Dieses Jahr habe ich bisher irgendwie keine Geduld zum Plätzchenbacken. Die ganzen klassischen Sorten, die ich letztes Jahr noch mit Vergnügen gebacken habe, lachen mich dieses Jahr einfach nicht an. Aber so ganz ohne Weihnachtsbäckerei kann ein Backblog ja auch nicht sein, oder?
Da ich mir sowieso schon vorgenommen hatte, endlich mal die Rezepte aus meinen vorhandenen Backbüchern zu backen, habe ich mir die schönsten Rezepte von Martha Stewarts Cookies* rausgesucht. Das kennt ihr, oder? Man hat so viele schöne Bücher im Schrank stehen, hat sie auch alle durchgeblättert und mit Klebchen versorgt, da findet man beim nächsten Bummel durch den Buchladen das nächste Buch oder stolpert wieder über ein köstliches Blogrezept. So kommt man nie dazu, wirklich mal die meisten Rezepte in einem Buch nachzubacken.
Das soll sich bei diesem nun ändern, möchte ich doch demnächst auch noch eine Rezension dazu schreiben. Das kann man ja schließlich nur, wenn man auch was draus gebacken hat!
Damit kann ich euch dann auch endlich verraten, was ich denn so verschickt habe für meine Tauschfamilie von Post aus meiner Küche. Da auch Kinder mitessen, habe ich nicht zu ausgefallene Rezepte verwendet. Irgendwie interessant sollte es natürlich trotzdem sein, ich hoffe, mir ist der Spagat gelungen!
Schon vor einigen Tagen hatte ich dieses Früchtebrot gebacken, wovon ich drei kleine Mini-Brote abgezwackt hatte. Früchtebrot darf gerne etwas länger durchziehen, so wird es besonders aromatisch – und ich hatte nicht so viel Stress kurz vorm Verschicken der Leckereien. In dem Mini-Format sehen die Brote nicht nur hübsch aus, sie sind auch ideal zum Verschenken geeignet.
Die Snickerdoodles aus diesem Artikel waren ebenfalls in dem Paket, dazu kamen noch einige Schoko-Kirsch-Cookies und Pistazien-Makronen. Außerdem habe ich Vollkorn-Riegel mit Dattelfüllung gebacken, hauptsächlich weil ich Datteln unheimlich gerne mag und das Rezept spannend klang. Natürlich verrate ich euch die Rezepte noch in den nächsten Tagen.
Verpackungstechnisch habe ich mich diesmal schwer getan. Letzlich hat mein Sicherheitsbedürfnis vor Schönheit gesiegt – wem nützen schon Brösel im hübschesten Tütchen?? Deswegen habe ich kurzerhand kleine Schachteln mit Butterbrotpapier ausgelegt und darin die Plätzchen gelagert. Eine halb aufgeschnittene Plastikflasche ergibt ebenfalls eine sichere Hülle für runde Kekse. Hübsch soll es natürlich trotzdem sein, deswegen habe ich alles in weißem Butterbrotpapier eingewickelt, mit einer grünen Schleife und weihnachtlichen roten Anhängern versehen. Darum kam dann noch eine dicke Schicht Zeitungspapier und zum Schluss einne Lage Geschenkpapier. Wer möchte schon beim Öffnen eines Paketes zuerst auf die neuesten Lidl-Angebote schaun??
Als erstes Rezept habe ich mir Snickerdoodles ausgesucht. Ich mag Zimt in dezenten Dosen sehr gerne und liebe einfach dünne Zuckerkrusten. Außerdem klang das Rezept einfach und schnell, also das perfekte Rezept für einen Weihnachtsbackmuffel wie mich 😉
Die Plätzchen sind dann auch schnell zusammengerührt und gebacken gewesen. Das beste, sie schmecken einfach himmlisch! Knusprig, dezent zimtig, nicht zu süß – perfekt. Wer noch ein Last-Minute-Rezept für den Plätzchenteller sucht, ist mit Snickerdoodles wirklich gut beraten!
Achja, ich gebe die Zutaten in Cups wie im Original und in Gramm von mir ausgewogen an – dann könnt ihr euch aussuchen, was euch besser passt 🙂 Ich persönlich finde Cups ja ganz furchtbar und habe beim Abmessen unheimlich geflucht…
Zutaten
für ca. 30-40 Stück
- 2 3/4 cups = 425g Mehl
- 2 Tl Backpulver
- Salz
- 1 cup = 230g Butter
- 1 1/2 cups = 330g Zucker
- 2 Eier
- 2 El Zucker
- 2 Tl Zimt
Zubereitung
Mehl mit Backpulver mischen, ggf. sieben. Kalte Butte, Zucker, Salz und die Mehlmischung zusammen mit den Eiern zügig zu einem glatten Teig verkneten. Ich nehme dafür gerne zunächst die Knethaken des Handrühreres, bis die Masse sandig ist. Dann knete ich den Teig kurz mit den Händen durch, bis ein glatter Teig enstanden ist. Den Teig kühl stellen.
(Im Original-Rezept wird der Teig mehr wie Cookies hergestellt, d.h. die Butter wird mit dem Zucker cremig aufgeschlagen, dann werden die Eier einzeln untergeschlagen. Zum Schluss kommt die Mehlmischung dazu. Ich nehme an, dass die Snickerdoodles so weicher werden, ich persönlich mag aber knusprige Kekse lieber. Deswegen habe ich den Teig eher wie Mürbeteig gemixt.)
2 El Zucker mit dem Zimt in einer kleinen Schüssel mischen.
Den Teig zu ca. Walnuss-großen Kugeln formen. Die Teigkugeln im Zimtzucker wälzen und mit großen Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen.
Die Snickerdoodles bei 180° C für 12-15min je nach gewünschter Knusprigkeit backen, bis die Ränder goldbraun sind. Bei mir waren 14min perfekt. Dabei laufen die Plätzchen zu flachen Talern auseinander, deswegen sollte man sie wirklich mit weitem Abstand auf das Blech setzen. Die Plätzchen anschließend auf einem Kuchenrost auskühlen lassen
Die Snickerdoodles halten sich luftdicht verpackt mehrere Wochen.
Irgendwie wird in den letzten Tagen auf verdaechtig vielen Blogs herumgedoodlet. Ich fuehle mich schon richtig weichgeklopft 😉 Das Rezept klingt auch wirklich wie etwas, das sich prima nebenbei machen laesst.
Mein Tauschpaket habe ich auch so gut wie moeglich mit Fuellmaterial ausgestopft. Sah nicht doll aus, aber Du hast Recht – Sicherheit geht vor.
liebe Gruesse,
Persis