Aus Brandteig können vielfältige, luftige Süßigkeiten hergestellt werden: Klassisch wird dieser Teig für Windbeutel genutzt, auch Eclaires und Profiteroles können damit hergestellt werden. Zum Teil wird er auch verwendet, um besonders luftige Tortenböden herzustellen.
Brandteig zeichnet sich dadurch aus, dass der Teig erhitzt wird. Dieser Schritt erscheint zunächst ungewohnt und heikel, ist aber eigentlich ganz einfach. In meinem Video könnt ihr genau sehen, was es dabei zu beachten gibt. Hat man den Dreh dann raus, kann man alle mit wundervollen selbstgemachten Windbeuteln überraschen. Dank unendlich vieler Möglichkeiten zum Füllen entstehen so immer wieder leckere Köstlichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Rezept
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Zubereitungszeit | 20 Minuten |
Backzeit | 30 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 65 g Butter
- 250 ml Wasser
- 150 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 4 Eier M
- 1000 ml Creme (Vanillecreme, Schlagsahne, Pudding, Schokocreme usw.)
- 400 g Obst Kompott o.ä.
Mengen
Das Rezept ergibt etwa 15 große bzw. 30 kleine Windbeutel.
Zutaten
Brandteig
Füllung
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- Die Butter zusammen mit dem Wasser erwärmen, bis die Butter schmilzt. Alles zum Kochen bringen.
- Den Topf dann vom Herd ziehen und sofort das gesamte Mehl und das Salz zufügen. Mit einem Holzlöffel oder Silikonlöffel (jedenfalls hitzestabil) rühren, so dass ein zäher Brei entsteht.
- Nun den Topf wieder auf die heiße Herdplatte schieben. Unter Rühren den Teig einige Minuten erwärmen. Dabei löst sich der Teig als Kloß vom Topf. Außerdem bildet sich nach einer Weile ein weißer Belag auf dem Topfboden. Sobald man diesen nicht mehr mit dem Löffel wegrühren kann, ist der Brandteig ausreichend erhitzt.
- Den heißen Teig in eine Rührschüssel füllen. Dann einzeln nach und nach die Eier unter den heißen Teig rühren. Das kann man mit einem Handrührgerät oder auch per Hand machen. Zunächst scheinen sich das Ei nicht ordentlich mit dem Teig zu verbinden. Es braucht ordentlich viel Rühren, bis das Ei untergearbeitet ist. Erst wenn das erste Ei untergearbeitet wurde, sollte das nächste Ei zugefügt werden. Das letzte Ei kann man verquirlen und nach und nach zum Teig geben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.
- Wichtig ist nun nämlich die richtige Konsistenz des Teiges: Er muss glänzend sein und schwer reißend vom Löffel fallen. Auf den Fall muss er die Form behalten, zerfließt er, ist er zu weich! Es kann sein, dass ihr dafür etwas mehr oder etwas weniger Ei braucht, um diese Konsistenz zu erreichen. Daher sollte das Rezept nicht halbiert werden, dann ist die Fehlerquote zu hoch! Normalerweise sind die 4 Eier aber genau richtig 🙂
- Der Teig kann nun mit Hilfe von zwei Löffeln portionsweise auf ein mit Backpapier belegtes Blech gesetzt werden. Alternativ kann man mit einem Spritzbeutel Häufchen, Streifen, Tortenböden o.ä. spritzen.
- Je nach Größe müssen die Windbeutel nun 15-20min (klein) oder 25-30min (groß) bei 225° C Ober-/Unterhitze oder 190° C Umluft goldbraun gebacken werden. Die Ofentür darf in den ersten ⅔ der Backzeit nicht geöffnet werden, damit die Windbeutel nicht zusammenfallen. Das Volumen sollte sich verdreifachen, die Windbeutel sollten golden aussehen.
- Zum Auskühlen werden die Windbeutel am besten auf ein Gitter gelegt. Es ist normal, dass sie dabei etwas an Volumen verlieren.
- Anschließend können die Windbeutel gefüllt werden. Dafür entweder mit einem Zahnstocher ein kleines Loch in den Teig bohren und dann mit Hilfe eines Spritzbeutels füllen.
- Alternativ werden die Windbeutel aufgeschnitten. Dann kann man kleine Cremehauben hinein spritzen und die Creme ggf. noch mit Obst belegen. Anschließend kommt die zweite Hälfte des Windbeutels oben drauf.
- Am besten werden die Windbeutel umgehend serviert, da sie durch die Creme mit der Zeit (zu) weich werden. Sie können aber auch sehr gut eingefroren werden.
Zu Windbeuteln passt z.B. einfache Schlagsahne, Vanillcreme oder Schokocreme gut. Zusätzlich können sie mit frischem Obst oder Kompott gefüllt werden. Eine Schokosoße oder ein Zuckerguss verfeinert die Windbeutel weiter.
Video: Brandteig
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Varianten
Der Brandteig an sich ist relativ langweilig, er kommt ja sogar komplett ohne Zucker aus. Daher ist eine leckere Füllung entscheidend. Fruchtig wird es z.B. mit Erbeerscheiben oder Kirschkompott, dazu passt dann Vanillecreme oder Schlagsahne. Mit Pudding gefüllt sind Windbeutel besondern cremig-süß. Als Füllung sind eigentlich alle einigermaßen stabilen Cremes geeignet, also von einfacher Schlagsahne bis hin zu Pudding oder festem Lemon Curd.
Wer mag, kann zu den Windbeuteln dann auch eine Schoko- oder Vanillesoße reichen oder die Windbeutel in einen Schokoguss oder Zuckerguss tauchen. Dabei sind der Fantasie dann keine Grenzen gesetzt!
Lagerung und Haltbarkeit
Die ungefüllten Windbeutel können einige Tage in einer gut schließenden Dose aufbewahrt werden. Gefüllt weichen sie mit der Zeit auf, sie sollten also möglichst am selben Tag oder nächsten Tag genossen werden. Alternativ können gefüllte Windbeutel gut eingefroren werden, sofern sich die Füllung dafür eignet. Die meisten Sahnecremes lassen sich sehr gut einfrieren.
Beispiele
Hier findet ihr einige Rezeptidee, die mit Brandteig zubereitet wurden.
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