Bevor der Fondant auf die Torte kommt, muss sie fondantttauglich eingestrichen werden (zum Thema „Was ist eigentlich fondanttauglich“ bitte hier nachlesen). Dadurch werden die Krümel gebunden, Unebenheiten ausgeglichen und ggf. der Fondant vor der Füllung geschützt. Das Ziel ist dabei zumeist, dass die Seiten absolut senkrecht, die Oberseite waagerecht und die Kante oben scharf ist. Je glatter die Ganache bzw. Buttercreme ist, desto schöner wird der Fondantüberzug später.
Zum Einstreichen wird normalerweise Ganache oder eine fondanttaugliche Buttercreme verwendet. Diese haben den Vorteil, dass sie sich perfekt glatt verstreichen lassen und gekühlt fest sind. Außerdem können sich damit mit Sahne, Frucht oder ähnlichen fondantUNtauglichen Füllungen gefüllte Torten versiegelt werden. Bei trockenen Kuchen kann, damit es schnell geht, auch mit Konfitüre aprikotiert werden. Auch ein Bestreichen mit Nutella ist möglich. Vor- und Nachteile von Buttercreme, Ganache und Aprikotur sind im Folgenden aufgeführt.
Wie die gewählte Creme auf die Torte kommt, ist dann die nächste Frage. Es gibt verschiedene Methoden, die unterschiedlich aufwändig sind und unterschiedliche Werkzeuge voraussetzen. Je nach ist mehr oder wenig Übung für das perfekte Ergebnis nötig. Auch wenn man bei den ersten Torten sicherlich mit einfachen Mitteln starten sollte, macht es mit zunehmendem Anspruch an die Perfektion der Torte Sinn, verschiedene Techniken und Werkzeuge auszuprobieren. Alle Methoden können sowohl mit Buttercreme als auch mit Ganache durchgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Untergründe – Vor- und Nachteile
Ganache
Am häufigsten wird Ganache benutzt, auch ich bevorzuge sie für meine Torten . Sie hat den Vorteil, dass sie gekühlt sehr fest wird. Dadurch werden die Torten besonders stabil. Beim Eindecken hat man durch den festen Untergrund einen gewissen Widerstand und drückt so nicht so leicht aus Versehen Dellen hinein. Wird Wert auf eine besonders scharfe obere Kante gelegt, ist Ganache die beste Wahl. Auch bei 3D-Torten und komplizierten Formen ist Ganache durch ihre Festigkeit beliebt.
Der Nachteil liegt ebenfalls in der Festigkeit. Jede Delle, Ecke oder Kante ist auch durch den Fondant durch zu sehen. Wird die Torte also nicht sorgfältig eingestrichen, kann man den Fondant nach dem Eindecken kaum glätten.
Wichtig beim Einstreichen mit Ganache ist die Konsistenz der Ganache. Konnte die Ganache über Nacht abkühlen, ist sie höchstwahrscheinlich recht fest und kann nicht auf der Torte verteilt werden. Deswegen muss die Ganache einige Sekunden in der Mikrowelle erwärmt werden. Alternativ kann die Ganache auch frisch zubereitet werden und nur 1-2h abkühlen. Im Endergebnis sollte jedenfalls eine weiche, streichfähige Creme entstehen (von der Konsistenz so ungefähr wie Rührteig).
Geschmacklich ist sie, zumindest in der Zartbitter-Variante, nicht so süß und bietet dadurch einen schönen Kontrast zum süßen Fondant. Die Schokolade dominiert natürlich bei Ganache, dementsprechend sollte sie passend zur Füllung gewählt werden, damit die Füllung nicht erschlagen wird. Zartbitter passt gut zu Himbeere, Kirsche und Schokokuchen, Vollmilch zu Nuss und Erdbeere, weiße Schokolade passt zu Zitrone, Pfirsich, Erdbeere und Vanille. Da Fondant im wesentlichen deckend ist, auch weißer, schimmert auch dunkle Ganache nicht durch. Allerdings sollte bei mehrstöckigen Torten für alle Etagen die gleiche Creme benutzt werden, da im direkten Vergleich sonst leichte Farbunterschiede sichtbar sein können.
