Die Puddingbuttercreme ist (in dieser Form) nicht fondanttauglich!
Inhaltsverzeichnis
Rezept
- 500ml Milch oder Fruchtpüree (ist das Püree sehr dickflüssig, sollte es mit etwas passendem Saft verdünnt werden. Sonst hat man es beim Puddingkochen schwer)
- 1 Pck. Puddingpulver zum Kochen oder 45g Stärke für die fruchtige Variante
- 250g Butter (keine Margarine, Halbfett- oder Diätbutter!!)
- Puderzucker nach Geschmack
- Früchte mit dem Pürierstab fein pürieren. Ich empfehle, das Püree durch ein Sieb zu streichen. Bei Himbeeren werden so die Kerne entfernt aber auch Kirschpüree wird so feiner. Das Fruchtpüree abmessen, ggf. mit Zucker und Zitrone abschmecken und einige Esslöffel abnehmen. Das restliche Fruchtpüree aufkochen.
- Die Stärke mit dem kalten Fruchtpüree (oder etwas Wasser) glatt rühren. Dabei die Flüssigkeit zur Stärke geben und nicht umgekehrt, sonst gibt es Klümpchen.
- Den Topf mit dem kochenden Fruchtpüree vom Herd ziehen und die angerührte Stärke einrühren. Das Püree wird fast sofort dicklich, muss aber dennoch noch einige Minuten unter ständigem Rühren vorsichtig erwärmt werden. Sonst schmeckt man später die Stärke raus. Am besten probiert man zwischendurch, ob der Stärkegeschmack verschwunden ist.
- Ist der Pudding fertig, legt man direkt auf die Oberfläche ein Stück Frischhaltefolie. So wird der Pudding gleichmäßig fest. Bei normalem Vanillepudding bildet sich auf diese Weise keine Haut. Dann sollte der Pudding vollständig abkühlen, am schnellsten geht das in einer Metallschüssel in einem kalten Wasserbad (ca. 1h). Alternativ kann der Pudding auch mehrere Stunden bei Zimmertemperatur abkühlen. Ein Abkühlen im Kühlschrank sollte vermieden werden, da es energetisch ungünstig ist, lange dauert und der Pudding auch leicht zu kalt wird. Wichtig ist für den nächsten Schritt, dass der Pudding Zimmertemperatur hat.
- Die Butter wird ebenfalls aus dem Kühlschrank geholt und sollte Zimmertemperatur annehmen, am besten mehrere Stunden oder über Nacht. Haben Pudding und Butter nicht die gleiche Temperatur, gerinnt die Buttercreme später. Passiert das, kann die Creme leicht erwärmt werden (z.B. über dem Wasserbad oder für ein paar Sekunden in der Mikrowelle) und anschließend 5-10min aufgeschlagen werden. Dann verbinden sich die Zutaten wieder.
- Dann wird die Butter mit etwas Puderzucker weißlich-cremig aufgeschlagen. Unter ständigem Rühren gibt man nun den abgekühlten (!) Pudding hinzu. Es entsteht eine glatte Creme. Wenn der Pudding zu heiß war, schmilzt die Butter und die Creme wird weich bis flüssig. In dem Fall hilft kühlen. Wenn man möchte, kann man nun noch 1-2 TL Alkohol (Himbeergeist, Kirschwasser etc.) kurz unterrühren, das verstärkt den Fruchtgeschmack deutlich.
- Aus Milch und Puddingpulver wird nach Packungsanweisung ein Pudding gekocht. Dieser wird direkt nach dem Kochen mit Frischhaltefolie bedeckt, damit sich keine Haut bildet.
- Dann sollte der Pudding vollständig abkühlen, am schnellsten geht das in einer Metallschüssel in einem kalten Wasserbad (ca. 1h). Alternativ kann der Pudding auch mehrere Stunden bei Zimmertemperatur abkühlen. Ein Abkühlen im Kühlschrank sollte vermieden werden, da es energetisch ungünstig ist, lange dauert und der Pudding auch leicht zu kalt wird. Wichtig ist für den nächsten Schritt, dass der Pudding Zimmertemperatur hat.
