Heute möchte ich euch zeigen, wie ich die Gesichter von KISS und die Gitarre für diese KISS-Torte gemacht habe. Im Prinzip habe ich die Torte wieder mit einem Aufleger dekoriert (ich weiß, auf dem Foto sieht man das kaum). Die Gesichter sind in einer Ebene mit dem schwarzen Fondant, die KISS-Schrift ist ein aufgeklebtes Royal-Icing-Transfer. Die roten Streifen habe ich aufgeklebt, nachdem ich den Aufleger auf die KISS-Torte gesetzt habe. Zum Schluss habe ich noch die Gitarre aufgeklebt.
Material
- schwarzer Modellierfondant
- weißer Modellierfondant
- weißes, rotes und schwarzes Royal Icing
- schwarze Puderfarbe
- schwarzer Lebensmittelstift
- rote Puderfarbe
- weiße Puderfarbe
- silberne Puderfarbe
- Zitronengras
- Zuckerkleber
- klarer Alkohol oder Wasser
Werkzeug
- Modellierwerkzeug, insbesondere spitzes Messer, Nadel, Zahnstocher
- Fondantglätter
- Spritzbeutel, Tülle Nr. 1 und 2
- Unterlage, Ausrollstab, Palmin
KISS-Logo
Zunächst sollte man sich per Bilder-Suche ein schönes Logo aussuchen und in der passenden Größe ausdrucken und zuschneiden. Die weißen Gesichter werden ausgeschnitten. Dabei werden zu feine oder nicht mit dem Rand verbundene schwarze Strukturen mit weggeschnitten. Das Papier wird dann auf der Rückseite mit reichlich Palmin eingefettet. So klebt es später nicht am Fondant fest.
Dann wird eine Platte aus schwarzem Fondant möglichst gleichmäßig dick ausgerollt. Diese wird kreisförmig zugeschnitten. Die Kanten werden mit dem Finger abgerundet und geglättet.
Auf den Fondant legt man nun die Vorlage. Mit Hilfe eines spitzen Messers werden die Gesichter ausgeschnitten. Kleine Fondantschnipsel kann man sehr gut mit einer Nadel entfernen.
Die Ränder werden nun sorgfältig geglättet und abgerundet. Wichtig ist dabei vor allem der obere Rand, da man den unteren später nicht mehr sieht. Das sollte man zunächst noch mit der Schablone und dann auch ohne Schablone machen.
Der Fondant sollte nun 3-4 Tage vollständig trocknen. Leider hatte ich dafür keine Zeit, ich hatte nur 1 Tag. Ich denke, dass mir deswegen die schwarze Farbe vom Fondant in das Royal Icing gelaufen ist. Da ich die Gesichter sowieso noch mit weißer Farbe nachmalen wollte, war das nicht schlimm. Hat mich aber trotzdem mächtig geärgert!
Der weiße Fondant wird so dünn wie möglich ausgerollt und auf die ungefähre Größe der Gesichter zugeschnitten. Der schwarze Aufleger wird nun umgedreht. Dann wird der weiße Fondant mit etwas Zuckerkleber auf den schwarzen Fondant geklebt. Reste können mit einer Schere entfernt werden. Der Aufleger wird nun wieder umgedreht. So haben die Gesichter eine Unterlage, wenn später das Royal Icing aufgetragen wird.
Das Royal Icing sollte etwas verdünnt werden, es sollte nicht ganz so fest wie für Konturen sein. Damit werden dann die Gesichter ausgefüllt. Ich habe meist die Tülle Nr. 2 verwendet, damit die Flächen schnell gefüllt werden können. Für die kleinen Details (Augen, zwischen den Zacken) habe ich die Tülle Nr. 1 genommen. Dabei sollte man zunächst an den Kanten anfangen und das Royal Icing so dick auftragen, dass es genauso hoch wie der schwarze Fondant steht. Dann werden die Flächen gefüllt. Dabei sollte man sich etwas beeilen, damit eine glatte Fläche entsteht.
Mit einer Nadel können Luftblasen zerstochen werden und das Icing in die letzte Lücke geschoben werden. Das Icing sollte dann 24h trocknen. Von nun an ist es ganz wichtig, dass der Aufleger nicht mehr gebogen wird. Sonst zerbricht das Icing.
Ist das Icing trocken, wird weiße, schwarze und rote Puderfarbe mit etwas Alkohol oder Wasser verrührt. Mit der weißen Farbe werden die Gesichter ausgemalt. So erhält das Royal Icing auch eine Pinselstruktur, so dass der Unterschied zu den schwarzen Details nicht so groß ist. Außerdem kann man kleine Unregelmäßigkeiten auf den schwarzen Fondant aufbringen, so dass dieser nicht so flächig wirkt. Dadurch verschwinden auch die schwarzen Schatten, wo schwarze Farbe in das Royal Icing gezogen ist. Die Farbe sollte 1-2h trocknen.