Buttercreme
Buttercreme ist weicher als Ganache; auch wenn sie gekühlt ebenfalls fest wird (man kennt das vom Stück Butter im Kühlschrank) ist sie bei Zimmertemperatur schnell wieder weich. Dadurch gibt sie der Torte wenig zusätzliche Stabilität und beim Eindecken mit Fondant drückt man evt. auch mal durch den Fondant Dellen in die Creme. Scharfe Kanten sind auch mit Buttercreme möglich, sie erfordern aber etwas mehr Geschick als mit Ganache.
Der Vorteil liegt bei Buttercreme darin, dass quasi durch den Fondant durch geglättet und sogar modelliert werden kann. Ist die Torte also nicht perfekt glatt eingestrichen, kann mit Hilfe eines Fondantglätters und etwas Geduld doch noch einiges verbessert werden. Bei 3D-Torten kann durch den Fondant durch z.B. Augenhöhlen in die weiche Buttercreme gedrückt werden. Die Möglichkeiten sind hier aber begrenzt, insbesondere, wenn Buttercreme und Fondant nur dünn verwendet werden. Wird zulange geglättet oder modelliert, neigt der Fondnant zum reißen. Daher empfinde ich diesen Vorteil als weniger bedeutend und glätte die Torte lieber vor dem Eindecken perfekt mit Ganache.
Geschmacklich kann Buttercreme sehr schön variiert werden, von fruchtig, über Vanille und Karamell bis hin zu Schoko ist fast alles möglich. Wichtig ist nur, dass die Buttercreme fondanttauglich ist. Rezepte mit Frischkäse oder Pudding sind meist nicht fondanttauglich. Sicher fondanttaugliche Rezepte findet ihr hier.
Aprikotieren, Nutella
Als Untergrund wird hier aufgekochte Konfitüre mit max. 55% Frucht verwendet. Diese Methode ist einfach und schnell, schließlich muss nicht noch extra eine fondanttaugliche Creme angerührt werden. Allerdings gleicht Marmelade größere Beulen und Hubbel nicht aus, so dass sie nur für relativ glatte Kuchen geeignet ist. Sie schützt außerdem den Fondant in keiner Weise vor Feuchtigkeit, daher sollten nur trockene Kuchen ohne Obst oder Füllung mit Marmelade eingestrichen werden. Auch dann ist die Methode nicht absolut sicher – die Torte sollte nicht länger wie 2 Tage eingedeckt stehen. Also eher eine schnelle Notlösung für kurzfristige Projekte.
Ähnliches gilt für Nutella. Nutella kann pur zum Einstreichen verwendet werden. Es ist allerdings sehr süß und klebrig. Unebenheiten können nur schwer ausgeglichen werden. Auch das ist mehr eine Notlösung, wenn es absolut schnell gehen muss.
Methoden zum Einstreichen
Freihändig
Es wird zunächst nur eine dünne Schicht Creme um die Torte verteilt, so dass die Krümel gebunden werden. Dann wird die Torte gekühlt und anschließend rundherum eingestrichen und geglättet, um alle Unebenheiten auszugleichen, Details siehe Video. Mit einem langen gewinkelten Drehtellers* kann man die Creme sehr einfach gleichmäßig dick auftragen und die Oberfläche glätten. Ein normales Buttermesser tut es aber auch. Ein rechtwinkliger Teigschaber* aus Edelstahl hilft dabei, schön gerade Seitenflächen zu erzeugen. Hier kann ersatzweise ein Geodreieck benutzt werden. Für besonders hohe Torten verwende ich außerdem gerne den Wilton Icing Smoother*. Damit die Torte exakt rund (oder eckig, herzförmig usw.) wird, wird ein passendes Cake Board* verwendet. Dieses sollte ca. 3mm größer als die eigentliche Torte sein. Dies dient beim Einstreichen als Anschlagkante und gibt so die Form vor. Auch wenn darauf verzichtet werden kann, erleichtert es zusammen mit einem Drehteller* das Einstreichen ungemein.
