Inhaltsverzeichnis
Welche Kuchen und Füllungen sind geeignet?
Wenn die Torte korrekt gestützt wird, können sämtliche Kuchen und Cremes verwendet werden, die sonst auch für einstöckige Torten geeignet sind. Also Biskuit, Wunderrezept, Rührkuchen, Buttercremes, Sahnecremes, Früchte usw., alles kein Problem, wenn die Torte mit Stützen versehen wird.
Optimal ist es, wenn die untere Torte besonders stabil ist. Es bieten sich dafür besonders Rührkuchen, eine Sachertorte oder andere feste Kuchen mit dünnen Füllungen aus Buttercreme, Ganache oder Marmelade an. Die oberen Torten sollten dementsprechend leichter sein, also z.B. Biskuittorten mit Creme gefüllt, Eierlikörkuchen oder Mohnkuchen. Das hat den Vorteil, dass das größte Gewicht der Torte unten ist und die Torte nicht toplastig wird. Außerdem stecken die Stützen besonders stabil in festen Kuchen, so dass ein fester Kuchen unten viel Sicherheit gibt. Unten Rührkuchen, oben Sahnetorte ist wie gesagt optimal, es geht aber auch umgekehrt oder nur das eine, nur das andere und in allen weiteren Varianten.
Planung: Wie groß? Wie viele Portionen?
Ich möchte diese Frage an einem bewusst klischeehaften Beispiel erklären. Das zukünftige Paar Mr. Schokoholic und Mrs. NureinkleinesStück feiern mit 60 bis 70 Gästen ihre Hochzeit. Sie wünschen sich eine dreistöckige Torte. Nun stellt sich aber die Frage, wie groß die einzelnen Torten sein sollen und ob das für alle Gäste reicht oder sogar viel zu viel ist.
Wie viele Portionen sind angebracht?
- Wie viele Gäste sind eingeplant? 60-70
- Ist die Feier so traditionell, dass jeder ein Stück haben „muss“?
- ja: Dann plane ich mit der Gästezahl als Portionenzahl, d.h. 70 in diesem Fall. Wer möchte, kann auch eine kleine Reserve darüber hinaus einplanen.
- nein: Dann reduziere ich die Portionen gemäß den Aspekten unten.
- Wann wird die Torte serviert?
- Nach dem Essen um Mitternacht: In diesem Fall möchte nicht jeder Gast ein Stück und die meisten bevorzugen ein kleines Stück einer eher leichten Torte. Ein zweites Stück wird nur selten gegessen. Daher reduziere ich die Portionen auf 50.
- Zur Kaffeezeit vor dem Essen: Wahrscheinlich sind alle von der Zeremonie und der Anfahrt hungrig, es wird also wohl jeder ein Stück wollen. Der eine oder andere auch zwei. Damit erhöhe ich die Portionen auf 80.
- Gibt es noch weitere Kuchen?
- ja: Dann isst bestimmt niemand ein zweites Stück von der Hochzeitstorte, es bleibt bei den Portionen, ggf. reduziere ich sogar weiter. Gibt es die Torte um Mitternacht zusammen mit anderen Kuchen, sind wohl eher 40 Stücke angebracht (nicht jeder bekommt ein Stück, damit die anderen Kuchen noch gegessen werden). Gibt es die Torte zur Kaffeezeit zusammen mit anderen Kuchen, sind 60 Portionen angemessen (fast jeder bekommt ein Stück, das zweite Stück von den anderen Kuchen.).
- nein: Ein zweites Stück wird wahrscheinlicher, ein paar mehr Portionen sind angebracht. Ich bleibe bei der maximal geplanten Gästezahl oder erhöhe sogar etwas. Gibt es nur diese eine Torte um Mitternacht bleibe ich bei 50 Stücken. Gibt es nur diese Torte zur Kaffeezeit, sind 80 Portionen angemessen, damit einige auch noch ein zweites Stück bekommen können.
Portionsgröße: Welche Kuchen werden verwendet?
