Alice im kulinarischen Wunderland sucht den perfekten Käsekuchen. Für mich gibt es da ganz klar nur einen, nämlich diesen Käsekuchen mit Baiser und Aprikosen oder Pfirsichen. Da können die ganzen Käsekuchen mit oder ohne Boden, deutsch oder amerikanisch, meist eher trocken, kompakt oder ganz schön „käsig“ nicht mithalten. Bei uns in der Familie gibt es jedenfalls nur noch diesen Käsekuchen, einfach weil er schnell gemacht ist und super lecker ist. Er ist nämlich richtig schön cremig, saftig, locker und genau richtig zitronig-vanillig mit leichtem Quarkgeschmack. Dazu noch ein paar Pfirsiche oder Aprikosen und der perfekte Käsekuchen ist fertig. Nebenbei macht er durch den Baiser und die Früchte optisch auch noch was her – und seien wir mal ehrlich, welcher klassische Käsekuchen sieht wirklich gut aus? Dank des Baisers muss man sich auch keine Sorgen um gerissene Oberflächen machen, muss ich eigentlich noch mehr sagen?
Ne, mal im Ernst, nun hab ich genug angegeben. Ich finde das Rezept einfach klasse und ich hoffe, dass es dem einen oder anderen auch so geht! Aber gerade bei diesen klassischen Familienrezepten hat ja jeder seinen eigenen Favoriten 🙂
Zutaten
für eine Form mit 18cm Durchmesser (Ganz zum Schluss gebe ich nochmal die Zutaten für eine normale Springform von 24cm Durchmesser an. Aber ich mache meist nur kleine Kuchen für mich und meinen Freund, deswegen ist der Käsekuchen übrigens auch bei der Hedonistin und ihrem monatlichen Backevent kleine Kuchen zu finden.)
Mürbeteig
- 100g Mehl
- 35g Zucker
- 50g Butter
- 1 Eigelb
- Salz
Käsemasse
- 1 kleine Dose Aprikosen (240g Abtropfgewicht)
- 250g Quark (20% Fett oder auch Magerstufe)
- 75g Zucker
- 1/2 TL Vanillepaste
- 1 TL Zitronenschale oder etwas Zitronenaroma
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL Öl
- 1 Ei
- 190ml Milch
- 20g Speisestärke
Baiser-Haube
- 1 Eiweiß
- 50g Zucker
Zubereitung
Zunächst aus den Zutaten für den Mürbeteig einen Mürbeteig herstellen. Eine genaue bebilderte Anleitung findet ihr hier. Den Teig etwa 30min kühl stellen.
Dann mit dem Mürbeteig eine Springform auslegen. Ich drücke dabei den Teig mit den Fingern grob in die Form. Mit Hilfe eines Mini-Teigrollers rolle ich den Teig dann zurecht und ziehe schließlich mit den Daumen eine Kante hoch (4-5cm).
Mit dem Mini-Teigroller forme ich dann die Ecken nach, damit dort der Teig nicht zu dick wird. Schließlich wird der Teig mit einer Gabel mehrmals eingestochen. So wird verhindert, dass sich Luftblasen unter dem Teig bilden.
Die Aprikosen abtropfen lassen.
Für die Käsemasse den Quark mit Zucker, Vanillepaste, Zitronenschale und -saft, Öl und Ei glatt verrühren.
Die Stärke mit etwas Milch glatt rühren (immer erst die Stärke in ein Schälchen geben und dann die Milch dazu rühren! Andersrum entstehen Klümpchen.)
Die Stärke und die restliche Milch unter die Quarkmasse rühren. Die Masse ist sehr flüssig, deswegen nur auf niedriger Stufe rühren.
Den Mürbeteig dicht an dicht mit den Aprikosen belegen. Es bleiben einige übrig, nicht wundern. Die Käsemasse langsam über die Aprikosen gießen, damit sie nicht hoch schwimmen.
Den Käsekuchen dann bei 160° Umluft ca. 50min backen. Der Kuchen ist nun spürbar fester, aber immer noch sehr weich.
In der Zwischenzeit 1 Eiweiß mit 50g Zucker zu sehr steifem Eischnee aufschlagen. Die Baisermasse auf dem Käsekuchen verteilen, so dass sie nicht bis den Rand der Springform berührt. Dann den Käsekuchen für weitere 10-15min backen. Der Baiser sollte hell goldbraun sein. Den Kuchen dann im Ofen auskühlen lassen, die Ofentür einen Spalt weit öffnen. Dadurch bleibt der Baiser knusprig.