Video: Runde Torten freihändig mit Buttercreme einstreichen
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Edgy: Mein Motivtorten-Tool
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Wer nach der oben genannten Methode schon mal eine Torte eingestrichen hat, wird schnell feststellen, dass die Oberseite eher mühsam glatt zu kriegen ist. Auch scharfe Kanten erfordern einiges an Übung. Edgy ist ein verstellbarer Winkel mit Griff und horizontalem Lineal, dass ich zusammen mit Dekofee entwickelt habe (Mehr Infos und Bezugsquellen hier). Es ermöglicht, die Seiten und die Oberseite der Torten gleichzeitig zu glätten. Wie von alleine entstehen dabei scharfe Kanten. Die Methode eignet sich sowohl für Buttercreme als auch Ganache, wobei Ganache besonders scharfe Kanten liefert.
Auch hier wird zunächst eine dünne Schicht Creme aufgetragen, die die Krümel bindet. Optimalerweise wird zudem ein Cake Board benötigt, dass ca. 3mm größer als die Torte ist (es funktioniert auch ohne). Der Zwischenraum zwischen Torte und Cake Board wird großzügig mit Creme gefüllt. Das Lineal von Edgy wird auf den Durchmesser und die Höhe der Torte eingestellt, d.h. das Lineal sollte eben die Creme berühren und bis zur Mitte der Torte reichen. Dann wird die Creme abgezogen, dabei wird Edgy senkrecht gehalten (durch den Griff erleichtert) und sollte auf die Mitte der Torte zeigen. Nachdem der grobe Überschuss entfernt wurde, werden Lücken gefüllt. Anschließend wird erneut abgezogen. Dies wird wiederholt, bis die Torte glatt ist. Zum Schluss empfiehlt es sich, die Torte zu kühlen. Anschließend wird dünn auf kleine Unebenheiten sehr weiche Creme aufgetragen und die Torte erneut mit Edgy abgezogen. So ensteht eine perfekt glatte Torte mit scharfen Kanten.
Für mich ist Edgy ideal, da in einem Arbeitsgang mit einem Werkzeug sowohl die Seiten als auch die Oberseite geglättet werden und quasi nebenbei scharfe Kanten entstehen. Sie ist außerdem flexibel, da Edgy auf Torten mit bis zu 11,5cm Höhe und 30cm Durchmesser frei stufenlos eingestellt werden kann. Sowohl runde als auch eckige oder andere Torten mit senkrechten Kanten (z.B. Herz) können so eingestrichen werden.
Video: Edgy Kurzanleitung
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2 Cake Drums Methode
Bei dieser Methode werden zwei stabile Cake Drum* oder auch Cake Board* benötigt, die ca. 1-2cm im Durchmesser größer wie der Kuchen/die gefüllte Torte ist. Die Cake Drums werden unter und auf den Kuchen gelegt. Der Raum, der durch die etwas größeren Cake Drums entsteht, wird mit Ganache gefüllt. Durch die vorgegebene Rundung (oder Ecken) der Cake Drums wird die Torte perfekt gleichmäßig und gerade.
Diese Methode ist sehr einfach und zuverlässig, allerdings recht unflexibel. Für jede Tortengröße und -form werden im Gegensatz zu den vorher genannten Methoden zwingend zwei Cake Drum benötigt. Diese müssen von der Größe her möglichst gut passend. Wenn die Cake Drums deutlich größer wie der Kuchen sind, benötigt man viel Ganache. Da das irgendwann keiner mehr essen kann, sollten die Cake Drums nur wenig größer wie der Kuchen sein. Ein schon vorher einigermaßen gerader und glatter Kuchen ist also von Vorteil. Bei einer Torte mit 20cm Durchmesser, 8cm Höhe und einem „Überstand“ der Cake Drums von 0,5cm rundrum muss man mindestens 800g Ganache einplanen.
Da Cake Boards* nur in festen Größen erhältlich sind, muss der Kuchen also entsprechend kleiner gebacken werden. Solltet ihr diese Methode standardmäßig anwenden, lohnt sich die Investition in Cake Drums aus Plexiglas, dass vom Glaser passend zugeschnitten wird oder hier* in Standardgrößen erhältlich ist.
Neben den Cake Drums wird ein großer Spatel oder eine große Palette benötigt, die mindestens die Höhe der Torte abdeckt (also 10cm sind schon ganz gut.). Mein Lieblingswerkzeug ist dieser Wilton Icing Smoother*, da er gut in der Hand liegt und sich nicht verbiegt oder verwindet. Aber auch dieser Tortenheber* oder lange gerade Teigschaber* können gut verwendet werden. Ebenfalls geeignet ist, wenn auch nicht ganz so ideal, ein gerades Paletten- bzw. Glasurmesser. Ich empfehle außerdem die Verwendung eines Drehtellers*, weil das die Arbeit unglaublich beschleunigt. Optimalerweise liegt zudem noch eine Wasserwaage oder ein mit einer entsprechenden App ausgestattetes Smartphone bereit.
