Der Teig sollte sich einfach ausrollen und verarbeiten lassen. Toll wäre es natürlich, wenn gleich Eiweiß für das Royal Icing übrig bleibt. Nach etwas Suchen und Probieren habe ich für mich dieses Rezept gefunden, dass diese Voraussetzungen erfüllt.
Da ich immer gefragt werden, welche Produkte ich für meine Rezepte verwende, möchte ich euch dazu noch ein paar Tipps geben. Ich bin ein Fan von Backpapier – und zwar gerne eine billige Sorte. Es gibt auch Quadrate* zu kaufen, diese funktionieren auch gut, müssen aber gereinigt werden. Für mich eine absolute Erleichterung ist mein Nudelholz mit Abstandshaltern*, die eine wunderbar gleichmäßige Teigdicke garantieren. Ausstecher* gibt es natürlich wie Sand am Meer, von Metall bis Plastik in vielen Formen und Größen. Besonders oft verwende ich mein Ausstecherset für Kreise* mit einem glatten und einem gewellten Rand, weil diese Grundform einfach für viele Motive geeignet ist. Auch Herzausstecher* und Ausstecher für Quadrate* in verschiedenen Größen sind eine lohnende Anschaffung. Dann kann ich euch nur ein Auskühlgitter*, ans Herz legen. Die Plätzchen werden einfach knuspriger und das Backblech ist frei für die nächste Fuhre.
Inhaltsverzeichnis
Rezept
|
Zubereitungszeit | 30 Minuten |
Backzeit | 8 Minuten |
Wartezeit | 30 Minuten |
Portionen |
Plätzchen
|
- 170 g Butter weich
- 120 g Puderzucker ersatzweise normaler Haushaltszucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eigelb
- 1 TL Flüssigkeit
- nach Belieben Aroma z.B. Vanillezucker, Bittermandel- oder Rumaroma
- 260 g Mehl
- 60 g Stärke
- 1/4 TL Backpulver Bitte mit einem Messlöffel abmessen, die exakte Menge ist für das Gelingen der Plätzchen wichtig
Mengen
Die Anzahl der Plätzchen variiert nach Größe und Form der Ausstecher.
Zutaten
|
- Die weiche Butter mit einer Prise Salz cremig rühren. Dann den Puderzucker dazu geben. Alles erst auf niedriger, dann auf hoher Stufe 2-3min aufschlagen, bis eine weissliche Masse entsteht.
- Dann die Flüssigkeit und anschließend die Eigelb einzeln unterrühren. An dieser Stelle können weitere Aromen zugegeben werden, z.B. Aromaöle, geriebene Zitrusschale usw.
- Mehl, Stärke und Backpulver mischen und auf die Buttermasse sieben. Ggf. Kakao oder Gewürze mit sieben. Dadurch verteilt sich das Backpulver und die Stärke gleichmäßig und die Plätzchen werden eben.
- Dann das Mehl zügig mit einem Teigschaber oder dem Mixer unter die Buttermischung kneten. Nicht zu lange kneten, sonst werden die Plätzchen hart statt mürbe.
- Den Teig zu einer flachen Scheibe drücken, in Folie einschlagen und mindestens 30min oder über Nacht kühl stellen. Dieser Schritt ist wichtig, damit das im Teig enthaltene Gluten sich "entspannt" und der Teig so mürbe wird. Außerdem klebt er dann weniger beim Ausrollen. Durch die enthaltene Butter wird der Plätzchenteig beim kühlen sehr fest.
- Den Teig 5-10min bei Zimmertemperatur etwas warm und weicher werden lassen, dann max. 1-2mal durchkneten. Der Teig soll nun fest aber geschmeidig sein.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem bemehlten Nudelholz etwa 3-5mm gleichmäßig dick ausrollen und Plätzchen ausstechen. Bei größeren Teigmengen in mehreren Portionen arbeiten, damit der Teig nicht wieder zu warm und weich wird. Die Plätzchen vorsichtig auf ein vorbereitetes Backblech setzen. Da die Plätzchen fast nicht aufgehen, können sie sehr eng auf das Backblech platziert werden.
