Was macht man nur, wenn die Omi nicht so gerne Torten mag, man ihr aber unbedingt Zuckerblumen zum Geburtstag schenkten will? Genau, man macht halt eine Tischdeko draus. An den Blumen kann man sich ja noch Monate erfreuen, deswegen bewahre ich die Blumengestecke sowieso gerne auf. Warum also nicht mal ohne Torte? Das hat zudem den Vorteil, dass man auch Nicht-Essbares wie Birke, Steckschaum und Kleber verwenden kann. Nachtrag: Leider hat mein Kleber die Blütenpaste angefressen, so dass kleine Löcher entstanden sind. Ob’s an der Sorte liegt oder ob es grundsätzlich nicht funktionier? Heißkleber geht, soviel ich weiß…
Wie meine Facebook-Fans schon wissen, diente dieser üppige Herbststrauß zur Inspiration. Am liebsten hätte ich den kompletten Strauß nachgearbeitet. Leider hatte ich nur zwei Tage Zeit, deswegen musste das Gesteck ganz erheblich schrumpfen.
Beim Basteln der Zuckerblumen habe ich diesmal ziemlich geflucht, es wollte einfach nicht so wie ich es wollte… Das fing schon damit an, dass ich eine viel zu große Vase gekauft hatte. Deswegen musste ich nochmal los in die Stadt. Dort hab ich wieder nichts gefunden, so dass ich dann auf die Rinde ausgewichen bin. Im Nachhinein bin ich darüber aber wirklich froh, für einen richtigen Strauß hätten meine paar Blumen nicht gereicht.
Dann hat mich die Blütenpaste geärgert, weil sie einfach viel zu weich und klebrig geworden ist. Ich hatte Trockeneiweiß verwendet. Schonmal ist mir die Blütenpaste mit Trockeneiweiß zu weich geworden, ob ich da was falsch mache? Ich nehme 4g Pulver auf 40ml Wasser und lasse das 30min quellen. Dann alles wie gewohnt… Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps für mich?
Ob es an der Blütenpaste, der fehlenden Zeit oder den Mangel an Geduld liegt, mit den Zuckerblumen bin ich auch nicht so zufrieden. Gestern Abend hätte ich fast alles in den Müll geschmissen. Aber auch bei diesen Blumen zeigt sich wieder, erst mit Puderfarbe und zum Gesteck zusammengefügt, sehen sie gut aus. Weil mich die Blümchen aber so genervt haben, habe ich dieses Mal nur wenige Bilder für euch.
Fangen wir mal mit den Pfaffenhütchen an, die einzigen Blümchen, die mir richtig gut gefallen 😉 Das leuchtende Rot und Orange knallt richtig schön. Sie sind schnell gemacht und eigenen sich damit wunderbar als ausgefallene Füll-Blümchen (wobei mir Wikipedia verraten hat, dass es sich dabei eigentlich um die Früchte mit Hülle handelt). Für ein Pfaffenhütchen werden 1-4 kleine eiförmige orange Kügelchen geformt. Diese werden in Gruppen zusammengeklebt und auf dünnem Blumendraht befestigt. Trocknen lassen.
Dann werden z.B. mit dem Hortensien-Ausstecher (Durchmesser ca. 2cm) die roten Hüllen ausgestochen und geprägt. Die Hüllen werden dann mit der Prägung nach unten in den Blumenformer oder in Alufolie gelegt. Sind die Hüllen etwas angetrocknet, werden sie auf den Draht mit den Früchten gespießt. Etwas Zuckerkleber klebt die Früchte an der Hülle fest. Dann lässt man die Pfaffenhütchen über Kopf hängen trocknen. Danach werden sie mit leuchtend roter und gelb-oranger Puderfarbe bepudert und mit Hilfe von Floristenkrepp zu kleinen Zweigen zusammen gebunden.
Die Dahlien haben mich nur geärgert, davon zeige ich euch lieber keine Bilder. Sie wurden viel zu grob und auch nicht richtig schön rund. Das werde ich wohl nochmal üben müssen 🙂
Die Rose ist mit einem 5-Petal-Ausstecher und einem Kegel auf Draht recht einfach gemacht. Die Blütenblätter werden ausgestochen und ausgedünnt. Dann werden die ersten auf den Draht gespießt. Mit den ersten 2-3 Blättchen wird der Kegel eng umwickelt. Die restlichen werden sich überlappen drumherum angeordnet. Dann spießt man die nächsten 5 Blütenblätter auf und klebt sie sich überlappend an. Weitere 5 Blütenblätter vollenden die kleine Rose. Die Blütenblätter werden dann etwas nach außen gerollt, so sieht die Rose natürlicher aus. Nach dem Trocknen werden die Ränder mit pinker Puderfarbe betont.
Tja, dann wollte ich noch Lampionblumen machen. Ich habe aber echt nicht rausbekommen, wie man die Dinger aus Blütenpaste machen könnte. Massiv ginge natürlich, aber dann sind sie ja total schwer. Arbeitet man die Blätter einzeln aus Draht und fügt sie nach dem Trocknen zum Lampion zusammen, ist die Passgenauigkeit enorm wichtig. Fügt man die Blätter noch weich zusammen, fällt der Lampion zusammen. Keine Ahnung, ob oder wie das funktionieren könnte. Letztlich habe ich dann aus den ausgestochenen Blättchen Herbstlaub gemacht.
Dafür Blatter ausstechen, mit einem Veiner prägen und z.B. in Löffeln trocknen lassen. Danach können sie nach Herzenslust mit gelber, grüner, oranger und roter Puderfarbe bemalt werden. Dabei kann man ruhig mutig sein, solange man die Übergänge gut verwischt.
Für das Gesteck habe ich dann Steckschaum in der passenden Größe zugeschnitten. Diesen habe ich mit Ostergras und mit der Hilfe von grünem Faden umwickelt und schließlich auf die Rinde geklebt.
Dann habe ich die Herbstblätter aufgeklebt, wobei leider die Klebe die Blütenpaste angegriffen hat. Um das Gesteck etwas edler zu machen und um mehr Volumen zu bekommen, habe ich um alles eine Schleife gewickelt. Das helle Grün finde ich außerdem sehr erfrischend zu den warmen Herbsttönen. Dann habe ich die Dahlien und die Rose in den Schaum gesteckt. Schließlich habe ich die Lücken mit den Pfaffenhütchen gefüllt.
Ist toll geworden! Auf der Rinde gefaellt mir das Gesteck richtig gut. Ist mal was anderes als eine „langweilige“ Blumenvase.
liebe Gruesse,
Persis