Zunächst wird der gebackene und begradigte Kuchen bzw. die gefüllte Torte mit etwas Ganache mittig auf das erste Cake Drum geklebt. Dann wird der Kuchen mit einer dünnen Schicht Ganache eingestrichen, so dass die Krümel gebunden sind. Die Torte sollte nun für 1-2h richtig durchkühlen, damit die Ganache aber ggf. auch die Füllung schön fest wird.
In der Zwischenzeit kann man schon mal das zweite Cake Drum mit Frischhaltefolie bespannen. Das dient dem Schutz vor Ganache, so dass das Cake Drum mehrfach verwendet werden kann.
Ist die Torte gut durchgekühlt, gibt man oben auf die Torte eine etwas dickere Schicht Ganache. Diese wird verteilt und grob glatt gestrichen (am besten mit einem Palettenmesser*). Darauf wird nun das in Folie gepackte Cake Drum gesetzt. Das Cake Drum muss nun exakt über dem unteren Cake Drum ausgerichtet werden. Das geht am besten, wenn man mit einem stabilen Spatel rum um die Torte fährt. Anschließend sollte das Cake Drum mit einer Waaserwaage (oder Augenmaß) schön waagerecht ausgerichtet werden. Dazu muss ggf. noch etwas mehr Ganache hinzugefügt werden. Danach wird die Torte wieder ca. 30min gekühlt, damit die Ganache fest wird.
Nach der Kühlung wird weiche Ganache auf den Rand der Torte aufgetragen. Zunächst wird nur grob der Raum zwischen Torte und Cake Drums großzügig gefüllt, an dieser Stelle muss noch gar nichts glatt sein. Mit einem stabilen breiten Spatel (z.B. der Icing Smoother*) wird anschließend die Torte ringsum abgezogen. Dabei wird der Spatel in einem Winkel von ca. 45° zur Torte gehalten und liegt oben und unten an den Cake Boards an. Nach einigen Runden ist die Torte sehr glatt und gerade. Ist man zufrieden, wir die Torte mal wieder mind. 1h gut gekühlt.
Danach sollte sich das oberer Cake Drum durch vorsichtiges Abhebeln leicht lösen (sonst weiter kühlen). Vermutlich sieht die Oberseite der Torte nun aus wie Kraut und Rüben, aber die Kanten sind schön glatt. Deswegen wird nun die Oberfläche mit weiterer Ganache geglättet. Am besten trägt man die Ganache mit dem Palettenmesser* auf und verstreicht erstmal alles grob. Dann zieht man die Oberfläche mit dem Spatel (hier ist wieder der Icing Smoother* sehr praktisch) glatt ab. Dabei wird Ganache über den Rand der Torte quellen. Diese kann aber mit einem Messer abgeschnitten werden, wobei man sich wunderbar am festen glatten Rand der Torte orientieren kann. Ist alles schön glatt, wird die Torte ein letztes Mal gekühlt und kann dann mit Fondant eingedeckt werden.
Video: 2 Cake Drums-Methode
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Aprikotieren
Aprikosenmarmelade oder eine ähnliche Konfitüre mit max 55% Frucht und möglichst ohne Stücke wird aufgekocht, enthält sie Stücke sollte sie durch ein Sieb gestrichen werden. Die heiße und somit verflüssigte Marmelade wird auf dem Kuchen verteilt. Anschließend sollte die Marmelade 1-2h antrocknen.
Video: Aprikotieren
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Verschiedene weitere Tortenformen
Kugeltorte / Balltorte / Halbkugeltorte / Kuppeltorte
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Kugeltorten bzw. Balltorten sollten mit Ganache eingestrichen werden, da diese eine schön feste Schicht bildet und so zusätzlich Stabilität gibt. Bei Halbkugeltorten ist dies nicht so wichtig, daher kann man dafür auch Buttercreme nehmen. Bei beiden helfen sogenannte Flexismoother*, die Torte glatt einzustreichen. Flexismoother sind kleine flexible Plastikkärtchen, die man so biegen kann, dass sie sich perfekt der Rundung der Torte anpassen. Man kann sie kaufen oder aus geeignetem Plastik selbst zuschneiden. Dafür bieten sich zum Beispiel die Deckblätter von günstigen Plastikschnellheftern an.
