Schleierkraut aus Blütenpaste? Wenn ich das meinem Freund vor diesem Projekt erzählt hätte, hätte er mich schlicht für verrückt erklärt. Dabei ist er, was seltsame, langwierige und fummelige Blumen betrifft, von mir schon so einiges gewöhnt. Aber dieses feine, fiedrige Kraut mit unendlich vielen Blüten selbst basteln ist schon eine kleine Herausforderung.
Wie ich feststellen durfte, in erster Linie für die Geduld. Schwierig ist Schleierkraut in dem Sinne nicht, nur muss man lange Zeit konzentriert dabei bleiben. Das macht es irgendwie doch wieder schwierig. Oder man ist so seltsam wie ich und empfindet sowas als meditativ.
Ich möchte demnächst verschiedene Füllblumen für Zuckerblumengestecke zeigen, von einfach bis schwierig, von schnell bis etwas aufwändiger. Füllblumen dienen dazu, Lücken in Gestecken zu füllen. Die Machart der Zuckerblumen erfordert es, dass Drähte als Stiele verwendet werden. Zwar werden auch diese umantelt, meist sehen sie aber dennoch nicht hübsch aus – naja, auch bei echten Blumen sind ja die Blüten schöner als die Stiele, nicht? Daher wird oft versucht, Gestecke möglichst dicht zu stecken. Die starren und zerbrechlichen Zuckerblumen lassen sich aber nicht mal eben so in Ecken stauchen, daher werden entstehende Lücken gerne mit vielen kleinen Blümchen gefüllt. Flieder, Hortensien, Kirschblüten, Wicken und einfach Fantasieblumen sind beliebt.
Durch solche Füllblumen werden nicht nur Lücken gefüllt, sondern auch der Hintergrund gestaltet. Oft wirkt die zentrale Blume erst richtig schön mit passenden Begleitblumen und -blättern. Bei Rosen ist das traditionell Schleierkraut. Also warum nicht mal Schleierkraut aus Blütenpaste machen?
Füllblumen selbst sind oft eher einfach gehalten, so dass die einzelne Blüte schnell geht. Das ist auch nötig, da zumeist sehr viele Blüten gebraucht werden. Schleierkraut gehört dabei zu den effektvollsten Füllblumen, zwar relativ zeitaufwändig, dafür aber auch besonders beeindruckend. Wie bei allen Füllblumen bietet es sich auch bei Schleierkraut an, gleich ganz viele auf Vorrat zu machen. Zum einen braucht man immer mehr Blumen, als man denkt. Zum anderen wird man auch immer schneller, je mehr man übt. Und schließlich freut man sich, wenn man hin und wieder sich einfach aus dem Vorrat bedienen kann 😉
Material
- weiße Blütenpaste (z.B. Platinum White oder Laped Daisy Flowerpaste*)
- grüne 30g Blumendrähte*, in ca. 5cm lange Stücke geschnitten
- Zuckerkleber
- Speisestärke
- dunkelgrünes Floristenkrepp*
Werkzeuge
- Nelkenausstecher* (2-2,5cm Durchmesser)
- kleines Ball-Tool*
- Schaumstoffpad*
- kleine Schere
- Pinzette
- Zange
- Pinsel
- Styroporblock
Allgemeine Hinweise zu Zuckerblumen-Werkzeugen, findet ihr hier.
Video: Schleierkraut aus Blütenpaste
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
*Affiliate-Links zu Amazon
Das sieht super aus. Wielange sind die Blüten haltbar und wie bewarst du die auf? Ich soll im Mai einen Hochzeitstorte für meine Tochter machen und will wenn es geht nicht alles auf die letzte Minute machen.
Liebe Karin,
die Blumen halten sich ewig, solange sie vor Staub und Feuchtigkeit geschützt werden. Du kannst sie wochen- und monatelang vorher vorbereiten und z.B. zwischen Watte und Küchenpapier in einem Karton lagern.
Viele Grüße,
Claudia
Sieht so toll aus! Welche Farbe hast du für die Rosen benutzt? Die passen so klasse zum Schleierkraut☺
Liebe Anne,
die Blütenpaste ist mit Pink von Rainbow Dust vorgefärbt. Als Puderfarbe habe ich Cosmos von VeeBee verwendet. Das ist ein Craft Dust, also nicht essbar aber ungiftig, mit einem tollen Pink.
Viele Grüße,
Claudia