Üblich sind unsere normalen Tortenstücke, hier als deutsche Portionsgröße bezeichnet. Diese entsprechen der guten alten Sahnetorte (Schwarzwälder-Kirsch meinetwegen). Im Englisch-sprachigen Raum werden oft Buttercremetorten serviert, daher sind dort kleinere, etwa halb so große Portionen üblich.
Mr. Schokoholic besteht auf eine Schokoladentorte mit Schokobuttercreme und Schokostücken. Er kann sich noch gut ein paar Nüsse oder Marzipan im Teig vorstellen. Mrs. NureinkleinesStück wünscht sich eine Erdbeerjoghurt-Torte mit wenig Zucker. Beide einigen sich außerdem auf einen klassischen Marmorkuchen für die Kinder. Das bedeutet für die Portionen folgendes:
- Von Mr. Schokoholics Schokotraum wird kaum jemand ein großes Stück essen, niemand möchte dann noch ein zweites Stück. Für diese Torte sind also die amerikanischen Portionsgrößen angemessen.
- Von Mrs. NureinkleinesStück Erdbeer-Joghurttorte essen ihre Freundinnen erstmal nur ein Stück, aber die eine oder andere sündigt heimlich mit zweien. Hier sind die normalen deutschen Portionsgrößen angemessen. Im Hinterkopf behalte ich, dass ein zweites Stück möglich ist.
- Der Marmorkuchen wird die Kinder begeistern, die Erwachsenen eher weniger. Die Kinder lieben alles Süße und wollen auf jeden Fall zwei Stücke. Die schlauen Eltern sorgen aber dafür, dass die Stücke klein sind, d.h. der amerikanischen Portionsgröße entsprechen.
Welche Größen sind möglich?
Durchmesser: Die kleinstmögliche Torte ist 10cm im Durchmesser, alles andere ist schwer zu füllen und zu dekorieren. Da 10cm aber mehr nach einem Muffin aussehen, empfehle ich die kleinste Torte aus rein optischen Gründen mind. 15cm groß zu machen.
Abstände: Die Torten sollten einen Abstand von 5cm der jeweiligen Durchmesser haben. Kleiner sieht seltsam aus, bei sehr großen Torten ist auch mehr (10cm) angebracht.
Höhe der Torten: Gerade bei mehrstöckigen Torten sollten die einzelnen Ebenen höher wie eine normale Torte sein. 8-10cm sollten es grundsätzlich sein, man kann aber einzelne Ebenen auch deutlich flacher oder höher gestalten.
Damit ergibt sich für die kleinste sinnvolle dreistöckige Torte 25cm – 20cm – 15cm
Wie viele Portionen ergeben sich rein aus der Größe der Torte?
Nun kann ich mir mit diesem hilfreichen Tool die Portionen der einzelnen Ebenen ausrechnen. Dieses Tool bezieht sich auf die normalen deutschen Stücke. Es ergeben sich bei 10cm Höhe:
- 25cm: ca. 25 Stücke
- 20cm: ca. 16 Stücke
- 15cm: ca. 9 Stücke
Welche Torte in welche Ebene?
Nun kann man sich überlegen, wo welche Torte hin soll.
- Der Marmorkuchen für die Kinder müsste aus Stabilitätsgründen ganz nach unten. Damit würden sich 25 normale Stücke bzw. 50 Kinderportionen ergeben. Es sind allerdings nur 10 Kinder eingeladen. Kommt der Marmorkuchen aber ganz nach oben, ergeben sich 9 Stücke bzw. 18 Kinderportionen, was ganz gut hinkommt.
- Die Schokotorte mit Schokobuttercreme ist die nächst stabile Torte, daher plane ich diese erstmal für ganz unten ein, d.h. als 25cm Torte. Damit ergeben sich 25 Schokostücke bzw. wegen der Mächtigkeit der Torte 50 Portionen.
- Für die Erdbeer-Joghurt-Torte bleibt damit die Mitte übrig, d.h. die 20cm Torte. Diese Torte ergibt 16 Stücke.
