Nachdem ich euch neulich ein Rezept für einen klassischen Stollen gezeigt habe, habe ich heute eine Variante als Kirsch-Marzipan-Stollen für euch. Dieser Stollen ist perfekt für alle, die keine Rosinen und kein Orangeat/ Zitronat mögen. Außerdem kommt er ohne Alkohol aus, was ja auch kein Nachteil ist.
Trotzdem ist dieser Kirsch-Marzipan-Stollen natürlich wunderbar weihnachtlich lecker. Das liegt nicht zuletzt an der guten Portion Marzipan, einmal im Teig, einmal in der Füllung. Kombiniert habe ich das mit reichlich Amarena-Kirschen und ein bisschen Schokolade. Ich finde, so ein Stollen ist schon fast eher eine Praline als ein Kuchen.
Deswegen habe ich die Stollen auch in einer niedlichen kleinen Größe gebacken. So können sie hübsch verpackt verschenkt werden. Erst hatte ich vor, die Stollen in Muffin-Größe quasi als Einzelportion zu backen. Dazu habe ich den Teig in meine eckige Form für Mini-Kastenkuchen gefüllt. Gerade noch rechtzeitig habe ich gemerkt, dass die Stollen zwar klein, aber dennoch ganz schön schwer waren. Einen solchen Stollen hätte man niemals alleine komplett essen können. Daher habe ich sie ein wenig größer gemacht und einzeln ohne Form gebacken. So ist die Portion gut für einen Singelhaushalt oder als Mitbringsel geeignet. Wenn ihr die Backzeit entsprechend verlängert, könnt ihr daraus natürlich aber auch einen großen Stollen backen.
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Zubereitungszeit | 3 Stunden |
Backzeit | 25 min |
Wartezeit | 1 Woche |
Portionen |
Mini-Stollen
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- 375 g Mehl
- 60 g Zucker
- 1 Würfel Hefe
- 75 g gemahlene Mandeln
- 1/4 TL Salz
- 90 ml Milch
- 125 g Butter
- 30 g Schweineschmalz gibt es ungesalzen beim Schlachter bzw. Fleischtheke
- 30 g Kokosöl ich habe Bio-Kokosöl genommen
- 1 TL Orangenschale
- 1 Msp gemahlener Ingwer
- 1 Msp gemahlener Kardamom
- 1 Msp gemahlene Nelken
- 1 Msp Zimt
- nach Belieben Vanille
- 200 g Marzipanrohmasse
- 100 g Amarenakirschen
- 200 g Marzipanrohmasse
- 50 g Zartbitterschokolade
- 2 EL Amarena-Sirup Flüssigkeit aus dem Glas Amarenakirschen
- 130 g Amarenakirschen
- 100 g Butter
- 80 g Puderzucker
Mengen
Zutaten
Teig
Füllung
Nach dem Backen
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- Die Amarenakirschen für den Teig würfeln. Das Marzipan für den Teig ebenfalls fein würfeln oder grob raspeln.
- Den Teig für den Stollen wie hier bei dem klassischen Stollen beschrieben zubereiten, unter den fertigen Teig die Amarenakirschen, das Marzipan und die geriebenen Mandeln kneten.
- Für die Füllung das Marzipan mit dem Sirup zu einer weichen Masse verrühren. Die Amarenakischen für die Füllung ebenfalls würfeln, die Schokolade fein hacken. Beides unter das Marzipan rühren.
- Den Teig rechteckig knapp 1cm dick ausrollen und in 8 kleine Quadrate schneiden.
- Auf jedes Quadrat mit Hilfe von zwei Teelöffeln die Marzipanfüllung verteilen. Mit feuchten Fingern die Füllung zu einem rechteckigen Brot formen.
- Den Teig umschlagen, so dass das Marzipan bedeckt ist. Zu einem hohen schmalen Stollen formen. Die Naht dabei gut zusammendrücken. Dann die Stollen mit der Naht nach unten auf ein Blech legen. Bei den kleinen Stollen ist kein Rahmen aus Alufolie nötig, wie ich es bei einem großen Stollen empfehlen würde.
