Bevor der Fondant auf die Torte kommt, muss sie fondantttauglich eingestrichen werden (zum Thema „Was ist eigentlich fondanttauglich“ bitte hier nachlesen). Dadurch werden die Krümel gebunden, Unebenheiten ausgeglichen und ggf. der Fondant vor der Füllung geschützt. Das Ziel ist dabei zumeist, dass die Seiten absolut senkrecht, die Oberseite waagerecht und die Kante oben scharf ist. Je glatter die Ganache bzw. Buttercreme ist, desto schöner wird der Fondantüberzug später.
Zum Einstreichen wird normalerweise Ganache oder eine fondanttaugliche Buttercreme verwendet. Diese haben den Vorteil, dass sie sich perfekt glatt verstreichen lassen und gekühlt fest sind. Außerdem können sich damit mit Sahne, Frucht oder ähnlichen fondantUNtauglichen Füllungen gefüllte Torten versiegelt werden. Bei trockenen Kuchen kann, damit es schnell geht, auch mit Konfitüre aprikotiert werden. Auch ein Bestreichen mit Nutella ist möglich. Vor- und Nachteile von Buttercreme, Ganache und Aprikotur sind im Folgenden aufgeführt.
Wie die gewählte Creme auf die Torte kommt, ist dann die nächste Frage. Es gibt verschiedene Methoden, die unterschiedlich aufwändig sind und unterschiedliche Werkzeuge voraussetzen. Je nach ist mehr oder wenig Übung für das perfekte Ergebnis nötig. Auch wenn man bei den ersten Torten sicherlich mit einfachen Mitteln starten sollte, macht es mit zunehmendem Anspruch an die Perfektion der Torte Sinn, verschiedene Techniken und Werkzeuge auszuprobieren. Alle Methoden können sowohl mit Buttercreme als auch mit Ganache durchgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Untergründe – Vor- und Nachteile
Ganache
Am häufigsten wird Ganache benutzt, auch ich bevorzuge sie für meine Torten . Sie hat den Vorteil, dass sie gekühlt sehr fest wird. Dadurch werden die Torten besonders stabil. Beim Eindecken hat man durch den festen Untergrund einen gewissen Widerstand und drückt so nicht so leicht aus Versehen Dellen hinein. Wird Wert auf eine besonders scharfe obere Kante gelegt, ist Ganache die beste Wahl. Auch bei 3D-Torten und komplizierten Formen ist Ganache durch ihre Festigkeit beliebt.
Der Nachteil liegt ebenfalls in der Festigkeit. Jede Delle, Ecke oder Kante ist auch durch den Fondant durch zu sehen. Wird die Torte also nicht sorgfältig eingestrichen, kann man den Fondant nach dem Eindecken kaum glätten.
Wichtig beim Einstreichen mit Ganache ist die Konsistenz der Ganache. Konnte die Ganache über Nacht abkühlen, ist sie höchstwahrscheinlich recht fest und kann nicht auf der Torte verteilt werden. Deswegen muss die Ganache einige Sekunden in der Mikrowelle erwärmt werden. Alternativ kann die Ganache auch frisch zubereitet werden und nur 1-2h abkühlen. Im Endergebnis sollte jedenfalls eine weiche, streichfähige Creme entstehen (von der Konsistenz so ungefähr wie Rührteig).
Geschmacklich ist sie, zumindest in der Zartbitter-Variante, nicht so süß und bietet dadurch einen schönen Kontrast zum süßen Fondant. Die Schokolade dominiert natürlich bei Ganache, dementsprechend sollte sie passend zur Füllung gewählt werden, damit die Füllung nicht erschlagen wird. Zartbitter passt gut zu Himbeere, Kirsche und Schokokuchen, Vollmilch zu Nuss und Erdbeere, weiße Schokolade passt zu Zitrone, Pfirsich, Erdbeere und Vanille. Da Fondant im wesentlichen deckend ist, auch weißer, schimmert auch dunkle Ganache nicht durch. Allerdings sollte bei mehrstöckigen Torten für alle Etagen die gleiche Creme benutzt werden, da im direkten Vergleich sonst leichte Farbunterschiede sichtbar sein können.
