Hier kommt mal ein echt italienisches Rezept, dass bei uns in Deutschland weitestgehend unbekannt ist (oder nicht?). Ciambelle all’anice sind mürbe Kringel mit ganz viel Anis. Sie schmecken auch pur gut, der absolute Hit ist es allerdings, sie in Rotwein getunkt zu genießen. Das ist so lecker, dass man gar nicht merkt, wie viele Plätzchen und Gläschen man schon intus hat 😉
Ach ja, das Weinglas hat mir netterweise unsere Nachbarin geliehen… In unserem fast noch Studentenhaushalt ist einfach kein Platz für eine ganze Gläserserie. Mein Liebster trinkt sowieso nur Bier und ich trinke nur selten Alkohol. Deswegen gibt’s bei uns, wenn überhaupt, Wein aus Wassergläsern. Da dreht sich bestimmt nicht nur der Erfinder der Ciambelle all’anice im Grabe um 😉
Der Teig ist schnell gemacht, nur das Formen der Kringel dauert etwas. Das liegt hauptsächlich an der ungewöhnlich elastischen Konsistenz, die durch Wein und Olivenöl im Teig bedingt ist. Zusammen mit den Anissamen bricht der Teig leicht. Um das zu verhindern, muss man genügend Weißwein zugeben. Die Teigkonsistenz sollte weichem Nudelteig ähneln – so hab ich es jedenfalls gerade nochmal nachgelesen. Wer sich die Arbeit erleichtern will, formt einfach Kipferl. Das geht viel schneller!
Zutaten
für ca. 20 Stück
- 290g Mehl (Vollkorn, weiß oder beliebige Mischung)
- 75ml Olivenöl
- 75ml Weißwein, wahrscheinlich etwas mehr
- 75g Zucker
- 1,5 EL Anissamen
Zubereitung
Alle Zutaten zu einem glatt-elastischen Teig verkneten, am besten zunächst mit dem Mixer und dann mit den Händen. Ggf. weiteren Weißwein zufügen, so dass der Teig eher weich und formbar ist. Den Teig ca. 20min bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Aus dem Teig portionsweise etwa fingerdicke Rollen formen und diese zu Kringeln legen. Die Enden gut fest drücken.
Die Kringel auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und bei 180° Umluft ca. 15-20min je nach Größe backen. Die Ciambelle all’anice dürfen nicht zu dunkel werden, weil sie sonst steinhart sind (macht aber nix, dann muss man sie halt länger in Rotwein tauchen…).
Die Kringel können problemlos luftdicht verschlossen einige Wochen aufbewahrt werden.
Wir haben die Ciambelline/Kringel ungesüßt und ungewürzt am Gardasee im Restaurant zum Knabbern bekommen, aber auch im Supermarkt gesehen. Ich kannte sie vorher auch nicht und habe nun nach einem Rezept gesucht. Bin hier schließlich fündig geworden – vielen Dank!
Viele Grüße
die Füchsin
Hallo Füchsin,
das ist ja spannend, die ungewürzte Variante kannte ich noch gar nicht… Vielleicht habe ich in Italien im Supermarkt auch nie an den richtigen Stellen die Augen aufgemacht 😉
Viele Grüße,
Claudia
Das Zeug sacht mir nu ueberhaupt nix 🙂 Aber Schnappes im Backweg geht eigentlich (fast) immer. Kleine Weinmengen habe ich ab und an mal vom kochen ueber. Keine doofe Idee fuer die Resteverwertung.
liebe Gruesse & schoenes Wochenende,
Persis