Ich hab’s getan: Ich bin dem Trend gefolgt und habe mir auch so eine unglaublich reizende, total toll pinke Mini-Gugl-Form gekauft*. SÜÜÜÜÜß! Selbst mein Freund hat gemeint, dass die Förmchen niedlich seien und er sie vielleicht auch gekauft hätte 🙂
Und nun? Natürlich mussten gleich mal ein paar Gugl gebacken werden. Das hat mich dann gleich mal vor ein paar Probleme gestellt:
Ich hatte nämlich keine Lust auf Einkaufen, nur dummerweise fehlte mir für jedes interessante Rezept irgendwas. Letztlich habe ich mich für die Marillen-Nougat-Gugl entschieden. Nach dem Studieren der Zutatenliste habe ich beschlossen, dass ich für 20g Sahne keine Packung Sahne anbreche. Und überhaupt, wie bitte soll man 20g Sahne steif schlagen? Mit dem Puppenmixer der (nicht vorhandenen) Tochter?? Deswegen habe ich mich kurzer Hand für saure Sahne entschieden, die eh schon angebrochen war. Weiter gehts, 60g frische Aprikosen. Das gestaltet sich im Herbst doch eher schwierig. Ne Dose wollte ich auch nicht anbrechen, aber ein Rest getrockneter Aprikosen war noch da. Ist ja fast das gleiche… Statt Nuss-Nougat habe ich was von meiner angebrochenen Nutella genommen, das ist ja nun wirklich fast das gleiche. Dann habe ich noch festgestellt, dass ich leider keine geriebenen Mandeln habe. Sehr wohl aber Kokosflocken. Sind 45g Kokosflocken gleichwertig zu 45g geriebene Mandeln? Klares „weiß nicht“ (oder aus dem Rückblick eher nicht…)
Damit hörten die Probleme nicht auf. Im Buch steht, die Form soll eingefettet und bemehlt werden. Das habe ich bei Silikonformen wirklich noch nie gemacht. Aber, wenigstens das wollte ich nach Rezept machen. Also hab ich mit meinem Pinsel alle 18 kleinen Mini-Gugl eingefettet. So niedlich sind die gar nicht mehr… Dann habe ich mit einem Sieb etwas Mehl drüber gesiebt und das überschüssige Mehl weggekippt. Das ging sogar besser wie gedacht. Um ganz Musterschülerin zu sein, hab ich die Form noch wie empfohlen in die Tiefkühltruhe gestellt.
So, nun also endlich der Teig. Ne, nicht ganz. Die 60g Aprikosen wollten noch ganz fein gehackt werden. Nicht gerade meine Lieblingsaufgabe, aber gut. Dann habe ich die Zutaten abgemessen. Ich muss ja sagen, ich hab ja schon eine Digitalwaage. Aber ob die für die geringen Mengen genau genug ist? Bei 25g Mehl kommt es ja schon auf 1-2g an – und das liegt definitiv im Fehlerbereich meiner Waage. So kamen unweigerlich die Erinnerung an ein nicht ganz so schönes Biochemie-Praktikum hoch. Wenn wir mit unseren Ergebnissen nicht im Fehlertoleranzbereich lagen, mussten wir den Sch**eibenkleister nochmal machen. Das hieß, wieder 3h wiegen, tropfen, Zeit stoppen… Die Gugl wurden immer weniger niedlich.
Aber als geübte Bäckerin (jawohl!) wurschtelt man sich ja so durch. Im Endergebnis war der Teig viel zu fest, wahrscheinlich wegen den überproportional vielen Kokosflocken. Deswegen also noch ein bisschen Milch dazu und rein in den Gefrierbeutel. Damit ging die Form sogar erstaunlich gut zu befüllen. Nur hatte ich ganz schön viel übrig, es hat noch für einen Muffin gereicht. Wer fand die Gugl nochmal niedlich??
Ab in den Ofen, sieht ja doch ganz gut aus. Inzwischen waren die Gugl schon wieder etwas niedlicher geworden. Irgendein Instinkt ließ mich glücklicherweise vom Schreiben dieses Artikels aufstehen und nach den Gugl schauen. Die Backzeit ist nämlich etwas großzügig bemessen. Gut, mein Ofen ist, glaub ich, einfach heißer wie normal. Deswegen braucht bei mir alles deutlich weniger Zeit…
Der Niedlichkeitsfaktor der Gugl stieg nochmals, als ich die Kleinen problemlos aus der Form lösen konnte. Natürlich musste ich gleich mal einen Gugl probieren. Dabei habe ich leider mal wieder festgestellt, dass ich Kokos in Süßigkeiten und Kuchen nicht mag. Jaja, das wusste ich vorher schon. Aber ich wollte doch unbedingt die niedlichen Gugl backen und es war nun mal nur Kokos und keine Mandeln da…
Tja, irgendwie stand ich für die Dinger über ne Stunde in der Küche. Wenn ich gut bin, kriege ich da ein paar Cupcakes mit Frosting gebacken und dekoriert (draußen muss es aber kalt und trocken sein, damit die Cupcakes auf dem Balkon im Turbo-Modus abkühlen können). Niedlich sind sie ja. Die Mengen kann man bestimmt noch optimieren. Vielleicht besorgen ich mir auch mal ne Feinwaage. Dann könnte ich auch endlich mal CMC und Gewürze abwiegen…
Aber ob der Aufwand die 18 kleinen Gugl Wert ist? Das wird sich erst in den nächsten Versuchen zeigen.
