Hmm, gesunde Küche… Was ist das eigentlich? Ich finde das gar nicht so einfach zu definieren. Schließlich ist gesund abhängig vom Menschen – Menschen mit Darmerkrankungen oder Allergien müssen sich anders ernähren wie Gesunde. Da kann zum Beispiel ein Vollkornbrot zu Unverträglichkeiten führen, obwohl so ein Brot wohl der Inbegriff für gesund ist. Für viele wiederum ist gesunde Küche eine kalorienarme Diät zum Abnehmen bzw. Schlank bleiben. Dann gibt es ja noch die Empfehlungen à la Ernährungspyramide. Und natürlich die Werbung mit ihrer ganz eigenen Interpreation, nicht zu vergessen die Promi-Tipps und, achja, die ganzen verseuchten Lebensmittel, z.B. Schweinefleisch mit Antibiotika, Pommes mit Acrylamid…
Nun bin ich ja ein bisschen medizinisch vorgeprägt. Gesund ist für mich erstmal eine ausgewogene Ernährung, die Diabetes und Arteriosklerose nicht gerade Willkommen heißt. Dafür finde ich so Empfehlungen wie die Ernährungspyramide ganz hilfreich. Auch die Regel „5 Portionen Obst und Gemüse am Tag“ versuche ich einigermaßen zu befolgen. Ich zumindest finde 5 Portionen (ohne diese komischen Säfte) ganz schön viel – da bleibt dann gar nicht mehr so viel Hunger für anderes! Alltagstauglich zum Einschätzen von Mahlzeiten finde ich die „Tellereinteilung“, nach der ein Viertel des Tellers mit Fleisch o.ä., ein Viertel mit Kohlenhydraten wie Kartoffeln und die Hälfte mit Gemüse gefüllt sein soll. Schaut man sich mal viele Standardgerichte an, stellt man schnell fest, wie schwierig das sein kann. Richtet ihr euch nach solchen Tipps und schafft ihr es, sie im Alltag umzusetzen?
Spezielle Diäten à la Kohlsuppe oder Ananas sind ja nun nachgewiesener Weise schädlich auf Dauer. Inwiefern eine mehr oder weniger kohlenhydratarme oder fettarme Ernährungsweise wirklich gesund ist, weiß ich nicht. Sicherlich sollten Zucker und tierische Fette nur in Maßen genossen werden – der rücksichtslose Ersatz solcher Lebensmittel durch andere finde ich aber auch sehr problematisch. Was nützt einem ein 0,01%-Joghurt, der voll mit künstlichen Aromen und Verdickungsmitteln ist? Da esse ich lieber einen Vollfett-Joghurt mit frischem Obst. Oder gebe eben ein Schuss Sahne in die Soße, weil es mir besser schmeckt. Zusatzstoffe und Fertiggerichte finde ich sowieso problematisch und versuche sie zu meiden. Im stressigen Alltag gelingt mir das auch nicht immer, so dass die eine oder andere Tiefkühlpizza auch immer mal wieder auf den Teller wandert… Und auf die Farbstoffe für meine Motivtorten möchte ich dann auch nicht verzichten 😉
Tja, und dann sind da noch die gesunden Zutaten… Obst, Gemüse, Fisch und Vollkorn ist ja klar. Aber was ist mit so abgefahren Sachen wie Agavendicksaft, Kleie verschiedenster Sorten, Reissirup? Für mich persönlich sind viele dieser Zutaten zu teuer und zu umständlich in der Handhabung und Beschaffung. Ich süße meinen Kuchen lieber normal mit Zucker und bin mir bewusst, dass der Kuchen eine verdiente Leckerei sein sollte. Wo wir gerade bei Kuchen sind, natürlich kann da das Mehl durch Vollkornmehl ersetzt werden – aber mir persönlich schmeckt das bis auf wenige Ausnahmen nicht so gut. Genuss in Maßen eben. Wie seht ihr das?
