Dieser Pistazienkuchen ist so grün, da kommen schon fast Frühlingsgefühle auf. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich wusste lange gar nicht, wie Pistazien eigentlich schmecken. Natürlich kenne ich die salzige Variante zum Knabbern, aber mal ehrlich, da schmecken die Nüsse hauptsächlich salzig. Auch süßes Pistazieneis, Pisatzienpudding und ähnliche Nachspeisen habe ich schon probiert und immer gedacht, naja, schmeckt wie Marzipan. Ist eben nur grün.
Dabei sind in diesen Desserts oft kaum echte Pistazien drin, stattdessen hauptsächlich Aroma, oft sogar schlicht Bittermandelaroma. Dann ist es kein Wunder, dass das Resultat nach Marzipan und nicht nach Pistazien schmeckt. Neulich habe ich Pistazienpaste für einen Kuchen gekauft und dabei schon festgestellt, dass diese ganz anders als Marzipan ist. Sie schmeckte irgendwie grüner. Den Kuchen fand ich nicht so toll, daher habe ich ihn nicht verbloggt.
Jetzt habe ich einen erneuten Versuch gestartet und einen neuen Pistazienkuchen gebacken. Dazu habe ich Pistazien* gekauft, die einfach unglaublich grün sind. Beim Bestellen habe ich gedacht, dass das Foto etwas übertrieben bearbeitet wurde – aber weit gefehlt, die Pistazien sind wirklich so grün. Kein Vergleich mit den normalen Supermarktpistazien! Auch diese Pistazien schmecken ganz anders als Marzipan bzw. Mandeln. Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, mit richtigen frischen Zutaten zu kochen und zu backen. Aromen sind doch nur ein Imitat, das bestenfalls an das Original erinnert, aber nie richtig herankommt.
Dieser Pistazienkuchen wird also mit richtigen Pistazien gemacht und schmeckt auch so. Getränkt wird der Kuchen mit einem köstlichen Sirup aus Orangenblütenwasser*. Orangenblütenwasser schmeckt übrigens nicht nach Orange, sondern blumig, duftig und ganz besonders. Es ergänzt die Pisatzien wunderbar und macht aus dem Kuchen eine orientalische Köstlichkeit.
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Zubereitungszeit | 30 Minuten |
Backzeit | 35 Minuten |
Wartezeit | 12 Stunden |
Portionen |
Stücke
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- 200 g Pistazien*
- 200 ml Milch
- 1/2 TL Zitronenschale
- 3 Eier
- 100 g Zucker
- etwas Vanille
- 1 Prise Salz
- 180 ml Öl
- 200 g Mehl
- 125 g Weichweizengries
- 2 TL Backpulver
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Ergibt einen Kuchen mit 26-28cm Durchmesser und ca. 5cm Höhe. Hier habe ich die Silikonform Calla** benutzt.
Zutaten
Pistazienkuchen
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- Die Pisatzien mit der Milch und der Zitronenschale im Blitzhacker zu einer cremigen Paste verarbeiten. Die Milch kann dabei nach Bedarf passend für das Gerät zugegeben werden. Restliche Milch ggf. zum Schluss per Hand unterrühren.
- Die Eier mit dem Zucker, etwas Vanille und Salz in 10-15min dickcremig aufschlagen.
- Öl und Pistazienpaste zügig unterrühren.
- Mehl, Gries und Backpulver mischen. Anschließend per Hand vorsichtig unter die Eimasse heben.
- Den Teig in eine gefettete Form füllen und bei 160° Umluft bzw. 180° Ober/Unterhitze ca. 30-35min backen.
- In der Zwischenzeit Wasser und Zucker zum Kochen bringen, bis sich der Zucker gelöst hat. Anschließend bei mittlerer Hitze ca. 5min köcheln lassen.
- Das Orangenblütenwasser zum Sirup geben, abschmecken.
- Den Kuchen noch heiß mit dem Sirup tränken. Dazu den Kuchen mehrfach mit einem Zahnstocher einstechen, anschließend den Sirup portionsweise darüber verteilen und jeweils einziehen lassen. Der Kuchen nimmt den ganzen Sirup gut auf, obwohl es zunächst nicht danach aussieht. Übrigens ist der Kuchen ohne den Sirup nicht sonderlich süß, der Sirup wird also auch für die Süße benötigt.
- Den Kuchen nun über Nacht bei Zimmertemperatur abgedeckt ruhen lassen. Anschließend vorsichtig aus der Form lösen, er ist recht brüchig.
- Dazu passt eine säuerliche Creme, z.B. aus 200ml Sahne, 200g Creme Fraiche, 2-3 TL Zucker, etwas Vanille und 3-4 TL San Apart. Als Deko können Pistazien und essbare Blüten dienen.
Das klingt so lecker! Ich liebe Pistazien 🙂
Liebe Grüße
Kathy
Ohh der sieht ja super grün und toll aus! Das sieht man wirklich schön was die Qualität der Zutaten ausmacht 🙂
Mit Orangenblütenwasser habe ich bis jetzt auch nicht gekocht, gut zu wissen, dass es nicht nach Orange schmeckt. Davon bin ich irgendwie immer ausgegangen 😀
Liebe Grüße, Anastasia