Am besten schmeckt der Käsekuchen frisch gebacken, weil dann der Baiser noch knusprig ist. Mit der Zeit zieht der Zucker im Baiser Feuchtigkeit aus dem Kuchen und wird weich. Dabei bilden sich goldgelbe Tropfen. Natürlich schmeckt der Kuchen immer noch, aber ganz so perfekt ist er nicht mehr. Der Käsekuchen sollte deswegen auch erst vollständig abkühlen und wenn dann nur lose abgedeckt werden. Unabgedeckt bleibt der Baiser auch über Nacht knusprig.
24cm-Springform
Zutaten
Mürbeteig
- 200g Mehl
- 75g Zucker
- 100g Butter
- 1 Ei
- Salz
Käsemasse
- 500g Quark
- 150g Zucker
- 1 Ei
- 1 TL Vanillepaste
- Saft und Schale von 1 Zitrone
- 2 EL Öl
- 1 Pck. Puddingpulver
- 375ml Milch
- 1 große Dose Pfirsiche oder Aprikosen
Baiser-Haube
- 3 Eiweiß
- 150g Zucker
Die Zubereitung bleibt gleich, allerdings verlängert sich die Backzeit auf 60-70min, der Baiser wird ebenfalls 10-15min gebacken
Die Zutaten unterscheiden sich etwas, aber das tut nichts zur Sache. Letzlich ist dies sogar das geniale Originalrezept, das Rezept oben habe ich für die kleine Form etwas anpassen müssen, halbe Eier und so 😉
Hallo…Ich liebe deine Rezepte und die ganzen tollen Ideen von Dir….
Am Samstag möchte ich diesen leckeren Käsekuchen backen…
Ich habe leider als Springform nur eine 26er….Geht da dieses Rezept für 24er auch nehmen? Oder ist es zu wenig?
Liebe Melanie,
26cm sind auch in Ordnung. Vielen Dank für dein Feedback!
Viele Grüße,
Claudia
Super lecker!! Ich habe viele Käsekuchenrezepte ? dieses gehört zu den Besten !
Noch eine Frage, bei der Käsemasse für die 24 cm Springform ist kein Ei dabei? ?
?
Liebe Christine,
doch, da gehört auch ein Ei rein. Da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen, danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich habe es gleich verbessert.
Viele Grüße,
Claudia
Huhu, ich wollte fragen ob du einen Tipp für mich hast und zwar bezieht sich mein Problem auf die Farbe des Käsekuchens. Deiner ist innen so schön weiss wie eine Käsesahnetorte. Aber meiner war gelb.. so richtig typisch Käsekuchenmäßig. Weißt du vllt woran das liegen könnte? Am Puddingpulver? Hab Sahne-Puddingpulver benutzt.
Vielen lieben Dank und grüße. Louise
Hallo Louise,
ganz weiß wird der Käsekuchen nie werden, weil ja Eigelb und Puddingpulver (meist enthält dies Farbstoffe) enthalten sind. Statt Puddingpulver kann man auch Stärke nehmen, dann hat man schon mal weniger Farbe drin. Ein großer Faktor sind aber die Eigelb, je nach Huhn sind diese manchmal richtig intensiv orangegelb, manchmal nur zart gelb. Ob das am Futter liegt oder an der Rasse, keine Ahnung. Aber dadurch ist der Käsekuchen bei mir auch mal heller und mal gelber.
Viele Grüße,
Claudia
Oh wie schoen, ein Rezept fuer eine 18cm Springform! Eine doofe Frage habe ich: wieso darf der Baiser den Rand der Form nicht beruehren?
liebe Gruesse,
Persis
Ich habe den Eindruck, dass dann der Baiser ungleichmäßig aufgeht. Ich denke, dass er mit Kontakt zur heißen Form schneller backt und anders aufgeht, als in der Mitte. Bei Abkühlen sackt der Baiser dann in der Mitte mehr zusammen und klebt am Rand sehr fest. Dadurch sieht der Kuchen nicht so schön aus.
Viele Grüße!
Aha, das macht Sinn. Muss ich mir merken. Die Baiserhaube auf Deinem Kuchen sieht jedenfalls goettlich aus 🙂
die kombination und käsekuchen und baiser finde ich echt toll!
Baiser schadet sowieso fast nie, finde ich 🙂
Mit Aprikosen – ja, so stell ich mir sommerliches Käsekuchenglück vor. 🙂