Im Moment mache ich Famulatur (=Praktikum) in der Neurologie. Dort habe ich das Glück, eine nette Ärztin getroffen zu haben, bei der ich mich mit einem Kuchen bedanken wollte. Weil der Kuchen mit dem Fahrrad heil zur Uni transportiert werden sollte, einen Tag ohne Kühlung überstehen und einfach aus der Hand gegessen werden sollte, habe ich den Kuchen eher einfach gehalten. Die Blümchen habe ich schon neulich mit meinem neuen Veiner gemacht, das war also kein Problem. Dazu ein Vanille-Rührkuchen mit Schokoguss und fertig war das Dankeschön. Die Farbkombination aus dunklem Braun, blass-blau und ganz wenig Gold hat mir aber schließlich richtig gut gefallen. Verpackt habe ich das gute Stück dann in einem weißen Tortenkarton vom Bäcker meines Vertrauens und einer passenden blauen Schleife. So macht auch ein simpler Rührkuchen was her 😉
Jetzt möchte ich euch noch kurz zeigen, wie ich die Blümchen gemacht habe. Zwar benötigt man dazu den speziellen Veiner, aber dafür geht es dann ganz fix. Gerade wenn man viele gleichmäßige Blüten benötigt, lohnt sich die Anschaffung sicherlich! Die Handhabung muss allerdings ein bisschen geübt werden, damit die Blümchen perfekt werden.
Material
- Blütenpaste
- Perlen oder kleine Kügelchen aus Blütenpaste für die Mitte
- Zuckerkleber
- ggf. Puderfarben
Werkzeug
- Fantasie-Blumen-Veiner
- passender 5-Petal-Ausstecher
- Ausrollstab
- Palmin, glatte Unterlage, Nagelfeile, Alufolie/ Blütenformer 2,5-3cm
Die Blütenpaste wird gründlich geschmeidig geknetet und dann auf einer gefetteten Unterlage nicht zu dünn (ca. 1mm) ausgerollt. Ich habe den Ausrollstab von Wilton mit den Abstandshalter-Gummibändern, da waren die pinken sehr gut geeignet.
Aus der Blütenpaste sticht man mit dem 5-Petal-Ausstecher die Blumen aus und entfernt die restliche Blütenpaste. Die Blüten sollten nun einige Minuten von beiden Seiten antrocknen. Die Oberfläche sollte sich nicht mehr klebrig anfühlen.
Den Veiner dünn einfetten. Dann wird die Blume auf den unteren Veiner gelegt und leicht in die Vertiefung gedrückt. Nun wird der obere Veiner vorsichtig auf den unteren gedrückt. Dabei sollte die Blume nicht verrutschen. Beide Hälften werden sanft zusammengedrückt. Drückt man zu stark, reißt die Blütenpaste auf. Quillt Blütenpaste am Rand hervor, kann man sie mit dem Finger wegwischen.
Nun löst man vorsichtig den oberen Veiner und zieht die Blüte vom unteren ab. Dabei am besten die Blütenblätter rundrum vorsichtig lösen und dann die Blüte abheben. Das Blümchen wird nun im Blütenformer oder in Alufolie geformt. Dann klebt man mit wenig Zuckerkleber die Perle oder eine kleine Menge Blütenpaste in die Mitte. So sollten die Blümchen ca. 24h trocknen.
Nach dem Trocknen kann man mit der Nagelfeile kleine Unebenheiten beseitigen. Wer mag, kann mit Puderfarbe einige Akzente setzen.
Ich finde, dass einfache Kuchen oft auch die leckersten sind. Dass ich Deine Bluemchen wieder ganz schick finde, muss ich wahrscheinlich gar nicht mehr erwaehnen 😉 wenn ich einen Tortenkarton brauche, bestelle ich ihn immer. Auf die abwegige Idee, dass Baecker sie eventuell ebenfalls verkaufen koennten, bin ich Depp bisher nicht gekommen. Man lernt nie aus.
Das sieht soooo schön aus!!
Leider bin ich glaube ich einer der letzten Back-Legastheniker und bekomme so etwas nie vernünftig hin.
Momentan mache ich lieber Cake Pops, die sind zwar nicht ganz so handwerklich anspruchsvoll, aber für mich schon eine richtige Leistung 😉
LG
Danke für das Kompliment!