Buttercreme
Buttercreme ist weicher als Ganache; auch wenn sie gekühlt ebenfalls fest wird (man kennt das vom Stück Butter im Kühlschrank) ist sie bei Zimmertemperatur schnell wieder weich. Dadurch gibt sie der Torte wenig zusätzliche Stabilität und beim Eindecken mit Fondant drückt man evt. auch mal durch den Fondant Dellen in die Creme. Scharfe Kanten sind auch mit Buttercreme möglich, sie erfordern aber etwas mehr Geschick als mit Ganache.
Der Vorteil liegt bei Buttercreme darin, dass quasi durch den Fondant durch geglättet und sogar modelliert werden kann. Ist die Torte also nicht perfekt glatt eingestrichen, kann mit Hilfe eines Fondantglätters und etwas Geduld doch noch einiges verbessert werden. Bei 3D-Torten kann durch den Fondant durch z.B. Augenhöhlen in die weiche Buttercreme gedrückt werden. Die Möglichkeiten sind hier aber begrenzt, insbesondere, wenn Buttercreme und Fondant nur dünn verwendet werden. Wird zulange geglättet oder modelliert, neigt der Fondnant zum reißen. Daher empfinde ich diesen Vorteil als weniger bedeutend und glätte die Torte lieber vor dem Eindecken perfekt mit Ganache.
Geschmacklich kann Buttercreme sehr schön variiert werden, von fruchtig, über Vanille und Karamell bis hin zu Schoko ist fast alles möglich. Wichtig ist nur, dass die Buttercreme fondanttauglich ist. Rezepte mit Frischkäse oder Pudding sind meist nicht fondanttauglich. Sicher fondanttaugliche Rezepte findet ihr hier.
Aprikotieren, Nutella
Als Untergrund wird hier aufgekochte Konfitüre mit max. 55% Frucht verwendet. Diese Methode ist einfach und schnell, schließlich muss nicht noch extra eine fondanttaugliche Creme angerührt werden. Allerdings gleicht Marmelade größere Beulen und Hubbel nicht aus, so dass sie nur für relativ glatte Kuchen geeignet ist. Sie schützt außerdem den Fondant in keiner Weise vor Feuchtigkeit, daher sollten nur trockene Kuchen ohne Obst oder Füllung mit Marmelade eingestrichen werden. Auch dann ist die Methode nicht absolut sicher – die Torte sollte nicht länger wie 2 Tage eingedeckt stehen. Also eher eine schnelle Notlösung für kurzfristige Projekte.
Ähnliches gilt für Nutella. Nutella kann pur zum Einstreichen verwendet werden. Es ist allerdings sehr süß und klebrig. Unebenheiten können nur schwer ausgeglichen werden. Auch das ist mehr eine Notlösung, wenn es absolut schnell gehen muss.
Methoden zum Einstreichen
Freihändig
Es wird zunächst nur eine dünne Schicht Creme um die Torte verteilt, so dass die Krümel gebunden werden. Dann wird die Torte gekühlt und anschließend rundherum eingestrichen und geglättet, um alle Unebenheiten auszugleichen, Details siehe Video. Mit einem langen gewinkelten Drehtellers* kann man die Creme sehr einfach gleichmäßig dick auftragen und die Oberfläche glätten. Ein normales Buttermesser tut es aber auch. Ein rechtwinkliger Teigschaber* aus Edelstahl hilft dabei, schön gerade Seitenflächen zu erzeugen. Hier kann ersatzweise ein Geodreieck benutzt werden. Für besonders hohe Torten verwende ich außerdem gerne den Wilton Icing Smoother*. Damit die Torte exakt rund (oder eckig, herzförmig usw.) wird, wird ein passendes Cake Board* verwendet. Dieses sollte ca. 3mm größer als die eigentliche Torte sein. Dies dient beim Einstreichen als Anschlagkante und gibt so die Form vor. Auch wenn darauf verzichtet werden kann, erleichtert es zusammen mit einem Drehteller* das Einstreichen ungemein.