Damit entstehen aus der kleinstmöglichen Torte mit 25cm, 20cm und 15cm Durchmesser schon mal 18 + 50 + 16 Portionen, also insgesamt 84 Portionen. Das ist nach den Vorüberlegungen mehr als ausreichend für 60-70 Gäste, aber auch nicht übertrieben viel. Die Torte könnte also so geplant werden, wenn Reste in Ordnung sind.
Wird die Schokotorte mit der Erdbeer-Joghurt-Torte getauscht, ergeben sich sogar nur 2×9 (Marmor) + 16 x 2 (Schoko) + 25 (Erdbeer) = 59 Portionen. Es macht also viel aus, welche Torte auf welche Ebene kommen soll. Diese Variante ist etwas instabiler als die erstgenannte, aber mit ordentlichen Stützen funktioniert sie auch.
Große Torten für kleine Gesellschaften?
Nun fällt Mrs. NureinkleinesStück aber auf, dass sie unbedingt ihre Freundinnen beeindrucken muss. Daher besteht sie auf eine 4-Stöckige Torte. Mit einer dafür nötigen zusätzlichen 30cm-Torte kämen nochmals mind. 35 Portionen dazu. Das ist dann für die 60-70 erwarteten Gäste viel zu viel. Daher entscheide ich mich, für die untere Etage einen Styropor-Dummy* zu verwenden.
Kleine Torten für große Gesellschaften?
Die Tortenfee (also ich) hat nun aber zum Hochzeitstermin fast keine Zeit, sie kann daher keine aufwändige Riesentorte backen. Daher entscheide ich mich zusammen mit dem Paar, nur zwei Etagen mit einfachen ungefüllten Kuchen zu machen. Auf zwei Etagen passt weniger Deko und zwei Kuchen sind schneller gebacken wie drei, daher erkläre ich mich bereit, die Torte zu machen.
Für 60-70 Gäste wird dann eine 30cm Torte und eine 25cm Torte benötigt, was 35+25 = 60 deutsche Portionen bzw. entsprechend mehr kleinere Portionen ergibt. Das Problem ist nun, dass zwei so große Torten direkt aufeinander gestapelt plump aussehen. Daher macht es Sinn, die Torten etwas kreativer als die klassische Turmvariante anzuordnen. Beispielsweise können die Torten nebeneinander oder etwas versetzt mit Blumen auf einer Etagere* angeordnet werden. Hübsch ist auch die Verwendung von speziellen Abstandshaltern*, die zwischen die beiden Torten kommen. Dadurch bekommt die Torte mehr Höhe und sieht elegant aus. Geeignet ist dafür auch z.B. ein mit Fondant eingedeckter schmaler Dummy*.
Wie wird eine mehrstöckige Torte gestapelt?
Je nach Transportweg und Größe der Torte können mehrstöckige Torten unterschiedlich stark gesichert werden.
Die Basis: Stützen und Cake Boards
Jede einzelne Torte wird auf einen Zwischenboden = Cake Board aus Pappe oder zugeschnittenen flexiblen Schneidunterlagen mit etwas Marmelade oder Creme geklebt (siehe auch „Cake Boards“). Die Torte wird nun normal eingestrichen und mit Fondant überzogen.
In dem Bereich, auf dem die nächste Ebene sich befinden wird, werden senkrecht Tortendübel (Trinkhalme, Holzstäbe, Essstäbchen Cake Pop Stiele) in die unterste Torte gesteckt. Die Tortenhöhe wird markiert und alle Dübel werden gleich lang entsprechend abgeschnitten. Dann werden die gekürzten Dübel wieder in die Torte gesteckt. Torten bis 20cm Größe werden von 5-6 Trinkhalmen gut getragen, größere Torten sollten auf Holz- oder Plastikdübeln stehen. Je nach Größe der Torte können mehr oder weniger Dübel verwendet werden.
Auf diese Dübel wird nun die nächst kleinere Torte gesetzt. Als Kleber dient Ganache oder Buttercreme, d.h. die Reste vom Einstreichen der Torte. Alternativ kann auch Royal Icing verwendet werden, was besonders sicher ist.
