Einen Orangenkuchen habe ich schon oft gebacken und war nie so richtig zufrieden mit dem Ergebnis. Manchmal lag es an mir, zu lange Backen tut einfach keinem Kuchen gut. Manchmal war das Rezept aber auch einfach fade. Aber nun habe ich einen wunderbar lockeren, aromatischen Kuchen gefunden, der gleichermaßen einfach so schmeckt oder auch mit Marmelade gepimt als Torte daher kommen darf. Für Motivtorten sollte sich der Kuchen auch sehr gut eigenen, da er zwar locker aber dennoch nicht zu krümelig ist.
Ganz besonders freue ich mich, euch in diesem Zusammenhang von dem Calendar of Ingredients zu berichten, den ich zusammen mit Sandra von Sandras Tortenträumereien, Maren von MaLu’s Köstlichkeiten, Nadine von SweetPie, Yushka von Sugarprincess und Sarah von Das Knusperstübchen organisiere. Jeden Monat übernimmt eine von uns die Ausrichtung des Blogevents. Dazu gibt es jeden Monat drei zur Saison passende Zutaten, mit denen nach Herzenslust gekocht und gebacken werden darf. Die Beiträge werden dann bei dem ausrichtenden Blog eingereicht und von diesem zusammen gefasst. So kommen mit der Zeit viele wunderbare Beiträge rund um’s Jahr zusammen.
Dieser Monat steht ganz im Zeichen von Vanille, Muskat und Orange. Sandras Tortenträumereien sammelt diesen Monat die Rezepte ein. Wenn ihr also einen Blog habt und Lust habt, teilzunehmen, findet ihr dort alles weitere.
Dieser Kuchen ist mal wieder ein Beweis dafür, das sogenannte „trockene“ Kuchen überhaupt nicht langweilig sein müssen. Klar, eine schöne Sahnetorte ist was leckeres. Aber auch ein ganz normaler Kuchen ohne Creme kann wirklich aromatisch, saftig und wundervoll lecker sein. Ich habe oft den Eindruck, dass der Trend zu amerikanischen Cremetorten geht. Jeder Kuchen wird mit einem Frosting versehen. Meist kommt dabei eine Kombination aus einer Art Rührkuchen und einer Buttercreme oder Schokocreme raus – für mich ist das nichts, viel zu mächtig. Nichts gegen Zuckerguss oder Schokoguss, aber bitte keine zentimeterdicken Buttercremes. Nun ist aber genug Meckerei, schließlich ist das alles Geschmackssache und jeder kann seine Torten backen und füllen, wie er mag.
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Zubereitungszeit | 30 Minuten |
Backzeit | 60 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 4 Eier
- 280 g Zucker
- nach Belieben Vanille
- 1 Prise Salz
- 2 EL Orangenschale oder 2 Pck. Finesse Orange
- 200 ml Sahne
- 250 g Mascarpone
- 100 ml Orangensaft
- 350 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 200 g Puderzucker
- 3-4 EL Orangensaft
- nach Belieben Lebensmittelfarbe
- nach Belieben Orangenscheiben
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Für einen runden Kuchen mit 20cm Durchmesser und 6cm Höhe - alternativ eine große Kastenform oder ein Guglhupf in normaler Größe.
Zutaten
Teig
Guss
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- Die Eier zusammen mit dem Zucker, der Vanille, einer Prise Salz und der Orangenschale ca. 10-15min dickcremig aufschlagen.
- Die Sahne mit der Mascarpone kurz verrühren, dann steif schlagen. Den Orangensaft unterrühren.
- Die Eiercreme mit einem Schneebesen vorsichtig unter die Sahne ziehen. Dann Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls unterheben.
- Den Teig in eine gefettete Form geben (20cm Springform, Guglhupf, Kastenform) und für ca. 1h bei 160° Umluft backen. Wer mag, kann etwas Teig abzweigen und 6 Minigulghupfe in ca. 15min zusätzlich backen. Den fertigen Kuchen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
- Den Orangensaft nach und nach zu dem Puderzucker geben, bis ein dickflüssiger Guss entstanden ist. Den Zuckerguss auf dem erkalteten Kuchen verteilen, dabei ca. 2-3 EL zurück behalten.
- Den restlichen Zuckerguss mit Lebensmittelfarbe orange einfärben und mit weiterem Saft leicht verdünnen. Den Guss in Streifen über den Kuchen sprenkeln. Die Mini-Gugl in den Guss tauchen und zusammen mit den Orangenscheiben auf dem Kuchen anrichten.
Der Kuchen ist sehr saftig und aromatisch, daher schmeckt er mir auch ohne Füllung sehr gut. Wer mag, kann ihn aber natürlich füllen. Dazu passt z.B. Schoko-Sahnecreme, Ganache, Schokobuttercreme, Vanillesahne oder auch Marmelade.
Hallo!
Wenn ich die angegebene Teigmenge auf zwei Formen (20cm Durchmesser, ca. 3cm hoch) verteile, halbiert sich dann die Backzeit?
Danke für Deine Hilfe!