Video: Runde Torten freihändig mit Buttercreme einstreichen
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Edgy: Mein Motivtorten-Tool
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Wer nach der oben genannten Methode schon mal eine Torte eingestrichen hat, wird schnell feststellen, dass die Oberseite eher mühsam glatt zu kriegen ist. Auch scharfe Kanten erfordern einiges an Übung. Edgy ist ein verstellbarer Winkel mit Griff und horizontalem Lineal, dass ich zusammen mit Dekofee entwickelt habe (Mehr Infos und Bezugsquellen hier). Es ermöglicht, die Seiten und die Oberseite der Torten gleichzeitig zu glätten. Wie von alleine entstehen dabei scharfe Kanten. Die Methode eignet sich sowohl für Buttercreme als auch Ganache, wobei Ganache besonders scharfe Kanten liefert.
Auch hier wird zunächst eine dünne Schicht Creme aufgetragen, die die Krümel bindet. Optimalerweise wird zudem ein Cake Board benötigt, dass ca. 3mm größer als die Torte ist (es funktioniert auch ohne). Der Zwischenraum zwischen Torte und Cake Board wird großzügig mit Creme gefüllt. Das Lineal von Edgy wird auf den Durchmesser und die Höhe der Torte eingestellt, d.h. das Lineal sollte eben die Creme berühren und bis zur Mitte der Torte reichen. Dann wird die Creme abgezogen, dabei wird Edgy senkrecht gehalten (durch den Griff erleichtert) und sollte auf die Mitte der Torte zeigen. Nachdem der grobe Überschuss entfernt wurde, werden Lücken gefüllt. Anschließend wird erneut abgezogen. Dies wird wiederholt, bis die Torte glatt ist. Zum Schluss empfiehlt es sich, die Torte zu kühlen. Anschließend wird dünn auf kleine Unebenheiten sehr weiche Creme aufgetragen und die Torte erneut mit Edgy abgezogen. So ensteht eine perfekt glatte Torte mit scharfen Kanten.
Für mich ist Edgy ideal, da in einem Arbeitsgang mit einem Werkzeug sowohl die Seiten als auch die Oberseite geglättet werden und quasi nebenbei scharfe Kanten entstehen. Sie ist außerdem flexibel, da Edgy auf Torten mit bis zu 11,5cm Höhe und 30cm Durchmesser frei stufenlos eingestellt werden kann. Sowohl runde als auch eckige oder andere Torten mit senkrechten Kanten (z.B. Herz) können so eingestrichen werden.
Video: Edgy Kurzanleitung
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2 Cake Drums Methode
Bei dieser Methode werden zwei stabile Cake Drum* oder auch Cake Board* benötigt, die ca. 1-2cm im Durchmesser größer wie der Kuchen/die gefüllte Torte ist. Die Cake Drums werden unter und auf den Kuchen gelegt. Der Raum, der durch die etwas größeren Cake Drums entsteht, wird mit Ganache gefüllt. Durch die vorgegebene Rundung (oder Ecken) der Cake Drums wird die Torte perfekt gleichmäßig und gerade.
Diese Methode ist sehr einfach und zuverlässig, allerdings recht unflexibel. Für jede Tortengröße und -form werden im Gegensatz zu den vorher genannten Methoden zwingend zwei Cake Drum benötigt. Diese müssen von der Größe her möglichst gut passend. Wenn die Cake Drums deutlich größer wie der Kuchen sind, benötigt man viel Ganache. Da das irgendwann keiner mehr essen kann, sollten die Cake Drums nur wenig größer wie der Kuchen sein. Ein schon vorher einigermaßen gerader und glatter Kuchen ist also von Vorteil. Bei einer Torte mit 20cm Durchmesser, 8cm Höhe und einem „Überstand“ der Cake Drums von 0,5cm rundrum muss man mindestens 800g Ganache einplanen.
Da Cake Boards* nur in festen Größen erhältlich sind, muss der Kuchen also entsprechend kleiner gebacken werden. Solltet ihr diese Methode standardmäßig anwenden, lohnt sich die Investition in Cake Drums aus Plexiglas, dass vom Glaser passend zugeschnitten wird oder hier* in Standardgrößen erhältlich ist.