- Die Teigreste zusammen kneten, ggf. 10-20min kühlen und erneut ausrollen und ausstechen. So lange fortfahren, bis der Teig aufgebraucht ist. Mit jedem Mal zusammen kneten und erneut ausrollen wird mehr Mehl untergearbeitet und der Teig irgendwann zu sehr geknetet. Daher werden die letzten Plätzchen nicht mehr so schön zart und mürbe, sondern eher fest und trocken. Daher sollten die Plätzchen so effektiv wie möglich ausgestochen und der Teig so wenig wie möglich geknetet werden.
- Dann werden die Plätzchen bei 160° Umluft je nach Größe für 8-12min gebacken. Die Ränder sollten goldgelb sein und die Oberfläche matt.
- Die fertigen Plätzchen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Dann nach Lust und Laune mit Royal Icing, Zuckerguss oder Schokoglasur verzieren.
Wer die Plätzchen mit Royal Icing verzieren möchte, findet ein passendes Rezept hier.
Video: Ausstechplätzchen
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Varianten
- Fruchtig wird’s mit Orangen- oder Zitronenschale und entsprechendem Saft.
- Weihnachtlich mit Lebkuchengewürz oder Zimt
- Ein Teil des Mehls kann durch Kakao ersetzt werden, so entstehen Schokoplätzchen.
- Die Puderzuckermenge kann natürlich angepasst werden (im Bereich von etwa 50-100g).
- Butter kann durch Margarine ersetzt werden, dadurch wird der Teig aber weicher
- Puderzucker kann durch normalen Zucker ersetzt werden. Dann wird der Teig etwas gröber.
- Stärke kann durch Mehl ersetzt werden. Dadurch wird der Teig etwas gröber.
- Statt dem Eigelb kann ein ganzes Ei verwendet werden. Der Teig wird dadurch u. U. zu elastisch und weniger mürbe.
Lagerung und Haltbarkeit
Die Plätzchen halten sich luftdicht verpackt mehrere Wochen. Dazu lagere ich sie in dicht schließenden Plastikdosen, z.B. diesen Emsa Frischhaltedosen*.
Zum Verschenken bieten sich klare Zellophantütchen an, darin sind die Plätzchen auch weitestgehend vor Luftfeuchtigkeit geschützt. Für Plätzchen, die mit Royal Icing dekoriert sind, gilt das selbe.
Der rohe Teig kann problemlos eingefroren werden.
Beispiele
Hier findet ihr verschiedene Plätzchen, Cookies und weiteres Gebäck, die mehr oder weniger auf Mürbe– und Knetteigen wie diesem basieren.
[easyindex id=7]*Affiliate-Link zu Amazon
22 Responses to Ausstechplätzchen
Schreib etwas dazu
Mit dem Absenden des Kommentars bist du einverstanden, dass im Rahmen der Kommentar-Abgabe Daten erfasst und gespeichert werden, wie in der Datenschutzerklärung zur Kontaktaufnahme angegeben.
Dein Grundrezept ist wirklich toll!
Hab die Muffins heute schon das zweite mal gemacht und ich muss sagen, die sind diesmal noch köstlicher geworden!
Diesmal hatte ich (im Vergleich zu letztem Mal) Silikon Muffinförmchen. Das hat den gesamten Backprozess erleichtert! 🙂
Danke fürs Rezept,
liebe Grüße
Hey,
danke für deine tolle Seite!
ich möchte Kekse mit Fondant dekorieren.
Ist dieses Rezept dafür geeignet? Und was würdest du als „Klebemasse“ verwenden? Einfach etwas Marmelade?
