Der Wilde Westen kommt ins Haus mit diesen Cowboy-Hut-Plätzchen! Keine Angst, wir laufen jetzt nicht permanent mit Cowboy-Stiefeln, karierten Halstüchern und nem Grashalm im Mundwinkel durch die Gegend. Eigentlich bin ich sogar von Cowgirl so weit entfernt wie nur irgendwas. Der Wilde Westen liegt mir so gar nicht, das fängt schon mal damit an, dass ich rot-weißes Karo so gar nicht mag und hört bei der Klischee-Mentalität noch lange nicht auf.
Da fragt man sich doch, warum ich ausgerechnet Cowboy-Hut-Plätzchen gebacken habe. Nein, ein Kindergeburtstag steht nicht ins Haus, wobei da die se Plätzchen bestimmt ein echter Star wären. Die Erklärung ist viel einfacher. Ich habe in den Weiten des Internets irgendwann mal Plätzchen gefunden, die wie sommerliche Damenhüte dekoriert waren. Das gefiel mir supergut und kam gleich auf meine Merkliste. Einfach so nachmachen ist ja langweilig und im Zuge des kommenden Vatertags bin ich irgendwie auf Cowboy-Hüte gekommen. Schicke Plätzchen für echte Männer, sozusagen.
Bei der Gelegenheit kann ich euch auch gleich mal mein neues Lieblingsteil, nämlich eine höhenverstellbare Teigrolle (Nudelholz mit Abstandshaltern*), vorstellen. Die ist aus hochwertigem Holz gemacht und hat an den Enden aufschraubbare Abstandshalter. So kann man Teig sehr schön gleichmäßig in 2, 6 oder 10mm Höhe ausrollen. Gerade für kunstvoll verzierte Plätzchen ist das echt ein Segen! Anmerken möchte ich nur noch, dass durch die Holzmaserung die Teigrolle nicht so gut für Fondant geeignet wäre.
Nun aber zum Tutorial für die Cowboy-Hut-Plätzchen. Gefüllt sind die kleinen Hüte übrigens mit Nuss-Nougat, wobei man sicherlich auch eine andere festere und formbare Pralinenmasse nehmen könnte. Die Cowboy-Hüte sind eigentlich nicht schwer und sogar recht schnell gemacht. Die einzige Schwierigkeit ist, dass die Modellierschokolade und/oder der Nougat zu warm wird und daher reisst. Bei meinem ersten Hut ist mir das auch passiert, aber beim Zweiten ging’s schon besser und beim Dritten hatte ich den Boden raus. Solche kleinen Macken werden dann einfach als Patina deklariert 😉
Material
- 10 runde Schokoplätzchen mit ca. 6cm Durchmesser
- 100g Nougat
- 50g geriebene Haselnüsse
- 150g Schokomodelliermasse (Zartbitter und weiß ca. 2:1 oder je nach Farbwunsch)
- Kakao
- ggf. weiße Schokosterne
Werkzeuge
- Modellierwerkzeug
- Ausrollstab
- runder Ausstecher mit ca. 6 und 8cm Durchmesser
- Messer
- Pinsel
Anleitung für Cowboy-Hut-Plätzchen
Zunächst wird die Füllung zubereitet. Dafür das Nougat kurz in der Mikrowelle erwärmen, so dass es etwas weicher aber nicht flüssig ist. Dann die geriebenen Haselnüsse unterrühren. Die Masse kühl stellen, bis sie formbar ist.
Aus der Nougatmasse 10 kleine Kugeln formen (etwa 2cm im Durchmesser). Die Kugeln anschließend etwas oval bis eckig formen. Dann mit einem Messer mittig eine Kerbe hineindürcken und mit den Fingern den typischen Hut formen. Dies dient nur als grober Vorentwurf, letztlich wird erst durch den Überzug mit Modellierschokolade die entgültige Form festgelegt.
Die Modellierschokolade nach Farben getrennt weich kneten. Dann beide Sorten so verkneten, dass noch eine leichte Marmorierung zu sehen ist. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch einfach dunkle Modellierschokolade pur nehmen.
Die Modellierschokolade dann nicht zu dünn ausrollen und 8cm große Kreise ausstechen.
Die Kreise ggf. etwas zwischen den Händen anwärmen und dann über die Nougat-Plätzchen legen. Zunächst die Modellierschokolade in die Kerbe drücken, dann über die Seiten des Huts schmiegen. Zum Schluss die Krempe glatt streichen. Hier muss nicht besonders sorgfältig gearbeitet werden, schließlich ist hat so ein alter Cowboyhut Patina.
Mit dem kleineren Ausstecher die überschüssige Modellierschokolade entfernen. Dafür einfach von oben ausstechen.
Die Reste verkneten und dünn ausrollen. Dann daraus schmale Streifen schneiden. Die Streifen als Hutband am Cowboyhut befestigen.
Nun die Hutkrempe vorsichtig an den Seiten vom Keks lösen, so dass die typische Cowboyhut-Form entsteht. Alles ein bisschen glätten und in Form bringen, dann kurz kühlen, damit die Plätzchen fest werden.
Zum Schluss etwas Kakao mit Wasser anrühren. Damit die Cowboyhüte leicht betupfen, um noch ein bisschen Patina zu erzeugen. Trocknen lassen. Wer mag, kann noch einen weißen Schokostern für den Sherrif ankleben.
Wow, echt coole Idee! Schaut total kompliziert aus, ist es aber eigentlich gar nicht. Habe heute deinen Backvorschlag ausprobiert, da mein Kleiner in der Schule Geburtstag gefeiert hat. Das optische Ergebnis hat sogar mich überzeugt (obwohl ich immer sehr selbstkritisch bin) und geschmacklich waren sie anscheinend auch top, denn übrig geblieben ist keines. 😉
Übrigens habe ich schon länger nach so einem verstellbaren Nudelholz gesucht, danke für den Link!
Liebe Grüße, Claudia
Liebe Claudia,
das freut mich sehr, dass dir die Plätzchen gelungen sind!
Ich habe sie bei sehr warmen Wetter gemacht, da war die ganze Angelegenheit etwas klebrig, aber ging dann 🙂
Liebe Grüße,
Claudia
Wahnsinn, diese Kekse! Du bist eine Künstlerin! 🙂 Da werd‘ ich gleich zum Cowgirl 🙂
Claudiaaaaaaaaaaaaaa!!!
Das ist ja so suuuuper
Ich „muss“ ja schon mal sammeln….
mein kleiner Cowboy wünscht sich dieses Jahr
eine Cowboy Party zum Geburtstag
– Nun darfst du EINMAL raten, welche Kekse ich machen werde…
Perfekt – ich freue mich gerade so wie Bolle.
DANKE für die tolle Fotostrecke dazu…. und die Modellierschokolade …
ach menno … ich bin total aus dem Häuschen!!!
Die sind sooooo genial – ich kriege mich gar nicht wieder ein!
Liebe grüße und einen zauberhaften Tag!
Katja
Liebe Katja,
na perfekt, da kommen die Plätzchen ja gerade richtig 🙂
Lg