- Die Butter mehrere Stunden oder über Nacht bei Zimmertemperatur annehmen lassen, damit beides die gleiche Temperatur annimmt. Sonst gerinnt die Creme später. Passiert das, kann die Creme leicht erwärmt werden (z.B. über dem Wasserbad oder für ein paar Sekunden in der Mikrowelle) und anschließend 5-10min aufgeschlagen werden. Dann verbinden sich die Zutaten wieder.
- Die Butter wird nun mit 2 EL Puderzucker (oder nach Geschmack) schaumig gerührt. Dann gibt man esslöffelweise den abgekühlten (!) Pudding dazu und rührt dabei auf niedriger Stufe weiter, bis der ganze Pudding eingearbeitet ist. Die Creme wird dabei stumpfer und lockerer. Wenn der Pudding zu heiß war, schmilzt die Butter und die Creme wird weich bis flüssig. In dem Fall hilft kühlen.
- Buttercreme sollte immer bei Zimmertemperatur verarbeitet werden. Wird die Creme vorbereitet und daher längere Zeit gekühlt, muss sie wieder Zimmertemperatur annehmen und anschließend gründlich aufgeschlagen werden. Gerinnt sie dabei, ist sie zu kalt. Dann hilft leichtes Erwärmen über dem Wasserbad oder für eine Sekunden in der Mikrowelle.
- Ist die Buttercreme z.B. im Sommer zu weich, hilft kurzes Kühlen.
- Torten mit Buttercreme gefüllt müssen vor dem Servieren ebenfalls wieder Zimmertemperatur annehmen, damit die Creme weich wird und sich die Aromen entfalten. Das kann je nach Größe der Torte und Raumtemperatur unterschiedlich lange dauern, 1-2h sollten eingeplant werden.
- Buttercremetorten neigen dazu, trocken zu werden. Ich empfehle daher, die Böden mit Läuterzucker zu tränken. Dafür Zucker und Wasser etwa 1:1 aufkochen, abkühlen lassen und jeweils 4-5 EL über die Böden träufeln. Das macht den Boden weder matschig noch süß, es macht die Torte nur saftig. Nach Wunsch kann der Läuterzucker auch mit Säften gekocht werden oder mit Alkohol, Vanille usw. aromatisiert werden.
Varianten
- Schoko: mit Schokopudding (wobei Ganache oder Schokobuttercreme da sicherlich leckerer ist)
- Vanille, Sahne, Karamell, Mandel, Kaffee, Kokos: Mit entsprechenden Flüssigkeiten oder Puddingpulvern
- Früchte: besonders gut eignet sich Fruchtpüree von weichem Obst, denkbar ist aber auch die Verwendung von Fruchtsaft gemischt mit z.B. Apfelmus
Vorteile
- leicht und kaum süß im Vergleich zur amerikanischen Buttercreme und Swiss Meringue Buttercream
- lässt sich sehr gut abwandeln, insbesondere für fruchtige Varianten
- im Vergleich zu Sahnefüllungen stabiler
- einige Tage haltbar
- lässt sich spritzen
- lässt sich färben (in der Vanille-Variante)
Nachteile
- mächtiger im Vergleich zu Quark- oder Sahnefüllungen
- lässt sich nicht einfrieren
- nicht fondanttauglich
Die Pudding-Buttercreme ist mein Favorit für fruchtige Buttercremefüllungen, mit keiner anderen Buttercreme erreicht man so einen intensiven Fruchtgeschmack. Ich finde die Herstellung auch einfacher als viele Sahnefüllungen mit Gelatine, außerdem ist gerade im Sommer und für Motivtorten die größere Stabilität von Vorteil. Deswegen kann diese Buttercreme sehr gut als Tortenfüllung aber auch als Frosting für Cupcakes verwendet werden.
