Auf die Russische Honigtorte bin ich zufällig mal gestoßen und wusste sofort, dass ich die Torte ausprobieren möchte. Die Torte ist ein echter Klassiker in Russland und im Balkan, aber hier in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Das ist wirklich schade, weil die Russische Honigtorte ausgesprochen lecker ist und trotz weniger, einfacher Zutaten beeindruckt.
Leider bin ich keine Russin und tue mich daher schwer, ein echtes Originalrezept aus dem Hut zu zaubern. Glücklicherweise bietet das Internet aber mittlerweile diverse Rezepte auf Deutsch, so dass ich ein wenig recherchieren konnte. Dabei bin ich auf verschiedene regionale Varianten gestoßen, mal mit Walnüssen, mal ohne, mal mit einer Creme aus saurer Sahne, mal zusätzlich mit Milchmädchen-Karamellcreme, mal mit schwarzem Tee, mal ohne. Ich habe mich hier für eine simple Variante mit einer Creme aus Sauerrahm entschieden, da mich gerade die Einfachheit der Zutaten angesprochen haben. Diese Variante hier mit Schwarzem Tee und Walnüssen reizt mich allerdings auch sehr, vielleicht werden ich sie auch mal ausprobieren.
Die Russische Honigtorte ist bei meinem Testessern ausgesprochen gut angekommen. Der Geschmack ist fein säuerlich mit einer schönen, aber nicht zu aufdringlich süßen Honignote. Die vielen dünnen Lagen beeindrucken jeden – hier stecken die Werte wirklich im Inneren, ist die Russische Honigtorte von außen doch etwa unscheinbar. Ein Mädchen wünschte sich sogar, dass ich diese Torte nun jeden Tag mache. Ein wunderbares Kompliment, aber da die Torte doch ein kleines bisschen Arbeit macht, wird das wird wohl eher nichts werden…
|
Zubereitungszeit | 3 Stunden |
Backzeit | 10 Minuten |
Wartezeit | 12 Stunden |
Portionen |
Stücke
|
- 120 g Honig bitte einen guten, aromatischen Honig verwenden
- 260 g Zucker
- 30 g Butter
- 4 Eier
- 1,5 TL Backpulver
- 700 g Mehl
- nach Belieben Vanille
- 1 Prise Salz
- 400 ml Sahne
- 800 g Creme Fraiche oder ein anderes säuerliches Milchprodukt mit etwa 20-30% Fett
- 150 g Puderzucker
- 3 EL Honig
- etwas Vanille
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Für eine ca. 6-7cm hohe Torte mit einem Durchmesser von 26cm.
Zutaten
Teig
Füllung
|
- Butter, Honig, Zucker und Vanille aufkochen. Der Zucker löst sich nicht komplett, aber die Masse sollte einmal gut kochen.
- Die Eier schaumig rühren, dabei die heiße Honigmasse langsam nach und nach zugeben. Nicht zu viel auf einmal zugeben, damit die Eier durch die Hitze nicht gerinnen.
- Zunächst nur 600g Mehl mit Backpulver mischen. Diese Mischung unter die noch warme Eimasse rühren/kneten. Den Teig dann auf die Arbeitsplatte geben und so viel Mehl zufügen, bis er nicht mehr (kaum noch) klebt. Es kann sehr unterschiedlich sein, wie viel Mehl benötigt wird. Die Konsistenz ähnelt nun einem festen Hefeteig oder weichen Nudelteig.
- Den Teig in 16 Portionen teilen - entweder nach Augenmaß oder mit Hilfe einer Waage. Die Stücke dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche hauchdünn ausrollen. Anschließend den Teig auf ein Stück Backpapier ziehen und mit einem Teller oder dem Boden der Springform einen ca. 26cm großen Kreis ausschneiden. Mit einem Pizzaschneider funktioniert das einfach und schnell. Den Teigrest mit auf dem Backpapier liegen lassen und mit backen, er wird später für die Krümelschicht außen gebraucht. Anmerkung: Ich habe erst direkt auf Backpapier ausgerollt, das geht aber nicht besonders gut. Auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche lässt sich der Teig sehr viel einfacher ausrollen.
- Die Böden bei 160° Umluft oder 180° Ober/Unterhitze ca. 10min knusprig golden backen. Um die Backzeit zu verkürzen empfiehlt es sich, jeweils 2 Böden mit Umluft gleichzeitig zu backen und während der Backzeit jeweils die nächsten Böden auszurollen. Das Backpapier kann man dabei mehrfach verwenden. Die Teigreste außen entfernen und sammeln, die Böden auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
- Sahne steif schlagen. Vanille, Puderzucker und Creme Fraiche unterrühren. Nach Geschmack mit Honig aromatisieren.
- Den ersten Boden mit 2-3 EL der Sahnecreme dünn bestreichen, dann den nächsten Boden auflegen. So fortfahren, bis die Böden aufgebraucht sind, dabei etwa 4-5 EL Creme übrig lassen. Die Torte mit einem Teller beschweren und abgedeckt ca. 12h kalt stellen. Dadurch zieht die Creme in die Böden ein und weicht diese wieder auf, so dass die typische Konsistenz der Torte entsteht.
- Die Teigreste in einem Mixer oder mit Hilfe eines Gefrierbeutels und Nudelholzes fein mahlen.
- Die Torte von außen mit der restlichen Creme bestreichen. Die Krümel komplett auf der Torte und am Rand verteilen.
Hallo, hab das Rezept heute versucht – sobald die Masse mit Zucker, Butter oder Honig etwas geköchelt hat, ist sie hart geworden sobald sie etwas abgekühlt ist, sie hat sogar Fäden gezogen. Was hab ich da falsch gemacht?
Hab dann zusätzlich auf die Eier auf einem Dampfbad erhitzt, weil die Masse kaum abgekühlt ist. Hab dann so gut es ging das „weiche“ Karamell Gemisch mit dem Ei verrührt.
Danke für deine Hilfe Lg Reinhard
Hi,
normalerweise lässt sich Honig, Zucker und Butter problemlos erhitzen. Bist du sicher, dass die Mengen gestimmt haben und sich der Zucker gelöst hat? Ich könnte mir evt. vorstellen, dass durch einen zu kleinen Topf oder zu viel Hitze evt. sich nicht alles gut gleichmäßig erhitzt hat und der Zucker dadurch irgendwie kristallisiert ist.
Tut mir Leid, dass ich nicht wirklich helfen konnte.
Viele Grüße,
Claudia