Letzte Woche bei uns zu Hause
Er: „Schatzi, wir sind am Sonntag von A. zum Geburtstag eingeladen, Brunchen und Bowlen….
Ich: „Ok, super!“ In Gedanken: Mein Gott, wir brauchen ja noch ein Geschenk… Was denn bloß? Hab gar keine Zeit was kaufen zu gehen…
Ich: „Worauf steht A. denn? Hast du ne Idee?“
Er: „Häääh????? —– Stephen King…. Du backst ne Torte? Super, dann müssen wir uns ja kein Geschenk überlegen?!“
Ich: „Jaaaa…“
Klar, kein Problem. Sind ja nur noch, öh, 4 Tage. In denen zu allem Überfluss noch ein anderer Kuchen gebacken werden muss. Man hätte ja auch ein Buch kaufen können 😉 Ne, ich freu mich ja über jede Gelegenheit, eine Torte zu machen. Nur meistens plane ich das gute Stück schon eine Weile vorher. Aber man wächst an Herausforderungen, nicht wahr?
Also, Freund Google hilft weiter. Was für Bücher gibt es denn überhaupt von Stephen King? Zwei Versuche habe ich vor Jahren mal gemacht, beide verfolgen mich noch immer und jagen mir einen Schauer über den Rücken. Ich glaube, Horror ist einfach nichts für meine schwachen Nerven… Mein erster Gedanke war Friedhof der Kuscheltiere. Das lässt sich bestimmt sehr gut darstellen, ist aber einfach nichts für eine Geburtstagstorte. In der Bildersuche stach mir aber gleich das DVD-Cover von ES in die Augen. Das Motiv ist fast fröhlich und vor allem nicht zu aufwändig.
Unter dem Überzug steckt ein Zitronen-Wunderkuchen mit Zitronenbuttermilch und Zitronenschale. Als Füllung diente eine Buttercreme mit Zitronensaft,-schale und Lemon-Curd. Das Ergebnis war eine weiche lecker fruchtig-erfrischende Creme. Leider habe ich die Mengen nicht genau aufgeschrieben, aber ich werde die Füllung bestimmt wieder machen!
Um das Cover nachzubasteln, habe ich über eine Hälfte der Torte ganz dünn ausgerollten schwarzen Marshmallow-Fondant gelegt. Dann habe ich die Torte normal mit weißem Fondant eingedeckt. Den Fondant hatte ich auf reichlich Stärke ausgerollt, damit er später nicht auf dem schwarzen Fondant festklebt. Dann habe ich den weißen Fondant über dem schwarzen Fondant aufgerissen. Man sollte die Position des schwarzen Fondant markieren… Hab ich leider vergessen. Glücklicherweise habe ich viele Fotos gemacht, so dass ich mit deren Hilfe und an Hand der Maserung des Holzbrettes alles rekonstruieren konnte 😉
Für das Gesicht habe ich zunächst die Grundform, etwa eine flache Birne, aus weißem Modellierfondant modelliert. Dann habe ich mit den Fingern das Kinn und die Wangen geformt.
Die Augenhöhlen entstehen mit Hilfe des Bone-Tools. Am besten formt man den Wulst zur Stirn mit dem groben Veining-Tool etwas nach, damit die Kante einigermaßen scharf ist. So entsteht auch schon fast die Nase. mit den Fingern kann sie vorsichtig etwas deutlicher modelliert werden. In dem man mit dem groben Veining-Tool die Nasenlöcher aushöhlt, entsteht die Nasenspitze. Dann sollte die Nase mit dem Bone-Tool noch etwas nachgeformt werden.
Mit einem spitzen Modellierwerkzeug wird der Mund ausgehölt. In dem man am Kinn zieht, kann man den Mund weiter öffnen (wie im echten Leben halt…). Zum Schluss nicht vergessen, die Falten am Mund und unter den Augen in den Fondant zu ritzen.
Ebenfalls aus weißem Modellierfondant habe ich den Kragen und die Kleidung modelliert.Den Fondant habe ich dann mit in Wasser aufgelöster Puderfarbe angemalt. Auch das weiße Gesicht sollte weiß bemalt werden, damit es wie Schminke wirkt.
Aus grauem Modellierfondant habe ich kleine spitz zulaufende Würste geformt. Die Fingerglieder zwischen den Knöcheln habe ich etwas schmaler gedrückt. Außerdem habe ich die Falten über den Knöcheln eingeritzt und die Fingernägel schön spitz modelliert. Danach habe ich die Finger über einem Stift in der richtigen Position trocknen lassen. Schließlich habe ich mit weißer und schwarzer in Wasser gelöster Pulverfarbe die Schattierungen gemalt.
Für die Buchstaben habe ich die Schrift ausgedruckt, ausgeschnitten und mit Palmin eingefetten. Dann habe ich die Vorlage auf roten Modellierfondant gelegt und ausgeschnitten. Mit dem Muschel-Tool habe ich den Rand so bearbeitet, dass er so zerrissen wirkt.
Alle Teile habe ich dann mit Zuckerkleber auf die Torte geklebt. Zum Schluss habe ich roten Modellierfondant durch die (gesäuberte) Knoblauchpresse gedrückt und daraus die Haare gelegt. Natürlich war der Clown nicht richtig durchgetrocknet. Das macht bei so flachen Figuren aber nichts.
Liebe Claudia…
Das ist ja eine tolle Torte…
Du sprachst davon die Füllung mit dem Lemon Curd nochmal zu machen…
Ich würde gerne wissen wie du das Lemon Curd machst. Hab es nirgendwo auf deiner Seite gefunden.
Lg Sabine
Liebe Sabine,
ich muss gestehen, ich kaufe Lemon Curd immer… Bin einfach faul bei solchen Dingen 😉 Aber ich habe hier ein tolles Rezept von einer lieben Blog-Freundin, die immer ganz wunderbare leckere Torten zaubert. Vielleicht hilft dir das weiter? http://marlenessweetthings.blogspot.de/2012/08/lemon-curd.html
Das Lemoncurd verrühre ich dann etwa 1:1 mit Frischkäse, Puderzucker und ggf. Butter für mehr Festigkeit – dafür habe ich leider kein Rezept, weil ich das so aus dem Gefühl heraus mache bis es mir schmeckt 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Was für eine Torte!
Sowas habe ich noch nicht gesehen, sehr cool!
LG,
Tanja
http://scrap-4-fun.blogspot.de/
Ueber die Torte haette ich mich auch wahnsinnig gefreut! Geniale Umsetzung eines tollen Buchs 🙂
liebe Gruesse,
Persis
Liebe Claudia,
das war ein tolles Geschenk und ich habe mich sehr über deine Idee und vor allem das Resultat gefreut! Und geschmeckt hat es auch noch super!!!
Nochmals vielen Dank und viele Grüße!
Deine A. 🙂
Freut mich, dass es geschmeckt hat!
Liebe Grüße,
Claudia