Legt man Wert auf einen niedrigen Fett- oder Kaloriengehalt bzw. bevorzugt luftig-lockere Füllungen,dann sollte man lieber zu Füllungen mit Quark oder Joghurt greifen. Um Torten fondanttauglich zu machen, sollte Swiss Meringue Buttercream, Ganache oder amerikanische Buttercreme verwendet werden. Der Feuchtigkeitsgehalt der Puddingbuttercreme ist für Fondant zu hoch.
Lagerung und Haltbarkeit
Die Buttercreme hält sich gekühlt ca. 4 Tage. Leider lässt sich diese Creme nicht einfrieren, die Konsistenz wird dadurch oft ganz komisch. Die Stärke im Pudding ist nicht gefrierstabil und wird leicht körnig. Dadurch ist die Buttercreme beim Auftauen ebenfalls körnig, was auch durch Aufschlagen und Erwärmen sich nicht beheben lässt.
307 Responses to Pudding-Buttercreme
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Hallo, ich würde gerne die Pudding-Buttercreme machen. Diese habe ich schon soo oft gemacht und immer wieder super. Was ich allerdings noch nie gemacht habe – diese mit Zitronengeschmack. Habt ihr da Tipps? Konnte hier nichts finden diesbezüglich.
Vielen Dank! 🙂
Hallo, ich würde gerne die Pudding-Buttercreme machen. Diese habe ich schon soo oft gemacht und immer wieder super. Was ich allerdings noch nie gemacht habe – diese mit Zitronengeschmack. Habt ihr da Tipps? Konnte hier nichts finden diesbezüglich.
Vielen Dank! 🙂
Liebe Monique,
Zitrone ist ein bisschen problematisch, weil der Saft pur zu sauer ist und mit Milch verdünnt die Milch ausflockt. Du kannst den Saft aber mit Wasser verdünnen und daraus dann einen Pudding kochen. Mir wäre das wohl zu wässrig. Daher würde ich eher einen Pudding ganz normal mit Miclh kochen, zum Aromatisieren statt Vanille Zitronenschale zugegeben und dann die Buttercreme zubereiten. Zum Schluss kann man dann noch mit Zitronensaft abschmecken, sofern man den Saft nur 2-3 EL weise zugibt, gerinnt dann auch nichts.
Sehr lecker ist aber auch Lemon Curd unter Buttercreme gerührt oder pur auf den Boden gestrichen und mit Buttercreme bedeckt.
Viele Grüße,
Claudia
Hi!
Ich möchte eine Motivorte backen und habe mir hierzu diese Puddingbuttercreme zum füllen ausgesucht. Allerdings soll auf die Torte noch Fondant drauf und jetzt bin ich mir nicht sicher worauf ich da achten muss und ob noch irgendwas dazwischen muss zB eine Ganache oder ähnliches.
Das wird meine erste Torte also bin ich gerne offen für Vorschläge und Tipps, auch was die Böden angeht 🙂
Liebe Grüße
Liebe Isabella,
da Puddingbuttercreme in dieser Form nicht fondanttauglich ist, solltest du Ganache verwenden. Schau am besten mal hier https://ofenkieker.de/tutorials-torten-dekorieren/motivtorte-rezept-schritt-fuer-schritt-anleitung-zur-fondanttorte/
Hallo. Ich stehe grade in der Küche und lese nochmal die Kommentare zur Pudding-Buttercreme. Ich dachte erst Ich hab die Zubereitung verstanden… zweifle jetzt aber 😆
Ich koche das Fruchtpürree mit Speisestärke ein oder mit Puddingpulver?
Und brauche ich dann als Ersatz für 500ml Milch 500ml (g?) Fruchtpürree? Ich habe 3 Mangos 🥭 und zur Not auch frische Maracuja.
Ich freu mich auf die Antwort
Lieber Gruß
Kerstin
Entweder Milch oder Fruchtpüree und entweder Speisestärke oder Puddingpulver. Was du mit was kombinierst, ist letztlich egal (abgesehen vom Vanillegeschmack des Puddingpulvers) da Puddingpulver nichts anderes als Speisestärke mit Vanille ist. Mit beidem kann man jegliche Flüssigkeiten binden. Bei Frucht bevorzuge ich Speisestärke. 500ml Milch wiegen etwa 500g, ebenso wiegen 500ml Fruchtpüree etwa 500g, es ist also ziemlich egal, ob du in ml oder g misst.