Neben den Cake Drums wird ein großer Spatel oder eine große Palette benötigt, die mindestens die Höhe der Torte abdeckt (also 10cm sind schon ganz gut.). Mein Lieblingswerkzeug ist dieser Wilton Icing Smoother*, da er gut in der Hand liegt und sich nicht verbiegt oder verwindet. Aber auch dieser Tortenheber* oder lange gerade Teigschaber* können gut verwendet werden. Ebenfalls geeignet ist, wenn auch nicht ganz so ideal, ein gerades Paletten- bzw. Glasurmesser. Ich empfehle außerdem die Verwendung eines Drehtellers*, weil das die Arbeit unglaublich beschleunigt. Optimalerweise liegt zudem noch eine Wasserwaage oder ein mit einer entsprechenden App ausgestattetes Smartphone bereit.
Zunächst wird der gebackene und begradigte Kuchen bzw. die gefüllte Torte mit etwas Ganache mittig auf das erste Cake Drum geklebt. Dann wird der Kuchen mit einer dünnen Schicht Ganache eingestrichen, so dass die Krümel gebunden sind. Die Torte sollte nun für 1-2h richtig durchkühlen, damit die Ganache aber ggf. auch die Füllung schön fest wird.
In der Zwischenzeit kann man schon mal das zweite Cake Drum mit Frischhaltefolie bespannen. Das dient dem Schutz vor Ganache, so dass das Cake Drum mehrfach verwendet werden kann.
Ist die Torte gut durchgekühlt, gibt man oben auf die Torte eine etwas dickere Schicht Ganache. Diese wird verteilt und grob glatt gestrichen (am besten mit einem Palettenmesser*). Darauf wird nun das in Folie gepackte Cake Drum gesetzt. Das Cake Drum muss nun exakt über dem unteren Cake Drum ausgerichtet werden. Das geht am besten, wenn man mit einem stabilen Spatel rum um die Torte fährt. Anschließend sollte das Cake Drum mit einer Waaserwaage (oder Augenmaß) schön waagerecht ausgerichtet werden. Dazu muss ggf. noch etwas mehr Ganache hinzugefügt werden. Danach wird die Torte wieder ca. 30min gekühlt, damit die Ganache fest wird.
Nach der Kühlung wird weiche Ganache auf den Rand der Torte aufgetragen. Zunächst wird nur grob der Raum zwischen Torte und Cake Drums großzügig gefüllt, an dieser Stelle muss noch gar nichts glatt sein. Mit einem stabilen breiten Spatel (z.B. der Icing Smoother*) wird anschließend die Torte ringsum abgezogen. Dabei wird der Spatel in einem Winkel von ca. 45° zur Torte gehalten und liegt oben und unten an den Cake Boards an. Nach einigen Runden ist die Torte sehr glatt und gerade. Ist man zufrieden, wir die Torte mal wieder mind. 1h gut gekühlt.
Danach sollte sich das oberer Cake Drum durch vorsichtiges Abhebeln leicht lösen (sonst weiter kühlen). Vermutlich sieht die Oberseite der Torte nun aus wie Kraut und Rüben, aber die Kanten sind schön glatt. Deswegen wird nun die Oberfläche mit weiterer Ganache geglättet. Am besten trägt man die Ganache mit dem Palettenmesser* auf und verstreicht erstmal alles grob. Dann zieht man die Oberfläche mit dem Spatel (hier ist wieder der Icing Smoother* sehr praktisch) glatt ab. Dabei wird Ganache über den Rand der Torte quellen. Diese kann aber mit einem Messer abgeschnitten werden, wobei man sich wunderbar am festen glatten Rand der Torte orientieren kann. Ist alles schön glatt, wird die Torte ein letztes Mal gekühlt und kann dann mit Fondant eingedeckt werden.
Video: 2 Cake Drums-Methode
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Aprikotieren
Aprikosenmarmelade oder eine ähnliche Konfitüre mit max 55% Frucht und möglichst ohne Stücke wird aufgekocht, enthält sie Stücke sollte sie durch ein Sieb gestrichen werden. Die heiße und somit verflüssigte Marmelade wird auf dem Kuchen verteilt. Anschließend sollte die Marmelade 1-2h antrocknen.
