Also ich weiß ja nicht, ob man jeden Trend mitmachen muss… Wenn ihr wie ich viele Blogs lest oder bei Pinterest öfter vorbeischaut, dann merkt man deutlich, wie bestimmte Zutaten oder Rezepte ihren Weg durchs Internet ziehen. Ich sage nur Matcha, Bacon mit Schokolade, Avokados, Macarons und eben auch Tonkabohne. Wobei das schon fast wieder out ist, habe ich das Gefühl
Jedenfalls habe ich vor einiger Zeit gesehen, dass es bei unserem Supermarkt auch Tonkabohnen gibt. Aus einer Laune heraus habe ich dann die teuren Bohnen gekauft. Und erstmal wochenlang im Schrank vergessen.
Dann hat mich das Macarons-Fieber gepackt (ja, auch ich folge Trends) und da ich sehr viele Schalen zu füllen habe, wollte ich dann mal Tonkabohne probieren. Gesagt getan. Erstmal habe ich mich im Internet belesen. Anscheinend muss Tonkabohne sehr niedrig dosiert werden, weil es in höheren Dosierungen giftig ist. Schmecken soll das Zeugs nach Vanille und Mandeln, also eigentlich ideal für Macarons.
Ich habe also meine französische Buttercreme angerührt und einfach mal eine Spur Tonkabohne reingerieben. Weils nach nichts schmeckte, noch ein bisschen mehr und dann noch mehr. Da war es dann definitiv zu viel, weil die leckere Creme miteinmal nach billigstem Mandelaroma schmeckte. Wirklich widerlich. Dank einigen hilfreichen Kommentaren bei Facebook war ich mir dann sicher, dass ich die Tonkabohne wohl überdosiert habe. Meine schöne Creme landete also im Müll (sie war wirklich ungenießbar und wir erinnern uns, Tonkabohne kann giftig sein.) In einem nächsten Versuch habe ich dann wirklich nur ganz wenig genommen. Dann schmeckte es ganz ok, leicht vanillig-mandelig. Ich persönlich stehe nun nicht so auf Mandelaroma (wie in Amaretto z.B.), deswegen finde ich den Geschmack nun immer noch nicht berauschend. Vielleicht ist Tonkabohne einfach nicht meines.
Falls ihr mal Macarons mit Tonkabohne machen möchtet, dosiert die Tonkabohne wirklich nur sehr, sehr sparsam! Auf eine Portion französische Buttercreme (mit 300g Butter) braucht man höchstens 1/5 Bohne, eher noch weniger. Die Bohne wird dann mit einer feinen Reibe in die Creme gerieben. Für das Macarons-Rezept mit Video und vielen Tipps schaut doch beim Grundrezept Macarons vorbei.
Backrezepte mit Tonkabohnen begegnen mir auch immer wieder, aber ich habe sie noch in keinem Supermarkt entdecken können. Wenn man wirklich nur so wenig benötigt, dann bestelle ich mir vielleicht doch einmal kleine Mengen über das Internet. Wenn es mir dann nicht schmecken sollte, habe ich zumindest nicht zu viel Geld ausgegeben. Ich bin jedenfalls in letzter Zeit ein richtiger Fan von Macarons geworden und wenn die Macarons mit Tonkabohnen nicht schmecken sollten, kann ich ja immer noch die französische Buttercreme oder die Schokobuttercreme nehmen.
Boah die Macarons sehen ja echt perfekt aus. Hab deinen Blog gerade entdeckt und bin total begeistert. Wenn ich mich nochmal an Macarons ranwage schaue ich mir auf alle Fälle dein Tutorial noch mal an.
Zum Thema Tonga: ich hab es letzte Woche zum ersten Mal in einer Marmelade verwendet und war direkt bis über beide Ohren verliebt. Bei dem Rezept wurde die Bohne mitgekocht (auf 1,5 Liter Ausgangsmasse) und vor dem Abfüllen entfernt.
Kann nicht sagen, dass der Geschmack wirklich so klar zu definieren ist, ich finde ihn schon sehr eigen.
Das nächste Rezept in dem ich es ausprobiert habe war in einem Briocheteig. Ein ganz wenig reingerappt und man konnte diesen Hauch immer noch schmecken.
Aber es ist wie mit allem, reine Geschmackssache.
Backschwesterliche Grüße
Andrea
Danke für dein Lob 🙂 Ich freue mich sehr, dass dir meine Seite so gut gefällt!
Ja, mit der Tonkabohne, ich hab ja noch ein paar zum ausprobieren. Vielleicht gefällt mir die Kombination mit was fruchtigem (so wie deine Marmelade) besser, dann ist der Geschmack nicht so massiv alleine. Mal sehen 🙂
Liebe Grüße,
Claudia
So unterschiedlich sind die Geschmäcker! Tonkabohne mag ich sehr 🙂
Versuch doch mal den Cola-Schokoladen-Tonka-Kuchen, der ist wirklich großartig!