Ich habe lange überlegt, ob und wie ich über diese Torte schreiben möchte. Schließlich ist ein Blog einerseits persönlich, andererseits eben auch öffentlich. Die Balance ist nun bei Rezepten und Torten meist nicht schwer zu halten, bei dieser einen Torte aber schon. Deswegen möchte ich auch gar nicht viele Worte verlieren.
Meine Großmutter ist vor einigen Wochen gestorben. Leider ist die familiäre Situation rundherum sehr schwierig, auch deswegen hatte ich das Bedürfnis, nach einem besonderen persönlichen Abschied. So ist diese Torte in Gedenken an meine Großmutter entstanden.
Die weiße Rose habe ich aus Blütenpaste gemacht, übrigens ein neues Rezept, mit dem ich bisher sehr zufrieden bin. Die Anleitung für die Rose findet ihr hier. Überzogen wurde die Torte mit blau-grauem Fondant, den ich dieses Mal aus Zeitgründen nicht selbst gemacht habe sondern in Lübecks erstem Motiv-Tortenladen SugarheArt gekauft habe. Danke an dieser Stelle für die gute Beratung, der Fondant ließ sich ausgezeichnet verarbeiten und die beiden Blautöne haben zusammen mit Schwarz genau das richtig Blaugrau ergeben. Wasser, Meer und Segeln liegt in der Familie und spielte im Leben meiner Großmutter eine große Rolle, daher habe ich auf die Seiten der Torte mit blauem, hell- und dunkelsilbernen Glitzerpuder Wellen gemalt.
Unter dem Fondant steckte dieses Mal eine Walnuss-Kirsch-Sahnetorte. Dazu habe ich mit Hilfe von Walnuss-Milch nach dem Wunderrezept einen leckeren Walnussboden gebacken. Bestrichen wurde dieser mit karamellisierten Walnüssen in Ahornsirup. Darauf kam dann eine lockere Walnuss-Sahne-Creme. Ich lockere meine Torten sehr gerne mit einer fruchtigen Schicht auf, so habe ich auch in dieser Torte eine Kirsch-Zwischenschicht untergebracht. Eingestrichen habe ich das gute Stück mit weißer Ganache. Buttercreme hätte aber besser gepasst, aber Ganache geht schneller 🙂
Sahnecreme und Motivtorten sind ja so eine Sache, deswegen verwende ich eigentlich lieber Buttercreme. Für diese Torte habe ich zur Stabilisierung Böden auch senkrecht um die Torte gestellt. Leider war die Torte insgesamt sehr weich (mein Vater würde sagen „leckere Matschtorte“) und die senkrechten Böden habe das eher noch verschlimmert – sie wollten einfach nicht senkrecht stehen bleiben sondern sind immer wieder abgerutscht. Darüber habe ich mich ziemlich geärgert, weil so meine so schön quadratisch (bzw. quaderförmig) geplante Torte schief und krumm wurde… Nun gut, die Torte schmeckte dafür ausgezeichnet. Nicht zu süß, lecker nussig-herb und ein ganz bisschen fruchtig. Das Rezept habe ich mir notiert und werde es demnächst mal posten.
Ich drueck Dich
Danke 🙂
Wow, diese Torte ist wirklich unglaublich! Auch wenn der Anlass kein schöner war, ist sie ein Kunstwerk, was ich so noch nicht gesehen habe. Besonders die Rose hat es mir angetan..