Vielen lieben Dank! Ich werde über mein Ergebnis berichten 😍
Schönes Wochenende 🤩
Liebe Claudia,
verträgt sich diese Tortencreme direkt mit Ganache? Oder sollte ich lieber einen Ring aus Ganache um die Torte aufspritzen?
Danke und LG
Liebe Jovana,
vertragen tun sich beide Cremes, es löst sich nichts auf oder so. Grundsätzlich ist es aber immer etwas schwieriger, Ganache auf eine andere Creme zu streichen, insofern können Ganacheringe Sinn machen. Oder mehrere Schichten.
Viele Grüße,
Claudia
Guten Abend,
ich habe eine Frage.
Ich möchte eine Torte mit dieser Pudding-Buttercreme herstellen.
Meine Bisquit-Böden würde ich gerne mit einer fertigen Orangen-Marmelade bestreichen (von einem der beiden wohl größten Supermarktketten) und dann die Buttercreme drauf.
Denken Sie, dass sich die Buttercreme mit der Orangen-Marmelade verträgt oder laufe ich Gefahr, dass mir die Buttercreme wegen der Säure gerinnt?
Über eine Nachricht wäre ich sehr glücklich.
Danke schön!
Eva
Liebe Eva,
so ein bisschen Säure in Marmelade macht der Buttercreme nichts aus, das geht problemlos. Früchte lassen sich immer sehr gut kombinieren, auch saure wie Himbeeren usw.
Viele Grüße,
Claudia
Natürlich die Bewertung noch! 🙂
Liebe Claudia,
Ich muss mal mein Lob hier lassen, nachdem ich seit Jahren schon immer, wenn ich eine Buttercremetorte machen will, auf deine Rezept zurück greife, weil Sie einfach am besten sind! Die Torten werden immer ein Traum. Daher von Herzen danke für deine Seite! ❤️Liebe Grüße, Julia
Hallo Claudia,
kann man statt Fruchtpüree auch Marmelade/Konfitüre verwenden?
LG
Carina
Liebe Carina,
mit 500g Marmelade statt 500g Pudding wird die Creme viel zu süß und vermutlich auch zu weich. Verwende lieber die italienische Buttercreme, die wird mit Marmelade gemacht https://ofenkieker.de/grundrezepte/cremes-frostings-fullungen/fruchtige-italian-meringue-buttercream/
Oder koche den Pudding mit pürierten Früchten statt Milch, wie hier auch beschrieben wird.
Viele Grüße,
Claudia
Dankeschön!
Hallo. Ich möchte eine Babybauch Torte machen und mit einer fruchtigen Variante deiner Pudding-Buttercreme füllen. Nehme ich da besser den Wunderkuchen oder einen Biskuit? Der Teig sollte hoch aufgehen, damit ich einen großen runden Bauch zusammen bringe.
danke lg Michi
Hallo Michi,
hoch aufgehen ist so eine Sache, da kann man keine Wunder erwarten – in erster Linie muss die Teigmenge einfach stimmen. Biskuit z.B. geht ca. 1/4-1/3 auf, Wunderkuchen weniger, weil er so viel Flüssigkeit enthält. Dennoch sind beide Kuchen fluffig und locker, also genug aufgegangen. Einen höheren Kuchen bekommst du also nur, wenn du mehr Teig nimmst. Der Wunderkuchen ist stabiler und daher für große Torten besser geeignet. Wenn du in einer Schüssel backst, solltest du den Teig bis ca. 2cm unter den Rand füllen. Es läuft dann evt etwas über, aber sonst wird die Schüssel am Rand nicht gut gefüllt. Oder du backst einen normalen Kuchen und legst eine Schüssel mit dem Kuchen und der Creme aus, kühlen und dann stürzen.
Viele Grüße,
Claudia