- Bei 180° Ober/Unterhitze im vorgeheizten Ofen ca. 20-25 hell golden backen.
- Sofort nach dem Backen noch heiß mit zerlassener Butter beträufeln. Anschließend dick mit Puderzucker bestäuben. Die Stollen dann auskühlen lassen.
- Die Stollen z.B. in Frischhaltefolie verpacken und an einem kühlen Ort (z.B. ungeheizter Flur) für mindestens 1 Woche ziehen lassen. Die Stollen sollten nicht kälter als 12° gelagert werden, da sie sonst wie Brot schneller altbacken werden.
Liebe Claudia, dieser Stollen ist weltklasse! Saftig, fruchtig, einfach lecker! Man ist mir das so schwer gefallen 1 Woche zu warten, bis ich ihn anschneiden „ durfte“. Er war viel zu schnell weggefuttert. Jetzt hab ich den Stollen nochmal gebacken.
Danke für das tolle Rezept
Liebe Diana
herzlichen Dank für das Feedback! Ja, mir fiel das Warten auch schwer 😉
Viele Grüße,
Claudia
Der Puderzucker kommt erst nach der Lagerzeit drauf nachdem er nochmals gezuckert wurden! Und komm mir nicht blöde mit deinen Erfahrungen, da du wohl erst zum 2. Mal Stollen backst. Solltest einfach mit den Backen lassen, anstatt es falsch weiter zu geben !
Ich komme dir nicht mit Erfahrung- Erfahrung kann man erst aufbauen, wenn man beide Methoden mehrfach ausprobiert und eine für besser hält. Sonst bleibt einem nur, auf ein altes Familienrezept zuzugreifen (das kann ich nicht und habe ich nie behauptet), es via Konditor-Ausbildung gelernt zu haben (auch das habe ich nie behauptet) oder darüber bei verschiedenen Rezepten recherchiert zu haben – und das habe ich!
Hier einige Beispiele:
– Johann Lafer: http://www.lafer.de/index.php?id=167&tx_axrezepte_rezepte%5Brecipe%5D=5781&tx_axrezepte_rezepte%5Baction%5D=show&tx_axrezepte_rezepte%5Bcontroller%5D=Recipe&cHash=70458e25e6e631a34dea4c5b7cb5a517
– Familienrezept zum Dresdner Christstollen von einem anderen Blog: https://commons.blog/2009/11/15/oma-lenis-dresdner-christstollen/
– weiteres Familienrezept eines anderen Blogs, an das ich mich hier gehalten habe: http://www.urchs.de/4/sigi/2006/11/weihnachtsstollen.html
sowie diverse Rezepte auf Rezept-Sammelseiten, wie z.B.:
– Chefkoch – anscheinend preisgekrönt: https://www.chefkoch.de/rezepte/204571086163364/Christstollen.html
– Chefkoch: https://www.chefkoch.de/rezepte/464251139585181/Weihnachtsstollen-suesses-Prachtstueck-mit-Tradition.html
– Kochbar: https://www.kochbar.de/rezept/409510/Stollen.html
– Eat Smarter: https://eatsmarter.de/rezepte/dresdner-stollen
Auch hier bei einer Seite vom Bäckerrei-Handwerk wird nach dem Buttern gezuckert, es wird damit begründet, dass so eine die Lagerungszeit verlängernde Schutzschicht entsteht: http://www.meistermarken-ulmerspatz.de/bbz/tipps-und-tricks_stollenzeit.html
Entweder liegen also alle diese Quellen falsch, oder es gibt schlicht beide Methoden und jeder bevorzugt seine, so wie er es eben mag und kennt. Das ist ja oft bei Rezepten so. Ich glaube, die Links oben zeigen auch, dass ein Zuckern vor der Ruhezeit die häufigere Methode ist. Wirf mir also nicht vor, falsche Informationen weiterzugeben.
Viele Grüße,
Claudia