Eigentlich wollte ich ja ganz im Trend der Zeit mal den neuen Süßstoff Stevia ausprobieren. Wie ihr wisst, frühstücke ich gerne Muffins (und manchmal auch übrig gebliebene Cupcakes…). Sie schmecken lecker und lassen sich gut auf Vorrat einfrieren. Dabei achte ich darauf, möglichst wenig Fett und Zucker, dafür aber viel Vollkorn und Obst in das Rezept einzubauen. Deswegen habe ich schon länger mal überlegt, einen Teil des Zuckers durch Stevia zu ersetzen.
Gesagt getan, ich geh‘ in den Supermarkt, finde auch bald die Süßstoffe und darunter eine kleine grüne Packung Streusüße von Canderel. Ich lese auf der Rückseite, dass der Zuckerersatzstoff zum Backen geeignet ist und die „natürliche Süße“ Stevia enthält. Jetzt steht daneben aber eine größere rote Packung, ebenfalls Canderel. Da ist mehr drin, denk ich, besser für’s Backen, also nehm ich die. Und wundere mich noch darüber, dass diese Packung genauso viel kostet, wie die kleinere… Na, als etwas geiziger Charakter freue ich mich auch noch. Gerade stell ich beim Backen fest, dass dieser Süßstoff ganz normales Aspartam ist… Nix natürlich. Na toll!
Egal, ich habe trotzdem die Aprikosen-Muffins mit Süßstoff gebacken. Wobei ich eigentlich kein Fan von Süßstoff bin. Meist schmeckt er komisch und ist eben doch nicht vollständig zum Backen geeignet. Es fehlt eben einfach das Volumen des Zuckers. Dieses Problem ist bei Canderel nicht so groß, weil es noch volumengebende und geschmacksverbessernde Zusätze enthält. Damit enthält es aber natürlich auch wieder mehr Chemie. Mal abgesehen davon denke ich, dass man sich lieber an weniger süße Speisen gewöhnen sollte. Es hält sich ja auch immer noch hartnäckig die Behauptung, dass Süßstoffe Heißhunger auf richtigen Zucker auslösen. Ich weiß nicht, ob das so ist. Aber auch deswegen vermeide ich normalerweise Süßstoffe, außer bei diesem Rezept.
Ach ja, die Aprikosen-Muffins mit Süßstoff sind übrigens lecker geworden! Der Süßstoff schmeckt nicht künstlich heraus, die Süße passt. Mal sehen, vielleicht mach‘ ich das jetzt doch öfter mal?
Zutaten
für 15 Muffins
- 200g getrocknete Aprikosen
- 1 Ei
- 1 kleiner reifer Apfel
- 100-150ml Buttermilch
- 70g weiche Butter
- 200g Vollkornmehl
- 1,5 EL Backpulver
- 50g kernige Haferflocken
- 20g Honig
- 10g oder 4 EL Canderel Streusüße als Ersatz für 100g Zucker
- 1/2 TL Orangenschale oder etwas Aroma
- 1/2 TL Vanillepaste
Zubereitung
Die Aprikosen würfeln und mind. 1h in kaltem Wasser einweichen. Wer’s eilig hat, lässt diesen Schritt weg oder verkürzt die Einweichzeit.
Den Apfel putzen, in kleine Würfel schneiden und pürieren. Alternativ kann er auch fein gerieben werden, sollte er zum Pürieren noch zu knackig sein. Das Püree mit Buttermilch auf 300ml auffüllen. Ein Ei in der Flüssigkeit verquirlen.
Die Aprikosen abtropfen lassen.
Die weiche Butter in eine Schüssel geben. Dazu die Haferflocken, das Vollkornmehl und das Backpulver geben. Den Süßstoff abmessen und ebenfalls dazu geben. Vanille, Orangenschale und Honig dazu geben. Alles mit den Rührhacken des Handrührers zu einer sandigen Masse verrühren. Soweit verhält sich der Teig übrigens völlig normal, trotz des Süßstoffes.
Die Flüssigkeit in 2 Portionen einrühren. Es entsteht ein weicher Teig. Die Aprikosen unter den Teig heben. Auch jetzt finde ich den Teig von der Konsistenz nicht ungewöhnlich, allerdings meine ich, dass er etwas bitter schmeckt. Wie sich aber später herausstellt, verfliegt dieser Geschmack beim Backen.
Dann den Teig in die vorbereitete Muffinform füllen und bei 170° Umluft etwa 20min backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Die Muffins vollständig auskühlen lassen. Wer möchte, kann sie einfrieren und über Nacht auftauen lassen.
Muffin zum Fruehstueck ist eine tolle Idee. Ich wuerde ja gern mal mit Suessstoffen backen, aber meine bessere Haelfte schmeckt den Kram in saemtlichen Speisen sofort raus und mag dann nicht mehr. Da hilft absolut kein Tricksen 😉
liebe Gruesse,
Persis