Liebe Nadine,
die Backzeit richtet sich zwar hauptsächlich nach der Höhe, allerdings halbiert sie sich nicht unbedingt. Kuchen mit ca. 3cm höhe brauchen zwischen 20-30min. Mach bitte eine Stäbchenprobe, so kannst du leicht prüfen, ob der Kuchen gar ist.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia, ich finde deinen Blog sehr informativ und ich habe schon einige deiner Rezepte ausprobiert und deine sehr hilfreichen Tipps angwendet. ALLES waren bisher gelungene, leckere Backprojekte. Nur dieser Orangenkuchen will einfach nicht gelingen. Geschmacklich ist er exzellent, aber innen drin am Boden ist er jedesmal Klitsch. Eigentlich dachte ich, dass dieser Kuchen kein „Hexenwerk“ ist, aber jetzt habe ich ihn zum dritten Mal gebacken und das Ergebnis ist jedesmal dasselbe. Deine Tipps aus der Rezeptanleitung habe ich sorgfältig befolgt, doch es will nicht gelingen, dass der Kuchen durchweg fluffig ist. Meine Familie stört es nicht. Sie futtern den leckeren Kuchen auch so. Aber es ärgert mich, dass nur 3/4 fluffig sind und 1/4 nicht. Hast du bitte einen Tipp für mich?
Danke und liebe Grüße
Heike
Liebe Heike,
erstmal herzlichen Dank für dein Feedback!
Meist werden Kuchen dann klitschig, wenn man das Mehl zu lange unter den Teig rührt. Gerade Rezepte wie dieses mit viel Feuchtigkeit und wenig Fett neigen dazu. Versuche doch beim nächsten Mal, nur ganz vorsichtig und so wenig wie möglich mit einem Spatel oder Schneebesen das Mehl unterzuheben. Kleine Klümpchen sind ok, die lösen sich beim Backen auf.
Sonst könnte ich mir höchstens noch denken, dass der Kuchen nicht ganz ausreichend lange gebacken wurde. Am besten führt man eine Stäbchenprobe durch: Wenn man einen Holzstab in die Mitte des Kuchens steckt und wieder heraus zieht, sollten keine Krümel hängen bleiben.
Ich hoffe, das hilft!
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
ein sehr schönes Rezept. Der Kuchen hat uns sehr gut geschmeckt und ist sehr saftig. Ich habe zwei kleine Formen gefüllt und einige Minimuffins daraus gebacken.
Am Wochenende würde ich ihn gerne wieder backen, ich überlege den Orangensaft gegen Zitronensaft auszutauschen.
Ich würde gerne wieder zwei Formen füllen. Hast Du Erfahrung damit, ob ich den einen Kuchen einfrieren kann.
Liebe Grüße Cathrin
Liebe Cathrin,
das freut mich zu hören! Ich bin mir sehr sicher, dass du den Kuchen gut einfrieren kannst. Zwar habe ich es bei genau diesem Rezept noch nicht getestet (also eingefroren ist er schon, aber noch nicht wieder aufgetaut), hatte aber noch nie Schwierigkeiten dabei.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
ich wollte den Orangenkuchen für meine Mutter zu Ihrem 60 sten Geburtstag backen . Verzieren möchte ich Ihn gerne mit der Sonnenblumenzuckerblume.
Meine Frage ist, ob ich anstatt Mehl auch Speisestärke nehmen kann, damit der Kuchen Gluthenfrei wird? Und meinst du das es reicht, wenn ich den Kuchen mit einer Ganache einstreiche und dann die Blume drauf setzte oder sollte ich Ihn doch mit Fondant eindecken?
Danke jetzt schonmal für deine Hilfe!
Viele Grüße
Vera
Hallo Vera,
ich kenne mich mit glutenfreiem Backen nicht aus. Ich denke nicht, dass man einfach Mehl zu 100% durch Stärke ersetzen kann, das müsstest du aber vielleicht an anderer Stelle recherchieren.
Ein Fondantüberzug ist dann nötig, wenn man eine farbige, sehr glatte seidige Oberfläche möchte. Etwas rustikal und eben in braun-beige-creme Tönen kann man Torten auch nur mit Ganache und ggf. weitere Deko verzieren. Mit einem normalen Messer kann man sehr schön gewollte Unregelmäßigkeiten in die Cremeschicht bringen, das gibt eine hübsche Struktur und macht auch ohne Fondant was her.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo, bei mir ist der Teig nach dem Backen so klebrig. Also die obere Seite. Obwohl der rest super durch ist. Haste nen Tipp für mich?
PS. Wir haben den jetzt schon 2 mal gebacken da SUUUUPER lecker….
Hallo Stephan,
bei einigen Kuchen, insbesondere bei Biskuit und ähnlichen lockeren fettarmen Kuchen ist das einfach so. Besonders stark ist der Effekt, wenn man den Kuchen zu früh einpackt oder abdeckt, so dass er noch ein bisschen warm ist und sich dadurch Kondenswasser bildet. Also immer gut auskühlen lassen.
Viele Grüße,
Claudia
Wow, der sieht wirklich klasse aus 🙂 Und Orangen sind diesen Monat irgendwie mein Lieblingsobst..
Liebe Grüße,
Ela