Inzwischen habe ich auch eine kleine Sammlung englischsprachiger Bücher von denen ich euch heute eines vorstellen möchte. Eines meiner Lieblingsbücher ist nämlich das Buch Cookies von Martha Stewart.
Zunächst ein paar Fakten zu Martha Stewarts Cookies*
- 352 Seiten
- 1. Auflage von 2009
- Englisch
- ca. 15€
Erwartungen
Ich liebe einfach die Triple-Chocolate-Cookies aus der Cafeteria in der Mensa der Uni Lübeck. Nun ist es einfach so, dass ein, allerdings großer, Cookie 1€ kostet. Das finde ich ganz schön teuer. Außerdem sind Cookies ja nun nicht so schwer zu backen. Also ist Selbermachen angesagt!
Natürlich habe ich schon diverse Cookie-Rezepte aus dem Internet gebacken, mal mehr mal weniger lecker. So suchte ich ein schönes Buch, das die besten, leckersten und wirklich erprobten Rezepte zusammenstellt. Gut sortiert, mit schönen Bildern und fehlerfreien Rezepten.
Martha Stewart ist den meisten Hobbybäckern ja ein Begriff, mir natürlich auch. Deswegen verspreche ich mir von dem Buch Martha Stewart’s Cookies eine besondere Qualität. Ich möchte ein Buch vollgestopft mit den besten Cookies aus den USA. Das Englische schreckt mich persönlich nicht ab, weil ich durch diverse englische Food-Blogs mittlerweile die meisten Vokabeln drauf habe.
Das Buch: Inhalt, Gliederung, Aufbau
Schlägt man das Buch auf, wird man gleich auf den ersten Seiten überrascht. Statt eines normalen Inhaltsverzeichnisses sind die Plätzchen mit Bild abgebildet. Die Rezepte sind dabei in Konsistenz der Kekse eingeteilt:
- light & delicate
- soft & chewy
- crumbly & sandy
- chunky & nutty
- cakey & tender
- crisp & crunchy
- rich & dense
Ich bin ja ein Mensch, der sich gerne an Bildern orientiert. Dafür finde ich diese Übersicht wirklich genial. Da die Kekse nicht besonders groß abgebildet sind, ist diese Gestaltung dennoch übersichtlich. Zudem spielt für mich tatsächlich das Gefühl im Mund eine entscheidene Rolle – schließlich schmeckt ein knusprig-dünner Schokokeks ganz anders wie ein saftig-dicker Cookie.
Wie in jedem Backbuch finden sich ein Kapitel mit allgemeinen Tipps und Hinweisen zu Zutaten, Zubehör und wie die Plätzchen geformt und dekoriert werden. Auch hier gibt es reichlich Bilder, wirklich was neues wird ein einigermaßen erfahrener Hobbybäcker aber nicht finden.
Besonders ist dagegen das Kapitel über Verpacken und Verschenken der Köstlichkeiten. Hier habe ich doch die eine oder andere Anregung gefunden, auch wenn ich die meisten Plätzchen wohl unverpackt selbst essen werde 😉
Im Rezepteteil sind die Plätzchen mit einem großen Bild und einigen einleitenden Worten beschrieben. Die Zutaten werden übersichtlich aufgelistet, das Rezept wird gut verständlich beschrieben. Mit gutem Schulenglisch und ggf. einem Wörterbuch (besser App) für spezielle Ausdrücke sollte man sich gut zurecht finden.
Die Cookies: Auswahl und Probebacken
Tja, da war ich ja nun total überrascht. Ich verstehe, wie vielleicht die meisten Deutschen, unter Cookies diese teilweise weichen, teilweise knusprigen runden Kekse mit diversen Stückchen, seien es Schokolade, Nüsse oder getrocknetes Obst.