So nun noch ganz schnell mein abgewandeltes Rezept:
Zutaten
für ca. 24 Stück (?)
- 60g getrocknete Aprikosen
- 10g saure Sahne
- 15g Nutella
- einige Tropfen Vanille-Essenz
- 40g Butter
- 30g Puderzucker
- 1 Ei (zimmerwarm)
- 25g Mehl
- 45g Kokosflocken
- etwas Milch
Zubereitung
Die Form fetten und mit Mehl ausstäuben, ggf. einfrieren.
Die Aprikosen ganz fein hacken und mit der sauren Sahne verrühren.
Die Butter zusammen mit der Nutella schmelzen (z.B. in der Mikrowelle). Dann den Puderzucker sieben und mit Vanille unterrühren. Alles mit dem Handmixer aufschlagen. Das Ei zufügen und weiter schlagen, bis die Masse locker-cremig ist. Sollte sie gerinnen, war das Ei zu kalt. Ist nicht schlimm.
Das Mehl sieben und mit den Kokosflocken unter die Butter-Ei-Masse rühren.
Zum Schluss die Aprikosen kurz unterheben. Dann so viel Milch unterrühren, dass der Teig sehr weich aber nicht flüssig ist.
Den Teig in einen Gefrierbeutel füllen und die Spitze abschneiden. Dann die Förmchen befüllen.
Die Gugl bei 190° Umluft ca. 14min – bei mir eher 12min – backen.
Die Gugl einige Minuten in der Form abkühlen lassen, dann lösen und vollständig auskühlen lassen.
Auf der Suche nach leckeren Rezepten für meinen Mini-Gugl-Wettbewerb bin ich über deinen, zugegeben schon etwas älteren, Post gestolpert. Klingt lecker, werde morgen mal probebacken 😉 Vielleicht hast du ja Lust, am Wettbewerb teilzunehmen? Bis kommenden Mittwoch kann man sich noch anmelden!
Liebste Grüße, Claudia
Wenn du Interesse hast, hier geht’s lang
Ich habe mir die Termine für den Wettbewerb schon gespeichert und auch bei Facebook geteilt – ich finde die Idee nämlich total klasse!
Ich bin nämlich vor ein paar Tagen schon auf deine Seite gestoßen, wie es der Zufall so will 🙂
Liebe Grüße,
Claudia
Hallihallo..
ich habe das Set auch und faaaaand es supersüss.. solange bis ich es das 1.Mal ausprobierte und war natürlich schlauer als die Gebrauchsanweisung – warum auch ’ne Silikonform einfetten.. 😉
Tja.. Fazit.. die kleinen goldigen Minnis wollten ned aus der Form ..ums verrecken ned…
Wenn ich Euch allerdings so lese.. werd ich’s doch nochmal probieren.
Liebe Grüssle
Hi Hi Hi…..
ich musste das Set auch SOFORT haben!!!
Mustte dann ebenfalls schnell feststellen, dass irgendwas stets fehlte bei den Rezepten….. und was ich auch total doof fand, war die Tatsache, dass ich beim ersten Teigansatz viel zu viel Masse hatte….. ich hätte locker noch ne Form füllen können, obwohl ich mich an das Rezept gehlten hatte!
Es waren beim ersten Mal diese Cheesecake Gugl…..
….das Ergebnis war grandios!!!
Und das Schönste ist, wenn man viele kleine süße Geschenke braucht….
sind die Teile echt klasse …. in kleine Tüten gepackt in kleine Schachteln…. kommt super an! (Werde bald darüber noch berichten)
Bis dann…. Katja
Ja, die Rezepte sind wirklich nicht so dolle… Irgendwie funktioniert es nicht so richtig perfekt. Aber man kann sich ja auch selbst was ausdenken 🙂
Viele Grüße!
Die sind aber niedlich
Ich habe mir eigentlich absolutes Kaufverbot fuer Backzeugs auferlegt, aber je oefter ich die Minis auf anderen blogs sehe, desto doller moechte ich auch so eine Form zulegen.