Mit der schwarzen Farbe werden die Details freihand aufgemalt. Man sollte sich dabei an der Vorlage und den schwarzen Fondant-Konturen orientieren. Ein Rückgängig oder Radiergummi gibt es leider nicht! Einiges lässt sich besser mit dem Filzstift, anderes eher mit dem Pinsel malen. In jedem Fall sollte die Farbe 2x aufgetragen werden, damit das Schwarz möglichst gut deckt. Zum Schluss wird die Zunge rot bemalt. Die Farben 1-2h trocknen lassen.
Gitarre
Zunächst sollte man sich eine gute Vorlage über die Bilder-Suche besorgen. Diese wird in der passenden Größe ausgedruckt, ausgeschnitten und schließlich gefettet.
Dann rollt man etwas schwarzen Fondant nicht zu dünn aus. Daraus schneidet man den Korpus aus. Aus etwas dünner ausgerolltem Fondant wird Hals und Kragen ausgeschnitten. Wer möchte, kann Hals und Kragen aus anders gefärbtem Fondant machen. Beide Teile sollten sorgfältig geglättet werden.
Mit etwas Zuckerkleber wird der Hals auf den Korpus geklebt. Kleine schwarzen Kügelchen werden als Wirbel und Regler aufgeklebt. Schließlich werden die Tonabnehmer und die Saitenaufhängung aus kleinen Rechtecken gemacht und angeklebt. Kleine Details am Griffbrett werden eingeritzt. Die Gitarre sollte nun 2-3h trocknen, dafür am besten den Hals abstützen.
Silberne Puderfarbe wird mit etwas Wasser oder Alkohol angerührt. Damit werden die Details aufgemalt.
Für die Saiten schneidet man von Zitronengras möglichst feine Fasern etwas länger als nötig ab. Mit etwas Übung gelingt das leicht. Die Saiten werden dann von unten nach oben mit Zuckerkleber aufgeklebt. Dabei wird der Kragen zunächst nicht beklebt. Erst wenn der Zuckerkleber getrocknet ist (ca. 1h), können die Saiten vorsichtig im Bogen zu den Wirbeln festgeklebt werden. Dann werden sie auf die richtige Länge gekürzt.
Am besten lässt man die Gitarre nun 1-2 Tage vollständig durchtrocknen. Zur Not kann man sie aber schon jetzt auf der Torte befestigen, solange der Hals gestützt wird.
Schriftzug
Der Schriftzug ist nicht gerade mein Glanzstück, aber ich wüsste nicht, wie ich es hätte besser machen können (außer durch Übung).
Erstmal wird wieder eine Vorlage aus der Bilder-Suche in der passenden Größe ausgedruckt. Diese wird mit Folie bedeckt, mit etwas Palmin wird die ganze Sache rutschfest.
Dann wird zunächst die rote Innenschrift mit Royal Icing gespritzt. Danach die schwarze, äußere Kontur und zum Schluss die weiße Füllung zwischen roter Schrift und schwarzer Kontur. Mit einer Nadel sollten zwischen jeder Farbe die Ecken korrigiert werden.
Leider sind mir die Farben etwas ineinander gelaufen. Irgendwo habe ich mal was von weißer Farbe für weißes Royal Icing gehört, dass das wohl verhindert. Habt ihr damit Erfahrungen?
Die Schrift muss nun ca. 24h trocknen. Dann kann sie vorsichtig mit Hilfe der Folie von der Unterlage gelöst werden. Anschließend habe ich ein Brettchen auf die Schrift gelegt, alles umgedreht und schließlich die Folie entfernt. Bitte ganz vorsichtig sein!!!!
Dann habe ich die Schrift wieder vorsichtig umgedreht und schließlich auf den Aufleger gleiten lassen. Dort habe ich sie mit wenig schwarzem Icing festgeklebt.
Wahnsinn, was fuer eine Fummelei 🙂 Solche Schritt-fuer-Schritt-Anleitungen finde ich immer total interessant. Meinen Respekt hast Du schon allein deshalb, weil Du mit Royal Icing arbeitest. Ich habe nach dem missglueckten Versuch, Osterkekse mit dem Kram zu verzieren, enormen Schiss vor dem Zeug. Apropos RI: wieso hast Du die Gesichter noch mit Royal Icing ausgefuellt? Haette es bloede ausgesehen, die Feinheiten direkt auf den Fondant zu zeichnen?
liebe Gruesse und ein schoenes Wochenende,
Persis
ich hatte befürchtet, dass die weiße Farbe nicht ausreichend deckt. Der Kontrast soll ja schön groß werden. Vielleicht hätte man auch Blütenpaste passend ausschneiden können, aber da hatte ich Angst, dass das doch nicht passgenau wird.
Dir auch ein schönes Wochenende!