242 Responses to Torte einstreichen: Die perfekte Unterlage für den Fondant
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Hallo!
Ich habe gestern meine erste Fondant-Torte gemacht. Ich habe 100 ml Sahne aufgekocht und dann 200 g Schokolade darin geschmolzen. Jedoch anstatt danach 250 g Butter einzurühren, habe ich mich für Qimiq entschieden, ein Universalprodukt, das in Österreich beim Backen nicht mehr wegzudenken ist. Das war ein großer Fehler, denn die Fondantdecke rutschte über Nacht ab und war nicht mehr zu gebrauchen. Erst danach habe ich gelesen, dass Fondant nicht mit Sahne o.ä. in Berührung kommen soll. Jetzt frag ich mich aber, warum dann Ganache funktioniert, wo doch auch ganz schön viel Sahne drinnen ist.
lg
Helga
Liebe Helga,
es kommt auf das Mengenverhältnis an. In Ganache ist viel fetthaltige Schokolade und relativ wenig Wasser (bzw. Sahne) enthalten, ebenso ist in Buttercreme viel Fett und / oder Zucker aber wenig Wasser drin. Ich habe mal ausgerechnet, dass max. 20-25% Wasser in den meisten fondanttauglichen Cremes ist. Der Rest ist Fett und Zucker. So ein geringer Wasseranteil schadet dem Fondant nicht, er wird quasi vom Fondant „angesogen“ und verdunstet aber ebenso wieder nach außen. Daher ist es auch wichtig, dass die Fondanttorten nicht abgedeckt werden. Sonst schmilzt der Fondant auch auf der fondanttauglichsten Creme, weil das Wasser eben nicht wieder abtrocknen kann.
Das habe ich neulich mal im Vergleich mit einem kleinen Rest Creme und Fondant ausprobiert, sehr spannend! Die unabgedeckte Portion blieb trocken, die abgedeckte Portion wurde immer weicher und feuchterter.
Ist nun zu viel Wasser in der Creme enthalten, verdunstet dies nicht im gleichen Maße, wie der Fondant es ansaugt. Der Fondant wird feucht.
Ich hoffe, das ist verständlich 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Hallo,
erbitte Eure Hilfe, da ich noch nie mit Fondant gearbeitet habe:
Auf einen Blechkuchen mit grünen Fondant (=Wiese) möchte ich eine Biene setzen (Igelbackform).
– Kann man die Biene mit Schokolade besteichen und gelbe Fondantstreifen aufkleben?
– Oder lieber komplett gelb überziehen und vielleicht den Fondant für die dunklen Steifen mit Kakao färben???
– Kleben mit Schokolade oder mit Wasser/Puderzucker?
– Kann die Biene einfach auf den gründen Fondant gesetzt werden oder sollte man lieber den Platz aussparen?
Blech und Biene werden auf jeden Fall trockene Kuchen. Marmorkuchen, Eierlikörkuchen oder Schokoflockenkuchen…
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Susa,
Fondant auf Fondant wird mit Wasser geklebt. Soll die Biene komplett mit Schokolade überzogen werden? Dann können die gelben Streifen mit Wasser auf der festen Glasur geklebt werden. So ein Schokoüberzug wird nicht so schön glatt und seidig, wie Fodnant. Dafür schmeckt er besser. Ich finde den Plan also gut.
Fondant lässt sich mit Kakao färben, dadurch wird er aber brüchig und schwieriger zu verarbeiten. Mit etwas Palmin (weißes Fett) lässt sich das in Grenzen wieder beheben.
Große Teile würde ich mit Zuckerguss oder Schokolade kleben, je nach dem, was farblich besser passt. Ich würde die Biene einfach auf den Fondant setzen, man kann ihn zwar an der Stelle entfernen, das ist aber nicht ganz einfach. Für den Anfang also lieber so darauf setzen.
