Wenn ich irgendwo Quarkbällchen sehe, kann ich kaum daran vorbei gehen. Das lockere, saftige Gebäck ist einfach zu verlockend. Daher habe ich mir gedacht, dass ich auch mal Quarkbällchen selber machen muss.
Glücklicherweise hatte ich gleich die doppelte Menge gemacht. Die Quarkbällchen habe ich nämlich zu einem Treffen der hiesigen Flüchtlingshilfe mitgebracht und ich habe mich kaum 10min umgesehen, da waren die zwei großen Schüsseln schon leer. Also lecker sind sie!
Bei den meisten Quarkbällchen-Rezepte werden die Quark, Mehl, Eier usw. einfach mehr oder weniger verrührt. Das habe ich ausprobiert, war aber noch nicht ganz zufrieden damit.
Durch Zufall bin ich auf ein echtes Bäckerrezept hier von den Backfreaks gestoßen. Da wird eine Brandmasse hergestellt, die dann die Basis für die weitere Teigzubereitung bildet. Die Quarkbällchen mit Brandteig sind etwas aufwändiger, sie werden aber deutlich lockerer und saftiger als bei der einfachen Variante. Auch am nächsten Tag schmecken sie noch sehr gut und sind nicht trocken. Die einfachen Quarkbällchen ohne Brandteig sind schnell hergestellt und frisch lecker, aber nicht ganz so luftig und am nächsten Tag etwas trocken.
Heute gibt es die Brandteig-Variante, nächste Woche die einfache. Dabei verrate ich euch auch einen Trick, wie man Quarkbällchen auch ohne Frittieren machen kann. Ihr könnt dann beide ausprobieren und schauen, was euch besser gefällt. Mein Favorit und auch der Favorit meiner Testesser (die mussten ja nicht in der Küche stehen) sind eindeutig diese Quarkbällchen hier mit Brandteig.
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Zubereitungszeit | 30 Minuten |
Backzeit | 1 Stunde |
Portionen |
Stück
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- 140 ml Wasser
- 140 ml Milch
- 70 g Butter
- 1 Prise Salz
- 170 g Mehl
- 4 Eier
- 500 g Magerquark
- 150 g Zucker
- nach Belieben Vanille
- 80 g geschmolzene Butter
- 560 g Mehl
- 2 Pck. Backpulver
- nach Bedarf Milch
- 1,5 l Sonnenblumenöl oder anderes Frittierfett, Menge nach Bedarf
- 200 g Zucker Menge nach Bedarf
Mengen
Ergibt ca. 80 Quarkbällchen je nach Größe
Zutaten
Brandteig
weitere Zutaten
zum Frittieren und Wälzen
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- Wasser, Milch und Butter mit dem Salz aufkochen, bis die Butter geschmolzen ist.
- Den Topf vom Herd nehmen und das Mehl in einer Portion zufügen. Rühren, bis ein zäher Brei entsteht. Den Topf wieder auf den Herd schieben und den Teig unter kräftigem Rühren erhitzen, bis sich ein Kloß bildet, der sich vom Topfboden löst. Auf dem Topfboden entsteht ein weisslicher Belag, der sich durch Rühren nicht mehr entfernen lässt. Das dauert gut 2 Minuten.
- Die Masse leicht abkühlen lassen. Dann die Eier einzeln nach und nach unterrühren. Es scheint erst so, als ob sich die Eier nicht mit dem Rest verbinden. Durch kräftiges Rühren entsteht aber ein glatter, glänzender Teig. Der Teig soll schwer reißend vom Löffel fallen. Wenn man etwas Teig zwischen die Finger nimmt und die Finger auseinander zieht, soll der Teig zwischen den Fingern zähe Fäden ziehen. Es kann sein, dass für diese Konsistenz etwas mehr oder weniger Ei gebraucht wird. (Wer mag, kann sich dazu dieses Video ansehen).
- Quark, Zucker, Vanille und die geschmolzene Butter zügig unter den Brandteig rühren.
- Mehl und Backpulver mischen, ebenfalls zügig unterrühren. Bei Bedarf etwas Milch zufügen, es soll ein dicker aber noch gut rührbarer Teig entstehen.
- Das Öl oder Frittierfett auf 165°C erhitzen. Am einfachsten geht das mit einer Fritteuse, die die Temperatur automatisch hält. Alternativ kann auch ein weiter hoher Topf genommen werden, in dem das Öl mind. 6cm hoch steht. Um die Temperatur zu kontrollieren, ist ein Thermometer sinnvoll. Alternativ kann der Stil von einem Holzlöffel in das Öl gehalten werden. Steigen kleine Bläschen auf, ist etwa die richtige Temperatur erreicht. Diese Methode ist aber ungenauer als ein Thermometer.
- Mit einem Eisportionierer oder zwei Esslöffeln kleine Portionen von dem Teig abstechen und in das heiße Fett gleiten lassen. Je nach Größe des Topfes können mehrere Bällchen gleichzeitig ausgebacken werden. Taucht man den Eisportionierer bzw. die Löffel regelmäßig in das Öl, bleibt der Teig nicht kleben und die Quarkbällchen werden besonders schön glatt. Bei 165°C ca. 10min (!) hell golden ausbacken. Meist drehen sich die Quarkbällchen nach ein paar Minuten von selbst, falls nicht, kann man mit einem Löffel nachhelfen.
- Die fertigen Quarkbällchen mit einer Schaumkelle herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Anschließend noch warm in Zucker (evt. mit etwas Vanille oder Zimt nach Geschmack gewürzt) wenden.
Welche Krapfenpfanne ist empfehlenswert?
Moin moin, habe gerade das Rezept probiert und bin echt begeistert. Es ist leichter als gedacht und die schmecken besser als beim Bäcker