Heute möchte ich noch erklären, wie man die kleinen Gerbera auf diesen Cupcakes macht. Die Herstellung ist ein bisschen fummelig aber eigentlich nicht schwierig. Schön finde ich bei diesen Blumen, dass es sie in allen bunten Sommerfarben gibt – und so machen sie einfach gute Laune! Für die Cupcakes habe ich die Gerbera in der Mini-Variante gemacht. Es dürfte aber nichts dagegen sprechen, die Größe anzupassen. Nur noch kleiner sollte man sie nicht machen, dann ist es einfach zu fummelig.
Material
- Blütenpaste (eine Blüte wiegt trocken etwa 5g)
- Pastenfarben: Gelb für die Mitte, z.B. lila, rosa oder gelborange für die Blütenblätter
- Puderfarben: passend zu den Blütenblättern und außerdem grün, braun und schwarz für die Mitte
- Gerbera-Ausstecher in groß und klein
- spitze Pinzette
- Ausrollstab
- glatte Unterlage
- Veining Tool
Anleitung
Die Blütenpaste in den gewünschten Farben einfärben, in diesem Fall also in rosa, gelborange und lila. Außerdem eine kleine Menge in hellem Gelb für die Mitte einfärben.
Zunächst aus gelber Blütenpaste eine kleine Kugel rollen. Diese etwas flach drücken. Dann mit einer kleinen Schere oder mit einer spitzen Pinzette von außen nach innen kleine Schnitte im Kreis herum anbringen. Dadurch entsteht die typische Struktur der Blütenmitte. Die Blütenmitte einige Stunden trocknen lassen.
Dann die Blütenpaste für die Blütenblätter sehr dünn ausrollen. Weil mein Gerbera-Ausstecher gleich eine Prägung bewirkt, kann ich die Blütenblätter nicht mehr ausdünnen und benötige daher besonders dünn ausgerollte Blütenpaste. Bei Ausstechern ohne Prägung empfiehlt sich das Ausdünnen, weil die Blüte so natürlicher wird. Frischhaltefolie zum Abdecken bereit halten.
Jedenfalls sticht man nun mit dem kleinen Gerbera-Ausstecher 3-5 kleine Blüten aus. Die übrige Blütenpaste mit Frischhaltefolie sorgfältig abdecken. Die kleinen Blüten prägt man mit dem Veining-Tool und lässt anschließen an der Luft etwas antrocknen. Dann kann man sie einfach mit einem spitzen Messer vierteln.
Die Blütenmitte nun am Rand leicht mit Wasser oder Zuckerkleber befeuchten. Mit der Pinzette die kleinen Blütenblätter aufnehmen und andrücken. Die Blütenblätter sollten fast senkrecht stehen und nach oben einige Millimeter über die Blütenmitte hinauskucken. Ist die erste Runde geschafft, sollte die Blume etwas antrocknen. In dieser Zeit kann man natürlich die nächste Blume anfangen. Ist die Blume nicht mehr klebrig, eine zweite Runde Blütenblätter ankleben. Bei größeren Blumen sollte noch eine dritte oder sogar vierte Runde gefertigt werden. Die Blume dann in Alufolie etwas antrocknen lassen.
Inzwischen können die großen Blütenblätter mit dem großen Gerbera-Ausstecher ausgestochen werden. Bei bestimmten Gerbera-Farben sollte hierfür evt. ein anderer Ton verwendet werden (z.B. bei gelben Gerbera sollte die Mitte eher orange und die Außenblätter eher gelb sein). Pro Blume werden zwei Kronblätter benötigt. Diese werden dann mit etwas Wasser oder Zuckerkleber versetzt aufeinander geklebt. Anschließend klebt man in die Mitte die angefertigte Blütenmitte. Die großen Blütenblätter sollten sich innen an die kleinen anschmiegen, außen aber wieder eher nach unten biegen. Die Blüte so 24h in Alufolieschalen trocknen lassen.
Für die violette Gerbera habe ich viel lila und etwas rotes Puder gemischt. Damit habe ich die äußeren großen Blätter abgepudert. Mit etwas rotem Puder wird dann die Mitte abgetönt und die inneren Blättchen ganz leicht betupft. Schließlich habe ich etwas lila Puder mit schwarzem Puder gemischt und damit die Mitte betupft.