Die Tortendübel stützen so das Gewicht der oberen Torte(n) ab. Sie sind nicht zu sehen und können beim Anschneiden der Torte einfach entfern werden. Tortendübel und Cake Boards sind das Minimum an Stützen für mehrstöckige Torten!
Ein Schritt mehr: Senkrechter Stab
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Stützen kann senkrecht durch alle Ebenen ein langer Holzstab gesteckt werden. Das verhindert das seitliche Verrutschen der Torten. Die Torte sollte dabei auf einem dicken Cake Drum aus Pappe und nicht auf einer Tortenplatte aus Porzellan o.ä. präsentiert werden.
Dazu müssen alle Cake Boards exakt mittig ein mind. münzgroßes Loch aufweisen. Die Torten werden bis auf die letzte Torte wie oben beschrieben gestapelt. Dann wird ein Holzstab angespitzt, passend gekürzt und senkrecht durch alle Torten bis hinunter zum Cake Drum gesteckt. Da dieses einen recht weichen Kern hat, kann man den Holzstab etwas hineinbohren. Diese Methode erfordert ein sorgfältiges Vorgehen, damit man das Loch auch trifft. Ich bevorzuge daher die im nächsten Punkt genannte Methode.
Die letzte(n) Torte(n) werden nun von oben auf den Stab gespießt. Da dieser etwas kürzer wie die gesamte Höhe der Torte ist, ist er oben nicht zu sehen.
In vielen Videos ist zu sehen, wie so ein Holzstab in die Torte gehämmert wird. Im Prinzip kann man mit einem angespitzten Holzstab dünne Cake Boards auch durchbohren und kann so auf ein Loch darin verzichten. Bei festen Buttercremetorten mag das funktionieren, bei Sahnetorten würde ich aber bezweifeln, dass die Torte und die Stützen dies wirklich aushalten. Ich bevorzuge daher die Methode mit dem Loch- das ist irgendwie weniger rabiat.
Volle Sicherheit: Verschraubte Torte
Das ist letztlich eine Variante der oben beschriebenen Holzstab-Methode. Sie ist besonders für lange Transportwege empfehlenswert.
Voraussetzung dafür ist eine Stange, die senkrecht mit einer großen Tortenplatte verschraubt ist. Ich habe mir dafür vom Glaser eine große runde Plexiglasplatte mit einem kleinen Loch in der Mitte anfertigen lassen. Das hat mich etwa 50€ gekostet, da diese Platte aber wiederverwendbar ist, lohnt sich das. Man kann online auch deutlich günstiger Kreiszuschnitte bekommen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Als Stange verwende ich Edelstahl-Gewindestangen. Diese sind für wenige Euro 1m lang zu haben. Die Gewindestange schneide ich je nach Tortenhöhe mit einer Eisensäge ab. Dann verschraube ich die Stange mit zwei Muttern von oben und unten mit der Plexiglasplatte.
Wichtig: Keinesfalls verzinkte Gewindestangen nehmen! Zink reagiert mit Säuren (z.B. aus der Frucht-Creme) zu giftigen Stoffen. Auch der Edelstahl muss lebensmittelecht sein- Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl! Lebensmittelecht wäre der V2a und V4a Edelstahl, ich empfehle, die Stange zusätzlich mit Trinkhaschützen zu schützen.
Die Torten werden jeweils auf Cake Boards mit einem ca. münzgroßen Loch eingestrichen und eingedeckt. Dann werden sie nacheinander von oben über die Gewindestange gespießt. Ist die erste Torte platziert, stecke ich einen Trinkhalm über die Gewindestange in die Torte. So kommt die Torte nicht direkt mit der Gewindestange in Kontakt – das wäre zwar bei Edelstahl nicht schlimm, aber ich finde das trotzdem sympathischer. Dann dübele ich die Torte wie oben beschrieben. Anschließend folgen entsprechend die weiteren Ebenen. Bei großen schweren Torten sollte man sich dabei helfen lassen. Die Gewindestange ist wieder nur so hoch, dass sie die oberste Torte nicht komplett durchspießt.
