Nachdem ich Halloween dieses Jahr komplett verpasst habe, kommt heute was ganz anderes, nämlich eine Apfelrosen-Tarte. Ich weiß ja, der Trend ist schon uralt aber ich bin nun mal so ein Typ, den Trends lange unberührt lassen. Das war schon mit den Schlaghose, Tamagotchis, Jojos und Diddl in meiner Jugend so (wobei ich bei Diddl dann doch, wenn auch spät, gut mit dabei war).
Bei dieser Apfelrosen-Tarte ergab es sich so, dass ich lauter wunderbare rote Äpfel zu Hause hatte. Wie es dann manchmal so ist, fragte mich mein Vater, ob ich nicht spontan ein Dankeschön für jemanden backen könne oder vielleicht sogar gerade einen Kuchen fertig habe. Ich würde ja so oft backen. Ja, mache ich ja auch. Die Äpfel passten dann bestens zu einer Apfelrosen-Tarte und alle anderen Zutaten waren auch im Haus. Die Entscheidung fiel also nicht schwer, schließlich sieht so eine Tarte bezaubernd aus und schmeckt gut.
Bei dieser Apfelrosen-Tarte wird ein knusprigen Mürbeteig mit Vanillecreme befüllt. In die Creme werden die Apfelrosen aus aufgerollten Apfelscheiben gesteckt. Das ganze ist nicht schwer, aber etwas zeitaufwändig.
Wichtig sind in jedem Fall schöne rote Äpfel, damit die Rosen hübsche rote Kanten durch die Schale bekommen. Ich habe gelesen, dass eher knackige Äpfel empfohlen werden, da mürbe zu leicht brechen. Das kann ich soweit bestätigen. Ich würde außerdem eher kleine Äpfel kaufen, damit die Blütenblätter der Rosen nicht zu groß werden.
Außerdem habe ich verschiedene Methoden gesehen, um die festen Apfelscheiben weich zu bekommen. Einige legen sie in Zitronensaft oder Orangensaft ein, andere in Ginger Ale ein, wieder andere erhitzen sie in Zuckersirup. Ich habe mich für die letztere Variante entschieden, weil mir dies am sichersten erschien und ich mir von dem Erhitzen auch eine besonders schöne Farbe versprochen habe. Das hat dann auch sehr gut geklappt.
Diese nützlichen Hilfsmittel habe ich für die Torte verwendet – natürlich sind das nur Tipps, selbstverständlich lassen sich auch andere Dinge verwenden. Aber vielleicht findet ihr das eine oder andere ja praktisch 😉
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Zubereitungszeit | 2 Stunden |
Backzeit | 35 min |
Wartezeit | 30 min |
Portionen |
Stücke
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- 200 g Mehl
- 50 g gemahlene Mandeln
- 75 g Zucker
- 1 Prise Salz
- nach Belieben Vanille
- 125 g kalte Butter
- 1 Ei
- 500 ml Milch
- nach Belieben Vanille
- 40 g Speisestärke
- 80 g Zucker
- 3 Eigelb
- 7 rote Äpfel vorzugsweise eine knackige, kleine Sorte
- 200 ml Wasser
- 100 g Zucker
- 1 Prise Zimt
- ggf. Zitronensaft
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Für eine Tarte mit ca. 28cm Durchmesser.
Zutaten
Mürbeteig
Füllung
Apfelrosen
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- Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und Vanille mischen. Die kalte Butter in Würfel schneiden und dazu geben. Das Ei ebenfalls hinzufügen.
- Mit einem Teigmischer*, einer Gabel oder den Quirlen eines Handrührers die Zutaten zusammenhacken. Alternativ die Zutaten zwischen den Fingern verreiben. Es entsteht eine sandige Masse. Diese dann kurz mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Nicht zu lange kneten, sonst wird der Mürbeteig brandig.
- Den Mürbeteig für mind. 30min kalt stellen.
- Anschließend den Teig ausrollen und in eine gefettete Tarteform legen. Überschüssigen Teig abschneiden. Mit einer Gabel den Teig einige Mal einstechen.
- Ein Bogen Backpapier zusammenknüllen, wieder auffalten und auf den Teig legen. Die Tarte dann mit Backgewichten*, getrockneten Linsen, Reis o.ä. komplett füllen. Dann für 15min bei 175° Ober/Unterhitze oder 160° Umluft backen. Das sogenannte Blindbacken führt dazu, dass der Teig knusprig wird. Durch die Gewichte bleibt er in Form und geht nicht zu sehr auf oder rutscht vom Rand der Form ab.
- Stärke und Zucker mischen. Einige Esslöffel von der Milch abnehmen und die Stärke-Zucker-Mischung damit zu einem glatten Brei anrühren.
- Die restliche Milch mit der Vanille aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, die Stärkemischung einrühren und anschließend alles unter häufigem Rühren ca. 2min köcheln lassen.
- Den Pudding vom Herd ziehen. Zum Temperaturausgleich 2-3 EL heißen Vanillepudding abnehmen und mit den Eigelb verquirlen. Diese Mischung in den heißen Pudding rühren. Den Pudding anschließend wieder erhitzen, aber nicht kochen lassen (80° sollte er haben). Dadurch wird der Pudding noch etwas dicklicher. Die Eigelb sorgen für eine schöne Farbe, geben etwas Bindung und einen tollen Geschmack.
- Die Vanillecreme in die Tarte füllen und glatt streichen.
- Die Äpfel waschen und vierteln. Das Kerngehäuse entfernen. Anschließend die Äpfel in dünne Scheiben schneiden oder besser hobeln. Falls nötig, können sie mit etwas Zitronensaft beträufelt werden, damit sie nicht braun werden.
- Zucker und Wasser mit etwas Zimt in einer großen Pfanne erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Darin die Apfelscheiben portionsweise andünsten. Sie sollen eben biegsam werden, aber nicht zerfallen. Werden die Scheiben minimal glasig, sind sie meist fertig. Das dauert so ca. 1min, je nach Dicke der Scheiben. Falls nötig, Wasser und Zucker ergänzen. Die Scheiben herausnehmen und in eine Schüssel legen.
- Eine Scheibe aufwickeln. Darum jeweils überlappend weitere Apfelscheiben wickeln, dabei die rote Schale nach außen bzw. oben zeigen lassen. Ich habe die Rose dazu aufrecht auf ein Brett gesetzt, mit der einen Hand festgehalten und mit der anderen Hand die Apfelscheiben angelegt. Durch den Zucker sind die Scheiben leicht klebrig, so dass sie ganz gut zusammenhalten (insbesondere, wenn sie noch warm sind). Innen vorzugsweise kleine Scheiben und außen große Scheiben verwenden. Die Rose dann in die Vanillecreme setzen und zurechtrücken. So fortfahren, bis die Tarte komplett mit Rosen bedeckt ist. Videos dazu gibt es zum Beispiel bei Evas Backparty und How to Cook That.
- Die Tarte nun bei 175° Ober/Unterhitze bzw. 160° Umluft für weiter 30-35min backen, bis die Äpfel eine schöne Farbe angenommen haben. Die Tarte anschließend vollständig auskühlen lassen und erst dann aus der Form lösen. Dazu sind Tarteformen mit Hebeboden* sehr praktisch.
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