Video: Aprikotieren
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Verschiedene weitere Tortenformen
Kugeltorte / Balltorte / Halbkugeltorte / Kuppeltorte
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Kugeltorten bzw. Balltorten sollten mit Ganache eingestrichen werden, da diese eine schön feste Schicht bildet und so zusätzlich Stabilität gibt. Bei Halbkugeltorten ist dies nicht so wichtig, daher kann man dafür auch Buttercreme nehmen. Bei beiden helfen sogenannte Flexismoother*, die Torte glatt einzustreichen. Flexismoother sind kleine flexible Plastikkärtchen, die man so biegen kann, dass sie sich perfekt der Rundung der Torte anpassen. Man kann sie kaufen oder aus geeignetem Plastik selbst zuschneiden. Dafür bieten sich zum Beispiel die Deckblätter von günstigen Plastikschnellheftern an.
242 Responses to Torte einstreichen: Die perfekte Unterlage für den Fondant
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Hallo,
ich möchte am Wochenende gerne ein paar Törtchen mit Fondantüberzug machen. Leider habe ich nicht unendlich viel Zeit und nur einen kleinen Kühlschrank. Darum also meine Frage: Müssen die Törtchen nach dem Bestreichen mit der Buttercreme in den Kühlschrank? Oder kann das Fondant sofort draufgelegt werden? In dem Rezept, welches ich gefunden habe (auf der Dr. Oetker-Seite) steht nichts von Kühlen drin. Ich hab aber schon oft davon gehört, dass das so gemacht wird, also war ich verwirrt.
Liebe Grüße,
Alina
Liebe Alina,
ja, die Torten sollte vor dem Eindecken gekühlt werden, damit die Buttercreme schön fest ist. So ist es viel leichter, den Fondant glatt über die Torte zu bekommen. Im Moment ist es ja draußen kalt, du kannst ja unempfindliches Gemüse; Aufschnitt usw. in einer gut schließenden Box nach draußen auf den Balkon z.B. stellen und die Torte dann in den Kühlschrank.
Insgesamt lohnt sich die Wartezeit, alles weitere geht dann schneller und einfacher. Am besten so: Die Torte füllen, ca. 2-3h gut durchkühlen lassen (oder über Nacht), dann die Torte einstreichen, dann ca. 30min kühlen, bis die Buttercreme fest ist. Wenn die Torte schon vor dem Einstreichen fest ist, muss die eingestrichene Torte nicht mehr lange kühlen. Wenn die Torte warm war, braucht es 1-2h.
Viele Grüße,
Claudia
Liebe Claudia,
ich liebe Deine Seite über alles! Ich kenne wirklich niemand, der so detaillierte und strukturierte Angaben im Bezug auf Motivtorten gibt. Bereits letztes Jahr habe ich mir Deine Seite immer wieder zur Hilfe genommen und ich glaube ohne diese, wäre mir die Football 3D Torte nicht gelungen. Jetzt stehe ich erneut vor einem Problem. Ich möchte eine Donauwellen 3D Herzformtorte machen. Dabei würde ich zwischen die Böden die Puddingcreme und Schokogussschicht setzen und die Torte außen noch einmal mit Puddingbuttercreme und Ganache einstreichen, um sie anschließend in Fondant zu hüllen. 1 Frage: Ist die Donauwelle vom Teig her dafür geeignet? (Ich habe eine 3D Herzform 14×13,7 cm, muss den Teig als nicht schneiden). 2. Frage: kann ich Dein Puddingbuttercremerezept zum Einstreichen verwenden und hinterher die Ganache und dann Fondant darüber machen oder verträgt sich davon etwas nicht?
Vielen Dank für diese tolle Seite und ganz liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
danke für dein Kompliment 🙂
Ich empfehle nicht, eine Torte zunächst mit Puddingbuttercreme und darauf mit Ganache einzustreichen. Zum einen ist das sehr mühsam, da sich beide Cremes vermischen. Zum anderen ist die Schicht dann sehr dick und die Torte wird sehr mächtig. Ich würde die Donauwellen-Böden nur mit der Puddingbuttercreme füllen und dann die gesamte Torte mit Ganache einstreichen. So hast du die typischen Komponenten Kuchen, Puddingbuttercreme und Schokoguss -hier eben Ganache – in der Torte.