Dieses Müsliriegel Rezept ist für mich ein ideales Beispiel gesunder Küche. Die Müsliriegel sind schnell gemacht und damit alltagstauglich. Die Zutaten sind problemlos im Supermarkt zu bekommen. Im Gegensatz zu ihrer gekauften Variante kann man sie dem eigenen Geschmack weitestgehend anpassen und weiß, was drin ist. Der hohe Anteil an Haferflocken und Nüssen trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Natürlich enthalten die Müsliriegel auch einen nicht geringen Anteil Zucker, weswegen sie in Maßen genossen werden sollten. Dennoch ist so ein Müsliriegel sicherlich ein gesünderer Snack wie der berühmte Schokoriegel – und mir persönlich schmecken sie so gut, dass ich gar keinen pappsüßen Schokoriegel mehr will 😉
Zutaten
Das Müsliriegel Rezept ist ausreichend für ca. 20 kleinere oder 12 größere Riegel
- 200g feine Haferflocken
- 100g Haferfleks
- 100g Cashewkerne oder andere Nüsse
- 80g getrocknete Heidelbeeren oder anderes getrocknetes Obst
- 50g pflanzliches Fett
- 100g Zucker
- 100g cremiger Honig
Zubereitung
Ein Backblech oder besser eine eckige Schüssel mit Backpapier auslegen.
Die Nüsse grob hacken und das Trockenobst ggf. fein würfeln. Beides mit den Haferflocken und den Haferfleks mischen.
In einem großen Topf Zucker, Honig und Fett erhitzen. Dabei immer mal wieder rühren. Die Masse sollte ganz leicht anfangen zu karamellisieren.
Dann die vorgemischten Zutaten dazugeben und unterrühren. Die Masse weiter erhitzen und dabei ständig rühren. Achtung – die Masse brennt schnell an! Wenn die Masse intensiv duftet den Topf vom Herd nehmen und die Masse auf das Backblech geben.
Die Ränder vom Backpapier hoch falten und die Masse in eine eckige Form drücken. Ein zweites Backpapier drüber legen und die Masse kräftig zusammen drücken. Dafür Topfhandschuhe benutzen!
Ist die Masse handwarm abgekühlt wird sie mit einem scharfen Messer in Riegel geteilt. Dann die Masse nochmals leicht zusammendrücken, so werden abgebröselte Krümel wieder angeklebt. Die Müsliriegel vollständig auskühlen lassen. Anschließend können sie in Riegel zerbrochen werden.
Luftdicht und trocken verpackt sind die Riegel 2-3 Wochen haltbar.
huhu liebes 🙂 klingt nun doof, aber den Zucker kann man doch sicher weg lassen und den Honig vllt durch einen dickeren zuckerfreien saft ersetzen? vllt hat man da schon zuckerwert verringert 😉 hehe
falls es dann noch schmeckt 😛 von alnatura gibts viele müslis ohne zucker vllt die einfach dazu verwenden? 😀 wäre mal eine Idee 🙂 hatte heut morgen so ein gedankenkrausell als ich meiner maus ein müsli bereitet hab 😀
Huhu zurück 😉
naja, das Problem ist halt, dass die klebrige Zucker-Honigmasse die Zutaten zusammenhält, ohne sie zu sehr aufzuweichen. Dadurch bleiben sie recht knusprig. Aber im Buch „Süße Sünden“ der Hummingbird Bakery gibt es ein Rezept für Müsliriegel mit Marshmallows – die sind nun auch sehr zuckrig, aber mit einer reinen Gelatinelösung und irgendwas für’n Geschmack könnte es vielleicht klappen…
Ich fürchte aber, dass der Geschmack darunter viel zu sehr leidet. Da bleib ich lieber bei diesem Rezept 🙂
Liebe Grüße!
Vor ein paar Jahren habe ich meine Ernaehrung mal genau ueberprueft und achte seitdem verschaerft auf Dinge wie 5 am Tag, ausreichend gesunde Fette, genuegend Fluessigkeit, langkettige Kohlenhydrate statt leerer Weissmehlgeschichten, und so weiter. Diaetprodukte kommen hier nicht auf den Tisch, denn wie Du schon sagst – ein duennfluessiger Light-Joghurt ist baeh (von fettreduziertem Kaese will ich gar nicht erst anfangen). Seit meiner Ernaehrungsumstellung liebe ich Muesli und Muesliriegel. Deine Riegel wuerden mich momentan doller reizen als ihre Schokokumpel.
liebe Gruesse,
Persis
Hallöle!
Den Text hast du wunderbar geschrieben!
Du bringst es auf den Punkt… alleine das Beispiel mit dem Joghurt!
Tolle Idee mit den Rezepten…
und dein Beitrag sieht nicht nur lecker aus, sondern
kommt bei Söri und mir im Moment total gut an 😀
Liebe gesunde Grüße… Katja
Super lecker schauen sie aus, ein paar Müsliriegel wollte ich auch demnächst machen, werde mich dann nach Deinem Rezept richten 🙂
Danke fürs Teilen!