Viele liebe Grüße und viel Erfolg,
Claudia
Hallo,
ich soll für meine Freundin eine pinke Windbeuteltorte backen.
Was man nicht alles für die beste Freundin macht.
Mein Problem ist jetzt aber das auf der Windbeuteltorte ganz oben drauf Früchte kommen mit Tortenguss.
Wie bekomme ich jetzt eine Fondantdecke ordentlich darauf?
Vielen Dank für die Hilfe.
Liebe Alisa,
so eine Torte ist nicht so ohne Weiteres für einen Fondantüberzug geeignet. Die Früchte mit dem Tortenguss würde den Fondant zum Schmelzen bringen. Du kannst die Torte wie gewohnt machen, müsstest dann aber oben als Abschluss einen dünnen Biskuitboden legen. Dann alles gründlich mit Buttercreme oder Ganache einstreichen und deine Windbeuteltorte ist für einen Fondantüberzug gewappnet.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
ich möchte Ende der Woche eine Donauwelle backen, auf der dann aus Fondant das Logo eines Fußballvereins liegen soll.
Da sich die Donauwelle nicht sonderlich gut schneiden und nur sehr umständlich essen lässt, wenn man für den Guss reine Schokolade verwendet, mache ich diesen immer aus Schokolade, Sahne und Gelatine (dass das Ganze auch schön fest wird).
Kannst du mir sagen, ob sich der Fondant mit dem Guss verträgt? (da es ein Geburtstagskuchen wird sollte nichts schief gehen)
Vielen Dank für deine Hilfe!
Viele Grüße aus dem schönen Bayern,
Pia
Liebe Pia,
das kann ich so aus der Ferne leider nicht sagen. Ich bräuchte das genaue Verhältnis von Sahne und Schokolade.
Wenn es so wie bei Ganache ist (ca. 250-300g Zartbitterschokolade oder mehr auf 200ml Sahne), ist der Guss fondanttauglich.
Falls dein Guss nicht fondanttauglich ist, würde ich einfach flüssige Ganache verwenden. Das klappt bestimmt, ist auch schnittfest aber nicht zu hart und ist schön schokoladig.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo liebe Claudia,
ich muss für übermorgen eine Fondanttorte machen.
Nun stellt sich für mich noch die Frage, ob ich den Kuchen mit der Ganache über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag den Fondant überziehen kann, oder ist die Ganache dann so fest und der Fondant würde nicht mehr halten?
Liebe Grüße
Carmen
Hallo Carmen,
die Torte kann gerne über Nacht mit der Ganache in den Kühlschrank. Dadurch wird sie schön fest und lässt sich besonders einfach eindecken. Damit der Fondant klebt, wird die Torte leicht mit Wasser befeuchtet. Das geht gut mit einem feuchten Küchenkrepp.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo,
du hast einen super Blog mit allerhand guter Tipps. Dennoch habe ich noch eine Frage… Ich darf für eine Freundin die Hochzeitstorte backen. Sie soll 3-stöckig werden und es war der Wunsch, dass auch die Cake-Boards mit Fondant bezogen sein sollen. Da ich auch gerne die 2-Cake-Drums-Methode zum einstreichen mit Ganache verwende, weiß ich jetzt allerdings nicht wie ich das anstellen soll.
Ich habe die Befürchtung, wenn ich nach dem Bestreichen mit Ganache nochmal das Cake-Board wechseln muss, dass der Kuchen das nicht aushält. Gibt es dafür irgendwelche kleinen Kniffe oder ist es für die Optik gar nicht so wichtig. Normalerweise ziehe ich den Fondant einfach bis zum unteren Rand des Cake-Boards.
Vielen Dank für deine Antwort.
Liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
also das untere Cake Board bleibt einfach wie sonst bei einem Kuchen dran. Es ist dabei fast egal, ob man ein bzw. zwei dünne (0,3cm) oder dicke (1,3cm) verwendet. Die dicken sind etwas einfacher, aber die dünnen sind natürlich billiger. Jedenfalls wird der Kuchen auf das untere Cake Board gesetzt, dann das obere oben drauf gelegt und der Freiraum wie im Video gezeigt mit Ganache gefüllt. Dann wird das obere abgenommen, das untere bleibt am Kuchen. Es ist jetzt ja auch durch die Ganache „nahtlos“ damit verbunden. Dann wird die ganze Geschichte mit Fondant eingedeckt, wobei dieser eben bis zum unteren Rand des Cake Board gezogen wird. So hast du es ja auch selbst als deine normale Methode beschrieben.
