Jaja, das neue Jahr hat begonnen und auch an mir gehen die guten Vorsätze nicht vorbei… Mehr Sport, weniger Süßes, gesünder Essen, Uni, Doktorarbeit usw. Wenn man Backen als Hobby hat, ist gesünder Essen und weniger Süßes ja so eine Sache. Da ist es ganz praktisch, dass mir kurz vor Weihnachten ein Buch über süße Kuchen mit Gemüse in die Hände gefallen ist. Beim Durchblättern bin ich auf viele interessante, teilweise sehr ungewöhnliche, teilweise „normale“ aber abgewandelte Kuchen gestoßen.
Für den Anfang habe ich mich mal für ein relativ harmlos klingenden Kuchen entschieden. Ich meine, in intensive Schokolade, Nougat und Co kann man recht bedenkenlos einige komische Gemüse unterbringen. Deswegen ist meine Wahl auf den Nougat-Auberginen-Kuchen gefallen, vorsichtshalber in der kleinen 18cm-Variante. Ein bisschen Mut brauchte ich dann aber doch, die Aubergine tatsächlich in den Teig zu mischen. Aber was soll ich groß sagen, es schmeckt! Gar nicht mal ungewöhnlich, sondern einfach nach Nougat und Schokolade. Saftig und gut fürs Gewissen – schließlich konzentrieren wir uns bei dem Rezept mental auf die 200g Aubergine und nicht etwa auf die 100g Nougatschokolade, ist ja klar 😉
Trotzdem weiß ich nicht, ob ich den Kuchen nochmal backen werde. Zum einen schmeckt er mir nicht intensiv nussig-schokoladig genug (da wäre vielleicht normale Zartbitterschokolade und Haselnüsse statt Nougatschokolade und Mandeln besser), zum anderen ist mir der Kuchen zu kompakt. Das Rezept kommt ohne Backpulver aus, hier könnte man vielleicht was drehen.
Für alle, die den Kuchen mal nachbacken möchten, kommt hier das Rezept:
Zutaten
für eine Springform mit 18cm Durchmesser
- 200g Aubergine (etwa 1 kleine Aubergine)
- 2 El Öl
- 100g Nougatschokolade (ich habe die dunkle von Ritter Sport verwendet)
- 1 Tl Vanillezucker
- 1 Prise Piment
- 1 El Kakao
- 2 Eier
- 60g Honig
- 1/2 El Speisestärke
- 100g gemahlene Mandeln
Dekoration: Vanillesahne und ggf. getrocknete Rosenblütenblätter
Zubereitung
Die Aubergine waschen und in fingerdicke Scheiben schneiden. Ich würde sie das nächste Mal vorher schälen, damit die zähe Schale keine Stückchen im Kuchen bildet. Die Auberginenscheiben dann auf einen Teller nebeneinander legen und in der Mikrowelle 2min erhitzen. Dann wenden und weitere 2min garen. Die Aubergine sollte nun weich sein. Wer keine Mikrowelle hat, kann die Scheiben auch im Ofen oder in der Pfanne garen. Die Auberginen abkühlen lassen und in Würfel schneiden.
Die Schokolade in kleine Stücke brechen und zusammen mit dem Öl, dem Vanillezucker und etwas Piment über dem Wasserbad (oder in der Mikrowelle) schmelzen.
Die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb mit dem Honig verrühren. Die abgekühlten Auberginen zufügen und alles fein pürieren.
Stärke, Mandeln und Kakao mischen und unter die Eiercreme rühren. Den Eischnee locker unterheben. Den Teig in eine gefettete Springform füllen und bei 180° Umluft ca. 30-35min backen.
Der Kuchen kommt mir bekannt vor – ich glaube, ich habe ein sehr aehnliches Rezept, in dem Zuccini statt Aubergine benutzt wird. Generell mag ich Gemuese in Kuchen total gerne (ausser diesen low carb Schokokuchen mit Kidneybohnen, der war ziemlich baeh).
Ich habe vorhin gesehen, dass Du im Dezember eine Frage zu meiner Kamera gestellt hast. Am Wochenende schicke ich Dir mal eine Email 🙂
liebe Gruesse,
Persis
Hallo Claudia, lecker sieht dein gesunder Kuchen aus! Liebe Grüße Sylvia