Vom Teig her ist die Donauwelle gut für eine Motivtorte geeignet.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo ich mach eine Torte zum Geburtstag und will diese mit Fondant eindecken. Ich habe aber Angst sie offen in den Kühlschrank zu stellen, da darin diverse Salate stehen und sich verschiedene Gerüche bilden. Dadurch hab ich eben Angst das die Torte diese Gerüche annimmt. Die Torte muss ich aber ein Tag vor dem Geburtstag vollständig fertig stellen, da ich an dem Samstag keine Zeit dafür habe. Kann man das irgendwie anders regeln und die Torte abdecken? Oder was anderes anstellen?
Liebe Valentina,
die Torte sollte keinesfalls einen ganzen Tag abgedeckt stehen. Ich sehe aber auch kein Problem darin, sie offen in den Kühlschrank zu stellen. Die Salate kannst du doch in gut schließenden Dosen verpacken (sie müssen ja sowieso auch abgedeckt werden), dann bilden sich keine Gerüche. Ich mache es jetzt im Winter auch gerne, dass ich unempfindliches Gemüse, gegartes usw. in einer Kiste nach draußen in die Garage oder auf den Balkon stelle. Kalt genug ist es ja, man muss es nur so verschließen, dass keine Tiere rankommen.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
ich mache eine Torte, die mit Marzipan eingeschlagen ist und anschließend mit Kuvertüre ummantelt wird. Da es eine Hochzeitstorte werden soll, brauche ich beide Torten einheitlich. Ist es möglich, auf die Kuvertüre noch Fondant zu legen oder hält das nicht?
Vielen Dank für deine Antwort
Liebe Jana,
also Schokolade, Marzipan und Fondant finde ich zu viel süßer Überzug. Ich würde die Torte mit Ganache einstreichen, das ersetzt quasi die Schokolade. Dann kannst du sie mit Marzipan, Fondant oder einer 1:1 Mischung aus Marzipan und Fondant eindecken. Fondant pur ergibt das schönste weiß und perfekteste Finish. Marzipan schmeckt natürlich besser. Die Mischung ist ein guter Kompromiss was Handhabung, Geschmack und Optik angeht.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo,
ich finde deine Seite richtig super. Ich habe bisher auch ein paar Fondant Torten gemacht nur mit Hilfe deiner Anleitungen und sie sind super geworden.
Bei meiner ersten Torte, war das Probhlem das ich die fertig eingestrichene Torte im Kühlschrank gelagert hatte. Als ich Sie dann mit Fondant eindecken wollte, hat sich „Tau- bzw. Schwitzwasser“ auf der Ganache gebildet und der Fondant ist mir natürlich total daneben gegangen. Seitdem habe ich Angst meine Torten in den Kühlschrank zu stellen und versuche es immer so knapp zu timen, dass dies auch nicht nötig ist. Hast du hierfür eine Lösung?
Liebe Nadine,
fertige Torten sollten immer in den Kühlschrank, sowohl mit Ganache eingestrichen als auch ganz fertig mit Fondant. Du hast also alles richtig gemacht. Wenn die Torte kalt ist, ist sie fest und lässt sich leichter ordentlich mit Fondant eindecken. Es ist normal, dass sich dabei etwas Kondenswasser bildet und der Fondant glänzt. Einfach so zügig arbeiten, dass die Fodnantdecke drauf ist, bevor der Fondant klebrig wird (normalerweise sollte das kein Problem sein). Dann etwas Geduld haben und das Kondenswasser abtrocknen lassen und die Torte anschließend weiter dekorieren. Die fertige Torte mit Fondant drauf aber nie abdecken! Sie kann ohne Abdeckung wieder in den Kühlschrank und bleibt auch darin trocken. Nimmt man sie wieder raus, bildet sich Kondenswasser und auch das trocknet wieder.
Falls dein Fondant sehr klebrig ist und extrem schwitzt, lohnt es sich, die Marke zu wechseln. Schlechter Fondant reagiert darauf sehr viel empfindlicher. Mit Massa Ticino oder Shantys hast du das Problem nicht so.
