macarons mit Himbeercurd sind ein wunderbarer Wiedereinstieg. Ein bisschen Bammel hatte ich schon, da mit der neuen Wohnung hier in Kiel natürlich auch ein neuer Backofen kam. Die kleinen Diven können ja ganz schön zickig sein und wer weiß, ob ihnen der Backofen gefällt. Aber anscheinend gefiel er ihnen bestens – sie sind wunderbar glatt geworden und haben Füßchen bekommen.
Passend zum Valentinstag habe ich herzförmige Macarons gebacken. Auch das habe ich zuvor noch nie gemacht. Aber da ich mal eine herzförmige Macaronsmatte geschenkt bekommen hatte und nun bald Valentinstag ist, boten sich Herzen an. Letztlich hat es auch gut geklappt, aber ich hatte schon mehr Ausschuss als sonst. Schöne gleichmäßige Herzen zu spritzen ist auch mit Matte nicht ganz einfach.
Prinzipiell klingt es ganz einfach: Mit einer runden Lochtülle an einem Bogen oben beginnen und einen Klecks aufspritzen. Dann mit dem Druck deutlich nachlassen und nach unten zur Spitze wegziehen. So entsteht ein Tropfen. Ein zweiter Tropfen daneben vervollständigt das Herz. Wichtig ist aber, dass beide Tropfen einigermaßen gleich sind und unten wirklich eine Spitze entsteht. Das ist mir nur gelungen, in dem ich mit einem Zahnstocher den Teig in die richtige Richtung geschupst habe.
Für euch habe ich heute nun das Rezept für Himbeercurd, eine süß-säuerliche cremige Versuchung aus reichlich Himbeeren, Eiern, Zucker und Butter. Himbeercurd schmeckt etwas sanfter und cremiger als Himbeermarmelade und gefällt mir als Füllung für Macarons daher etwas besser. Auch als Füllung für Tartes, Cupcakes und Torten macht sich das Himbeercurd sehr gut. Ähnlich wie sein Vorbild, das Lemoncurd, ist es also wirklich vielseitig zu gebrauchen. Übrigens hat Marcel Paa auf seinem YouTube-Kanal wunderbar erklärt, wie man nach diesem Grundprinzip die verschiedensten Curds herstellen kann.
Das Rezept für Macarons findet ihr hier, dort gibt es auch diverse Tipps und Tricks für die kleinen Zicken.
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Zubereitungszeit | 20 Minuten |
Backzeit | 30 Minuten |
Portionen |
Rezept
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- 500 g Himbeeren gefroren oder frisch
- 300 g weiche Butter
- 7 Eigelb
- 7 Eier
- 500 g Zucker
- 70 ml Zitronensaft evt. auch etwas mehr oder weniger
Mengen
Ausreichend für ca. 4 Gläser à 250ml.
Zutaten
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- Die weiche Butter direkt in einem Topf mit dem Zucker, den Eigelb und den Eiern verrühren. Die Masse sieht evt. geronnen aus, das macht aber nichts.
- Die Himbeeren ggf. auftauen lassen bzw. waschen und verlesen. Dann fein pürieren.
- Das Himbeerpüree durch ein feines Sieb streichen, so dass die Kerne entfernt werden. Das Püree mit Zitronensaft auf 500ml auffüllen - dazu waren bei mir 70ml Zitronensaft nötig.
- Das Himbeerpüree zur Butter-Ei-Zuckermischung geben und verrühren. Alles bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren auf 80° C erwärmen. Zunächst schmilzt die Butter, dann dauert es ca. 10min - 15min bis die Creme beginnt, dicklich zu werden. Wird die Creme dicklich, die Temperatur reduzieren und ca. 3-4 Minuten die Temperatur halten, so dass eine Art Pudding entsteht. Die Mischung darf keinesfalls kochen, da sonst die Eier gerinnen. Ein Thermometer erleichtert das Vorgehen, es ist aber nicht unbedingt nötig.
- Das Himbeercurd durch ein Sieb streichen, um evt. Eistrückchen zu entfernen. Anschließend z.B. in Marmeladengläser abfüllen.
Hallo Claudia
Kann ich aus dem himbeercurd auch eine fondant taugliche creme herstellen z.b mit mascarpone und Sahne?
Hallo Claudia.
Kann man statt Himbeern auch Erdbeeren oder Mango nehmen für das Curd?
LG Dani
Liebe Daniela,
ja, grundsätzlich lassen sich die Früchte austauschen. Durch den hohen Zuckeranteil würde ich dir aber eher säuerliche Früchte empfehlen. Diese setzen sich auch besser gegen den Eigengeschmack von Butter und Ei durch.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia.
Danke für deine Antwort.
Ist es ein Unterschied wenn ich tk Früchte nehme? Die sind ja meistens nicht so süß.
Oder kann ich im Rezept den Zucker reduzieren damit es nicht zu süß wird?
LG Dani
Liebe Daniela,
Ich glaube nicht, das Tk- Früchte viel ausmachen. Da würde ich eher den Zucker reduzieren, das sollte problemlos gehen.
Vielea Grüße,
Claudia
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Hast mir sehr geholfen. LG Dani
Hallo!
Werden die Macaronschalen sehr weich durch die Füllung? Hatte mal Bratapfel die waren nach einen Tag matsch… Würde nämlich gerne für eine Freundin zu ihrer Hochzeit einmal mit Schokoganache und eine fruchtige machen.
Hallo Julie-Marie,
es hält sich in Grenzen, nach knapp einem Tag waren sie perfekt durchgezogen und leicht weich zum Essen, aber noch nicht matschig. Richtig matschig sind sie auch später nicht geworden, aber schon sehr weich, eigentlich zu weich. Ich denke, länger als einen Tag würde ich nciht verstreichen lassen.
Als Alternative lieber eine richtige Buttercreme nehmen, da werdn die Macarons auch nach 2-3 Tagen nicht zu weich. Hier das Rezept https://ofenkieker.de/grundrezepte/cremes-frostings-fullungen/fruchtige-italian-meringue-buttercream/
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
nur mal kurz ne Verständniss frage… ich benötige 7 Eigelb und dazu noch 7 vollständige Eier ?
LG
Andrea
liebe Andrea,
ja so ist es. Das Rezept ergibt eine sehr große Menge, also ruhig weniger machen.
lg
Hallo Claudia, ich habe mich heute auch mal an Macarons versucht. Manche sehen schon ganz brauchbar aus, andere ähneln eher kleinen Vulkanen. Meinst du ich hatte noch zu viel Luft im Teig oder der Teig war doch noch zu fest?
Viele Grüße
Karin
Hallo 🙂
das kann zwei Ursachen haben, einmal ein zu heißer Ofen, einmal ein zu fester Teig (oder beides).
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia. Mein Himbeercurt ist aber halb flüssig geblieben,woran kann es liegen? Geschmack ist toll und zum Boden tränken wunderbar geeignet nur nicht zum Macarons fühlen.
L.G. Maria
Liebe Maria,
wahrscheinlich hast du es dann nciht lange genug erwärmt. Wenn die Temperatur erreicht ist bzw. die Creme dickflüssig zu werden beginnt, muss die Temperatur noch etwas gehalten werden. Dann dickt es deutlich nach.
Viele Grüße,
Claudia