Für die rosa Gerbera habe ich zunächst die Mitte in zitronengelb abgepudert und damit auch die inneren kleinen Blättchen leicht betupft. Mit einem hellen grün habe ich die Mitte gefärbt und schließlich mit einer Mischung aus rotem und weißen Puder die großen Blütenblätter leicht schattiert.
Für die gelben Gerbera habe ich zunächst die großen Blütenblätter in sonnengelb abgepudert. Leider war das Gelb eine Spur zu dunkel, so dass die Blüte etwas fleckig geworden ist. Mit einem kräftigen orange habe ich dann die kleinen Blütenblätter abgepudert, diese waren bei mir sowieso schon leicht orange gefärbt. Die Mitte ebenfalls leicht orange pudern. Dann braunes und schwarzes Puder vermischen und damit die Mitte abpudern.
Schließlich wird die Puderfarbe über heißem Wasserdampf fixiert. Dafür Wasser zum Kochen bringen. Die Blüte umgekehrt in ein Sieb legen und einige Sekunden in den Wasserdampf halten. Glänzt die Blüte leicht, ist die Farbe fixiert. Die Blüten anschließend noch einige Stunden trocknen lassen.
Hallo im Juli und September muss ich für jemanden eine hochzeitstorte gestalten. Kann ich Blumen aus Blütenpaste z.B. Gerbera, Essbare Spitze und diverse deko aus fondant schon eine 1 woche zuvor machen vor dem Termin die torte fertig sein muss? Kann ich für feine und filigrane Muster wie z.B. Perlenkette auf der Torte eine Eiweißspritzglasur hernehmen? die torte würde ich eine tag vorher zur Location bringen und in die Kühlung stellen.
Danke schön 😀
Liebe Eva,
getrocknete Blumen aus Blütenpaste halten sich monatelang, bitte rechtzeitig anfangen (eine Woche vorher ist schon eher knapp!) Die Blumen komplett 1,2 Tage trocknen lassen, dann auf Küchenpapier und ggf. Watte in einem Schuhkarton vor Staub geschützt lagern. Nicht in den Kühlschrank! Einfach Zimmertemperatur. Spitze kann ein paar Tage zwischen Frischhaltefolie aufbewahrt werden. Je nach Hersteller wird sie aber trotzdem nach 3 Tagen oder so spröder. Diese also nicht zu lange vorbereiten. Fondantdeko, die an die Rundung der Torte angepasst werden muss, muss frisch vorbereitet werden oder notfalls rund (z.B. auf der verwendeten Backform) getrocknet werden. Ein paar Stunden, je nach Fondant auch über Nacht, kann man es zwischen Frischhaltefolie aufbewahren, länger aber meist nicht.
Mit der Eiweißspritzglasur kannst du eine Perlenkette und auch Schnörkel spritzen, dazu brauchst du eine runde Tülle. Schau dir am besten Videos dazu an. So ganz einfach, das gleichmäßig hinzukriegen, ist das nicht. Vielleicht vorher mal auf Papier üben. Sonst lieber fertige Perlen kaufen und ankleben oder auf Satinbänder, Fondantdeko usw. zurückgreifen.
Viele Grüße,
Claudia
Ich bewundere gerade diese tollen Blumenkunstwerke und frage mich, was man damit macht, wenn die Torte verzehrt wurde. Die Dekoration wird ja meist nicht gegessen.
Irgendwie ist es ja schade, um die ganze Arbeit…
Ich finde die Anleitungen sehr schön. Vielen Dank
Liebe Manuela
so kleine Blüten werfe ich tatsächlich meist weg oder benutze sie vielleicht (sofern sie sauber sind) für ein zweites Projekt. Größere Gestecke werden bei uns aufbewahrt und in einer Vase, Schale oder ähnlichem hübsch präsentiert. Mit ein bisschen Glück halten die Gestecke Jahre, manchmal gehen sie aber auch durch zu viel Feuchtigkeit nach ein paar Monaten kaputt. Aber man hat auf jeden Fall noch lange was von der Arbeit!
Viele Grüße,
Claudia