Die Plexiglasplatte unten kann mit Fondant dekoriert werden. Nach Möglichkeit sollte diese so groß gewählt werden, dass sie größer wie die Torte mit ihrer Deko ist. So kann die gesamte Torte in eine Box gestellt werden und gegen Verrutschen gesichert werden. Die Deko und die Torte kann nun selbst bei Stößen nicht mehr mit der Box in Berührung kommen.
Muss eine mehrstöckige Torte unbedingt gestützt werden?
JA! Von mir werdet ihr nie eine andere Empfehlung hören! Durch das Gewicht der oberen Ebenen kann die Füllung seitlich herausquellen. Dadurch wird die Torte beulig. Im schlimmsten Fall sackt sie regelrecht zusammen und stürzt ein. Auch bei festen Kuchen bewirkt das Gewicht, dass der lockere Teig zusammengepresst wird. All das kann nur durch Stützen sicher verhindert werden. Es mag sein, dass es bei dem einen oder anderen auch so klappt. Aber bei der ganzen Arbeit, die eine mehrstöckige Torte macht, solltet ihr das Risiko nicht eingehen!
Kreative Varianten für mehrstöckige Torten
Es muss nicht immer alles gerade und mittig sein. Wenn eine Torte korrekt gestützt wurde, kann man sich ganz schön viele beeindruckende Konstruktionen einfallen lassen. Ein paar Anregungen habe ich hier für euch:
Wie wird eine mehrstöckige Torte angeschnitten?
Ggf. schneidet das Brautpaar an einer geeigneten Stelle das erste Stück an der vollständig dekorierten Torte ab. Dann kann die Torte entweder zum Zerlegen in die Küche zurück gehen oder weiter „vor allen Augen“ angeschnitten werden. Gerade bei größeren, üppig dekorierten Torten für große Gesellschaften geht die Torte meist in die Küche zurück. Im kleinen, familiären Kreis kann man das auch am Tisch erledigen.
Große Deko wie Blumen und Figuren werden nun zunächst entfernt. Dann wird die obere Etage wie bei einer normalen Torte auch angeschnitten. Da die Torte ja ausreichend gestützt ist, verkraftet sie das gut. Dank des Cake Boards schneidet man auch nicht in die darunter liegende Ebene. Es ist wirklich so, als ob man eine normale Torte auf einem Teller anschneidet.
Wenn die Torte komplett verteilt wurde, nimmt man das Cake Board ab und entfernt die Tortendübel und ggf. den senkrechten Stab, sofern er lose ist. Bei verschraubten Torten bleibt der senkrechte Stab bis zum Schluss stehen. Dann wird die untere Torte verteilt.
Wenn die Torte nicht komplett verteilt wurde, kann man je nach Deko und Proportion der Torte entweder die untere Ebene ebenfalls anschneiden und quasi „unterraus essen“ oder man stellt die Reste der oberen Torte zunächst beiseite.
In jedem Fall macht es bei Motivtorten immer Sinn, sich vorher Gedanken zu machen, was man bei Tisch mit der Deko macht. Ein Teller für die Tortendübel sollte bereit liegen, ggf. macht ein Styroporblock Sinn, in den Blumen gesteckt werden können.
Müssen extrahohe oder 3D-Torten gestützt werden?
Auch einstöckige Torten bzw. 3D-Torten müssen gestützt werden. Als Faustregel gilt, nach 10cm Torte sollte ein Zwischenboden mit Stützen eingezogen werden. Festen Kuchen dürfen auch mal höher werden, besonders lockere weiche Kuchen können auch früher gestützt werden.
Damit die Zwischenböden nicht zu sehen sind, werden sie passgenau zum Kuchen zugeschnitten und beim Einstreichen und Eindecken mit in die Torte eingearbeitet.
Video: Lego-Torte als Beispiel
Ab 8:32 wird die Torte gestapelt, falls ihr keine Lust habt, das ganze Video anzusehen 🙂
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148 Responses to Torten stapeln
Schreib etwas dazu
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Hallo.