Viele Grüße Katja
LIebe Katja,
ja, die Ausstechplätzchen kannst du mit Fondant dekorieren (wie eigentlich jeden normalen Keks). Zum kleben verwende ich gerne Marmelade, weil das noch etwas Geschmack gibt. Einfach Wasser ginge aber auch. Man könnte auch Schokolade oder Nutella nehmen, aber das scheint leicht durch und verschmiert ziemlich leicht.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo, ich habe eine Frage, damit die Kekse so toll werden wie erhofft 🙂
0,25TL Backpulver,die exakt abgemessen werden sollen – bezieht sich das auf Messlöffel, wie man sie von amerikanischen Rezepten kennt? Meine Teelöffel daheim sind alle etwas unterschiedlich groß, aber der Messlöffel ist nochmal deutlich größer. Wird die Menge gestrichen bemessen oder anders?
Ich habe große Sorge, weil ja im Rezept steht, es sei sehr wichtig die richtige Menge zu wählen.
Ja, ich nehme diese amerikanischen Messlöffel, diese werden grundsätzlich gestrichen gefüllt.
Wäre es ein Problem wenn ich den Teig dicker als 5mm ausrolle wie zum Beispiel 10mm???
Lg
Hallo Sam,
nein, das ist kein Problem. Die Backzeit verlängert sich dann um ein paar Minuten.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia!
Seit längerem verfolge ich deine Backideen und finde es toll, was du alles umsetzt.
Dein Wunderkuchenrezept findet bei meinen Torten übrigens sehr häufig Anwendung. 😉
Nun meine Frage zu den Plätzchen:
Ich habe leider keinen Umluftherd, daher muss ich mit Ober-/Unterhitze backen.
Welche Temperatur und Dauer würdest du empfehlen?
Ich weiß, dass jeder Ofen anders backt, aber so ein grober Richtwert wäre toll.
Danke schon mal & mach weiter so!
Liebe Anne,
herzlichen Dank für dein Feedback!
Bei Ober/Unterhitze wird grundsätzlich mit ca. 20° C mehr gebacken, die Backdauer bleibt gleich.
Viele Grüße,
Claudia
Okay, vielen Dank für den Hinweis!
Hallo!
Leider war der Teig bei mir eine völlige Katastrophe.. ich habe mich exakt an die Anleitung gehalten, das Ergebnis war aber ein weicher, mürber, krümeliger Haufen. Ans Ausrollen war gar nicht zu denken! Habe ihn dann länger gekühlt, ohne Veränderung. Anschließend hab ich noch 3 EL Flüssigkeit zugegeben und konnte ihn wenigstens ausrollen, wobei die gesamte Oberfläche einriss. Beim Backen haben sich dann auf den Unterseiten der Kekse auch noch unschöne Blasen gebildet.. also irgendwie ging alles schief.
Wie hätte ich den Teig denn retten können?
Hallo liebe Neele,
ich habe diesen Teig nun schon oft mit immer perfektem Ergebnis gemacht – eigentlich sollte das Rezept total unkompliziert sein. ich kann also nur raten, was schief gelaufen ist. Für mich hört es sich so an, als ob du zu viel Mehl hattest – vielleicht bist du da irgendwie durcheinander gekommen? Sonst kann ich mir höchstens noch vorstellen, dass irgendwie die Temperatur nicht stimmte. Normalerweise ist der Teig erst recht weich, wird dann aber durch kühlen deutlich fester. Wenn man ihn dann ganz kurz knetet, sollte er sich leicht ausrollen lassen. Du siehst ja auch im Video, wie die Teigkonsistenz sein sollte.
Viele Grüße,
Claudia
Ich musste den Teig nach ein paar Stunden im Kühlschrank wegschmeißen, er war so hart, damit hätte man jemanden erschlagen können. Ärgerlich und die Kinder waren total enttäuscht.
Hallo 🙂
das tut mir Leid, aber das ist normal und wird dir mir jedem Plätzchenrezept so gehen. In den Teig ist Butter und die wird nunmal beim kühlen fest. Das Kühlen ist aber nötig, damit das Gluten im Teig „entspannen“ kann und dieser weniger klebrig wird.
