Ihr wisst ja schon, dass ich mit Fußball nix am Hut habe. Mit Musik egal welcher Art kenne ich mich auch nicht aus. Meine Freunde schütteln über mein Unwissen mal genervt, mal amüsiert den Kopf. Nun gut, ich muss halt nur ne Torte backen, dann kenne ich ganz plötzlich auch Fußball-Vereine und Musik-Bands, wie diese Kiss-Torte und diese Hannover-96-Torte zeigen.
Damit die Torte perfekt wird, habe ich mir ganz viele Gedanken gemacht und vieles Neues ausprobiert! Wenn ihr wissen wollt, wofür ich Zitronengras brauchte, müsst ihr einfach weiter lesen 😉
Zum Geburtstag für einen Freund stand schnell fest, dass es eine KISS-Torte ganz in Schwarz werden soll. Natürlich darf weder der typische Schriftzug noch die Gesichter fehlen. Vor allem die Gesichter haben mich einiges an Hirnschmalz gekostet, weil die weißen Gesichter in einer Ebene mit dem schwarzen Fondant sein sollen. Ich kann nicht so gut malen, dass ich sie freihand auf Fondant aufmalen kann. Außerdem sieht man die Pinselstriche doch immer etwas und weiße Lebensmittelfarbe deckt kaum. Royal Icing kommt bei den zackigen und feinen Strukturen und meinem noch nicht ausgereiften Talent (ha, ha!) auch nicht in Frage. Patchwork-Cutter wird es zu dem Thema wohl kaum zu kaufen geben. Deswegen habe ich mir eine Technik ausgedacht, bei der ausgeschnittener Fondant mit Royal Icing gefüllt wird. Das Icing wird später noch bemalt.
Der schwarze Fondant ist übrigens Schoko-Fondant. Leider habe ich im Netz keine Variante von Marshmallow-Fondant mit Kakao gefunden, deswegen habe ich selbst experimentiert. Wie man auf den Fotos sieht, ist der Fondant zu brüchig. Dafür schmeckt der Fondant aber absolut genial schokoladig und überhaupt nicht süß. So ganz gelungen ist mein Experiment zwar noch nicht, aber ich werde bestimmt demnächst nochmal die Gelegenheit haben. Oder kennt ihr ein Rezept für Fondant aus Marshmallows, viel Kakao und wenig Puderzucker?
Dann sollte es ja noch die KISS-Schrift geben. Da habe ich mich für ein Royal-Icing-Transfer entschieden. Das habe ich zum ersten Mal gemacht und hoffe sehr, dass ich es nicht wieder machen muss. Meine Güte, ist das zerbrechlich! Und wie gesagt, so unglaublich gut kann ich mit Royal Icing leider nicht umgehen. Aber ich hab’s geschafft und es sogar mit nur einem fast unsichtbaren Riss auf die Torte bekommen.
Die Gitarre schließlich war recht einfach, nur dass ich unbedingt richtige Saiten haben wollte. Mein Freund meinte nur, als ich abends um 10 noch daran rumfummelte, ich spinne… Dabei ist es doch total logisch, aus Zitronengras ganz feine Saiten zu schnitzen? Und davon natürlich alle 6 schön parallel anzukleben? Ich finde, das Ergebnis spricht für sich!
Ach ja, natürlich habe ich von den Arbeitsschritten noch ganz viele Fotos gemacht. Die werde ich demnächst mal zu einer ausführlichen Anleitung zusammenfügen.
Unter der ganzen Deko steckte eine Schoko-Wunderkuchen (Rezept kommt später), den ich mit Puddingbuttercreme und Himbeeren gefüllt habe. Ich hoffe, die Torte schmeckte allen!
WAHNSINN!!!!!!!!!! 🙂 ich bin total begeistert 🙂
Die Torte ist ja unglaublich! Die Gitarrensaiten aus Zitronengras finde ich sehr einfallsreich 🙂 Wenn ich schwarzen Fondant brauche, kaufe ich bereits eingefaerbten. Hellen Fondant dunkel zu bekommen ist mir zu schwer. Vielleicht ginge es, wenn man bereits bei der Herstellung des Fondants die Farbe zu den fluessigen Komponenten gibt, anstatt den Fondant im fertigen Zustand nachtraeglich einzufaerben?
liebe Gruesse,
Persis
Danke 🙂 Ja, schwarzer Fondant ist echt ein Problem. Selbst wenn man die Farbe zu den flüssigen Zutaten gibt, wird er irgendwie komisch, zu weich oder so… Deswegen, und weil der Beschenkte ein kleines Kind hat und somit vielleicht nicht so begeistert über die Zuckermenge ist, habe ich den Schokofondant-Versuch gestartet. Damit ist das Färben total easy, aber das Rezept muss echt noch optimiert werden.
Liebe Grüße!