Viele Grüße,
Claudia
Liebe Steffi,
ich habe mit den Motivtorten anlässlich einer Taufe angefangen. Alles, was ich jetzt auf diesem Gebiet kann, habe ich deinen Tutorials zu verdanken.
Jetzt wird mein Sohn 18 und ich möchte ihm einen Basketball backen. Und siehe da: Auch eine Kugeltorte findet sich bei Ofenkieker! Ich hab deine Seite schon ganz vielen Freunden weiter empfohlen. Vielen Dank für die wunderbaren Erklärungen, bitte immer weitermachen.
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Sabine
ganz herzlichen Dank für dein Feedback, ich freue mich riesig 🙂
Viele Grüße und noch viel Spaß beim Backen und Dekorieren!
Hallo,
ich hab nur eine kurze Frage: gibt es Probleme, wenn ich auf einer mit Marzipan eingeschlagen Torte,Fontantelemte aufbringe? Diese Kombination hatte ich nämlich noch nicht😊
Vielen Dank im voraus
Liebe Grüße
Martina
Nein, nur Feuchtigkeit und Fondant vertragen sich nicht. Marzipan ist hauptsächlich fettig, das ist also kein Problem 🙂
Hallo,
ich habe mal eine Frage, was den zeitlichen Ablauf und die Aufbewahrung angeht. Wenn so eine Torte z.B. den crum coat aufgetragen bekommen hat und im Kühlschrank (Eisschrank?) durchgekühlt wird, wie hebt man die restliche Buttercreme die man dann später braucht auf? Auch in den Kühlschrank, dann wird sie aber auch hart oder an der Luft, dann wird sie gerade im Sommer sehr weich. Schlägt man eine Buttercreme oder Ganache dann wieder auf?
LG Doreen
Liebe Doreen,
das kommt etwas darauf an. Wenn ich die Torte fülle, stelle ich sie normalerweise dann für mind. 2h kalt. Dann ist die Torte soweit durchgekühlt, dass ich sie nach dem Einstreichen nur ca. 20min kühlen muss. In der Zeit lasse ich die Buttercreme abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen.
Wenn es Hochsommer ist oder ich die Torte aus welchen Gründen auch immer nach dem Einstreichen mehr als eine Stunde kühlen muss, stelle ich die Buttercreme in der Zeit kühl (Kühlschrank oder auch Keller). Dann muss man sie aber über einem Wasserbad oder in der Mikrowelle erwärmen. Buttercremes müssen anschließend wieder aufgeschlagen werden, bei Ganache reicht einmal durchrühren, damit alle gleichmäßig warm ist.
Mit der Zeit bekommt man seinen ganz eigenen Ablauf, da muss man etwas ausprobieren, was für einen passt.
Viele Grüße,
Claudia
Danke für die Antwort! Das hilft mir weiter.
Super website,Claudia.Danke dass du mit uns die Technik teilt. Obwohl ich denke das schaffen wirklich nur Künstler aber es ist gut zu kennen. Vielen Dank für die Videos. Nur weiter so, herzlichen Grüssen von der Schweiz
Liebe Cris,
herzlichen Dank 🙂 Ich versuche hier ja verschiedene Techniken, für Anfänger und Fortgeschrittene, da kann sich dann jeder das passende raussuchen 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Hallo. Ich mache eine 2stöckige torte gefüllt mit schokosahne und die andere mit raffaellosahne. Ich überziehe beide torten mit ganache und wollte fragen ob ich den fondant 1 tag vorm Stichtag abends schon drauf machen kann. Kann der fondant direkt auf die kühlschrankkalte torte? Und wann soll ich dann dekorieren? Am Stichtag? Kann ich einfache Schokolade auf fondant legen oder passiert da was?
Liebe Steffi,
man deckt immer eine kalte, feste Torte ein. Solange die Torte ohne Abdeckung im Kühlschrank gelagert wird, kann man das auch mehrere Tage vorher machen, mit dem Fondant passiert nichts. Entsprechend kannst du auch vorher dekorieren, je nach dem, wie du Zeit hast. Schokoalde schmilzt auf Fondant nicht, nur Feuchtigkeit und Fondant vertragen sich nicht.
Viele Grüße,
Claudia