Da liege ich aber anscheinend völlig falsch. In dem Buch finden sich nämlich diverse Rezepte, von Makronen über Buttergebäck zu „Cookies“ und noch viel, viel mehr. Lustig fand ich ja die Rezepte für so richtig typisch deutsches Gebäck wie Lebkuchen und Springerle, letzteres ist ein typisch schwäbisches Eiweißgebäck geformt mit speziellen geschnitzen Modeln. Außerdem gibt es auch einige Rezepte für Riegel und Brownies, die nun wirklich nicht mehr so zu Plätzchen gehören. Aber kann ja nicht schaden 😉
Nachdem ich zunächst etwas enttäuscht war nicht nur „Cookies“ zu finden, habe ich mich aber schnell über die große Auswahl verschiedenster Plätzchen gefreut. Das Buch sammelte schnell diverse Klebchen, fast jedes Plätzchen würde ich am liebsten sofort probieren.
Einige Plätzchen habe ich dann auch schon gebacken und war begeistert. Ausprobiert habe ich die Pistazien-Makronen, Snickerdoodles, Dattel-Vollkorn-Riegel und Schoko-Kirsch-Cookies, alle nur zu empfehlen.
Man sollte sich natürlich darüber im Klaren sein, dass die Maßangaben nicht metrisch sind. Ich persönlich finde das Hantieren mit Cups sehr nervig, so dass ich schnell zu Umrechnungstabellen gegriffen habe. Das klappt aber nicht bei allen Zutaten, weil nicht alles gelistet ist. Nun gut, damit kann ich leben. Ich schreibe mir einfach die Gewichte in Gramm fürs nächste Mal auf.
Zwei Dinge stören mich wirklich. Zum einen ist dies die Angabe zur Haltbarkeit. Schlichten Plätzchen aus Mürbeteig wird da max. eine Woche, meist sogar nur 3-4 Tage gegeben, Plätzchen mit Füllung teilweise sogar noch weniger. Meiner Erfahrung nach halten sich die meisten Plätzchen quasi ewig… Da sollte man also etwas eigene Erfahrung mitbringen.
Das andere sind die Mengenangaben. Anscheinend backen die Amis unglaublich große Plätzchen. Ich habe aus den Rezepten meist die 1,5fache bis 2fache Menge rausbekommen. Das finde ich nicht so prickelnd, weil ich Mengen immer so schlecht einschätzen kann. Man könnte sich natürlich auch auf den Standpunkt stellen, dass ein Cookie mehr nie schaden kann…
Empfehlenswert?
Ja! Ich finde die Auswahl unglaublich, jedes Plätzchen sieht zum Anbeißen aus und wurde ohne viel Schnickschnack in Szene gesetzt. Auch wenn es sich bei weitem nicht nur um „Cookies“ dreht, dieses Buch ist bestimmt eine Bereicherung für jedes Bücherregal. Die Zutaten sind meist problemlos zu bekommen, mit den Cups kann man sich arrangieren. Wenn die Angaben zu Haltbarkeit und Menge besser wären, wäre das Buch perfekt. Aber welches Buch ist das schon?
Über eine Sache sollte man sich allerdings im Klaren sein: Die meisten Rezepte wird man auch im Internet finden, oft sogar auf der Seite von Martha Stewart selbst. Ich gebe dennoch 5 von 5 Sternen, weil das Buch einfach toll ist.





Ui, mir war gar nicht bewusst, dass die gedruckten Rezepte von Martha Stewart zum Teil sogar auf ihrer eigenen Seite zu finden sind. Ich dachte, die Online-Rezepte wuerden sich immer ein bisschen von der Buch-Version. Da wuerde mir persoenlich der Anreiz fehlen, die Buecher zu kaufen.
liebe Gruesse,
Persis
Ja, so ganz bewusst war es mir vor Kauf des Buchs auch nicht… Aber zum einen stöbere ich lieber in Büchern, zum anderen gibt es in dem Buch auch neue Rezepte.
Viele Grüße!