Ich hoffe, das beantwortet deine Frage!
Viele Grüße,
Claudia
Hallo liebe Claudia,
Hast du schon mit der Backform „Blume“ gearbeitet? Ist es schwierig, die fertige Torte mit dem Fondant überziehen ?
Hallo Tatjana,
ich habe dir bereits eine Mail geschrieben 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Hallo
Wenn ich eine fondanttorte mache und die buttercreme mit Butter und puderzucker gemacht wird „muss“ ich dann Ganage aufziehen oder kann ich sie unter dem fondant auch mit der buttercreme bestreichen?
Was wäre wegen der Feuchtigkeit besser ganage oder buttercreme? Lg
Hallo Melanie,
Buttercreme nur aus Butter und Puderzucker ist ebenfalls fondanttauglich. Du kannst die Torte also damit einstreichen, eine Ganache ist nicht nötig.
Jetzt im Sommer arbeite ich lieber mit Ganache, da diese fester ist als Buttercreme.
Viele Grüße,
Claudia
hallo 🙂
ich habe gerade mit begeisterung deine tipps gelesen.vielen dank für all deine mühe! dein blog ist sehr hilfreich. mir stellt sich aber da doch noch eine frage.
wenn ich meine torte mit buttercreme bestreiche und danach mit fondant einkleide, muss sie dann in den kühlschrank über die nacht oder nicht?
ich glaube fondant sollte ja nicht in den kühlschrank aber buttercreme ja schon 🙁
vielen dank für deine antwort 🙂
liebe grüsse
Tatjana
Liebe Tatjana,
Fondanttorten sind im Kühlschrank bestens aufgehoben! Ich weiß nicht, warum das Gerücht immer noch überall herumgeistert. Jedenfalls habe ich alle meine Motivtorten immer schon im Kühlschrank gehabt und es ging ihnen bestens. Wichtig ist, die Torte nicht abzudecken. Daher sollte man aus dem Kühlschrank alle müffelnden Speisen entfernen, Stinkekäse, Knobi usw. Wenn man die Torte dann aus der Kühlung nimmt, bildet sich Kondenswasser. Das ist normal und trocknet innerhalb kurzer Zeit restlos ab. In der Zeit sollte man die Torte aber möglichst in Ruhe lassen, da der Fondant klebrig und empfindlich ist. Aber wie gesagt, ist die Torte erstmal wieder getrocknet, ist sie wieder absolut perfekt wie vor der Kühlung.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo liebe Claudia,
durch Zufall gerade deine Seite entdeckt.
Nächsten Monat backe ich eine Torte für die Hochzeit meiner Schwester.
Damit alles gut geht, möchte ich diese Woche eine „Probetorte“ backen – darüber freuen sich die Kollegen.
Nun meine Frage. Ich backe gerne, in der Regel aber immer Cupcakes mit meiner liebsten Buttercreme. Die mixe ich an aus Buttercreme und Puderzucker. Da mir Konstellationen mit Pudding nicht so gut gefallen (ich fürchte, es passt geschmacklich nicht zur Torte) wundere ich mich, ob ich bei meiner Creme bleiben kann und ob diese fondanttauglich ist. Und noch etwas: Kann ich Fondant auch mit einem Nudelholz ausrollen? Ich habe keinen speziellen Fondantausroller.
Ich freue mich auf deine Antwort!
Herzliche Grüße von der Nordsee,
Meike
Liebe Meike,
herzlich Willkommen hier 🙂
Deine Buttercreme ist absolut für Fondanttorten geeignet, gar kein Problem. Die Buttercremes mit Pudding wären übrigens nicht geeignet, da der Pudding zu viel Feuchtigkeit enthält.
Fondant kann auch mit einem Nudelholz ausgerollt werden, es ist nur wichtig, dass es absolut sauber und möglichst glatt ist. Damit es nicht am Fondant klebt, kannst du es dünn mit Palmin oder einem anderen weißen Pflanzenfett einfetten. Ansonsten hilft Stärke gegen Kleben.
Viele Grüße,
Claudia