Lässt man den Teig eine ca. 5min Zeit draußen liegen und/oder knetet ihn 1-2mal sanft durch, ist er ruckzuck wieder weich. Wegschmeißen wäre echt nicht nötig gewesen.
Du hat aber recht, diese Info fehlt im Rezept. Ich war wohl davon ausgegangen, dass das selbstverständlich ist. Ich werde es nun ergänzen.
Viele Grüße,
Claudia
hallo, kann ich dieses rezept auch als grundlage für granatsplitter verwenden?
und die schokobuttercreme für die füllung des granatsplitters???
über eine info würde ich mich freuen.
lg elke
Hallo Elke,
ich denke, das sollte kein Problem werden. Ich habe jetzt klassische Granatsplitter noch nicht gemacht, aber bei Cake Pops wird ja auch Kuchen mit Creme vermischt. Da geht die Schokobuttercreme auf jeden Fall für. Du kannst auch Schokobuttercreme pur verwenden, sie ist fest genug, um aufgespritzt werden zu können. Das Plätzchenrezept ist dann ein guter Boden dafür.
Viele Grüße,
Claudia
ganz lieben dank! liebe claudia
entschuldige nochmals die verwirrung bei facebook.
liebe grüße elke
Hallo liebe Claudia,
Ich hoffe dein prüfungsstress ist erfolgreich überstanden und du hast wieder mehr Zeit zum backen ;-)))
Hier mal wieder eine frage von mir: hast du schon mal ausstechplätzchen mit Fondant decodiert meine Frage bezieht sich auf die Lagerung und Haltbarkeit hoffe du kannst mir helfen .
Besten Dank
Silvia
Liebe Silvia,
ja, meine Prüfungen habe ich tatsächlich geschafft und darf mich jetzt Arzt nennen. Das fühlt sich noch ganz unwirklich an… Aber erstmal möchte ich jetzt viele Tortenideen umsetzen!
Du kannst Ausstechplätzchen mit Fondant dekorieren, einfach die Plätzchen mit etwas Wasser oder Marmelade dünn bestreichen, damit der Fondant klebt. Sie sollten dann ein paar Stunden trocknen, so dass der Fondant fest wird. Dann kannst du sie in einer Dose mit Butterbrotpapier dazwischen lagern (das Papier ist wichtig, damit der Fondant durch drüberliegende Kekse keinen Schaden nimmt). Sie halten sich so mehrere Wochen, genau wie normale Plätzchen auch.
Viele Grüße,
Claudia
Herzlichen Glückwunsch Frau Doktor !!!! Du bist enen in allem was du tust der Wahnsinn vielen Dank für deine Antwort du hast mir super weiterhelfen können vielen Dank und liebe Grüße Silvia
Hallo,
ich hab mal eine Frage. Meinst Du, man kann den Teig auch zum Modellieren nehmen ???? Im Internet geistern gerade Bilder von so süßen Osterhasen rum . . . Da formt man ovale Kugeln und schneidet dann mit der Schere oberhalb „2 Ohren“ ein…. Meinst Du der Teig würde gehen ??? Wir haben schon verschiedene teigarten probiert, aber keine funktioniert. Quarkölteig und Hefeteig geht so auf, dass von den Ohren nur noch Stummel übrig sind und die Hasen eher wie Mäuse aussehen….
Eine Antwort wäre echt superlieb.
Du hast tolle Ideen hier auf Deiner Site.
LG Sandra
Hallo Sandra,
witzigerweise habe ich das mit dem Modellieren sogar ausprobiert. Leider funktioniert es nicht, weil der Teig beim backen zu weich wird und so zerfließt.
Ich habe aber mal diese Teddys gefunden, vielleicht kann man die auch als Hasen backen? http://scrappysugargirl.blogspot.de/2011/08/teddy-bear-bread-sandwiches.html
Ansonsten würde ich Ohren und Körper einzeln backen. Dann würde ich 2 Löcher für die Ohren bohren und die Ohren darin mit Zuckerguss festkleben.
Viel Erfolg und viele liebe Grüße!