Ich soll demnächst eine Torte zur Hochzeit einer Bekannten machen. Allerdings würde ich gerne von dir wissen, ob man auch mit Marzipan eine mehrstöckige Torte bilden kann oder ob dies nur mit Fonsant möglich ist? Wenn ja, stütze ich die Torten dann so wie du es beschrieben hast? Und meine zweite Frage wäre, ob ich dann jeden Kuchen einzelnd mit Marzipan einkleiden würde, oder ob ich beide aufeinander einkleiden muss? Bei Videos zu Fondant habe ich schon beide Varianten entdeckt.
Vielen lieben Dank
Liebe Birte,
auch Marzipan ist für mehrstöckige Torten geeignet, das Vorgehen (Einstreichen, Füllen, Stapeln) ist genauso wie bei Fondant. Ich würde dir empfehlen, die Torten einzeln einzudecken und dann mit Stützen zu stapeln. Das ist viel einfacher als beide Torten insgesamt einzudecken (ehrlich gesagt, wundert es mich auch, dass du dazu Anleitungen gefunden hast).
Viele Grüße,
Claudia
Hallo 🙂
Vielen Dank für diese tolle und detaillierte Anleitung. Ich werde demnächst auch eine dreistöckige Hochzeitstorte backen und habe mir folgendes überlegt:
Als erste Ebene eine Sachertorte, damit die Stabilität auf jeden Fall gegeben ist. Als dritte Ebene einen Biskuitteig mit einer Blaubeercreme (deine Himbeercreme etwas abgewandelt) – jetzt stehe ich vor der Frage, welcher Teig am besten für die zweite Ebene verwendet wird. Ich möchte den gerne mit der Himbeercreme (dein Rezept im Orginal 😉 füllen – in Sachen Stabilität und Geschmack, würdest du mir eher zu einem Biskuitteig oder zu deinem Wunderkuchenteig raten?
Vielen Dank für deinen Rat, auch wenn die Frage sehr speziell ist 🙂
Ich habe dir schon eine Mail geschickt 🙂
Zuerstmal, deine Seite ist wirklich hilfreich und super interessant. Danke dir dafür:)
Ich habe noch eine Frage zum Stapeln. Das Cake board, hat das bei dir die selbe Größe wie die Torte und wird mit eingestrichen oder ist das Cake board etwas größer und wird nicht mit eingestrichen sondern nur mit Fondant mit eingedeckt? Ich lese im Internet immer von verschiedenen Varianten. Ist es egal welche Variante ich nehme?
Und wie ist es beim Anschneiden und auf den Teller legen? Wird das Tortenstück nicht zerstört, weil der Fondant unten am Rand angeschnitten oder zerstört wird?
Danke schon mal im Voraus:)
Liebe Karen,
bei mir schließt das Cake Board mit der Ganache ab, d.h. es ist noch zu sehen. Das liegt daran, dass ich mich beim Einstreichen an dem Cake Board orientiere und die Ganache bis dahin runterkratze. Dadurch wird die Torte perfekt rund und bekommt schön senkrechte Kanten.
Wenn dann der Fondant darauf kommt, überdeckt er das Cake Board. Es ist dann nicht mehr zu sehen.
Letztlich ist das aber nicht so wichtig und ergibt sich daraus, wie du die Torte einstreichst.
Meist löst sich der Fondant beim Anschneiden vom Cake Board, so dass man das Stück mit einem kleinen Überhang Fondant sauber auf den Teller legen kann. Wenn das nicht klappt, kann man vorher auch schnell mit einem Messer einmal rings um die Torte unten den Fondant durchtrennen. Dann klappt das Servieren am saubersten.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo!
Tolle Seite, bin absolut begeistert 🙂
Vielleicht kannst du mir mit meiner Frage weiterhelfen. Ich darf für die Hochzeit meines besten Freundes einen zwei oder dreistöckigen Naked Cake backen. Seit Wochen bin ich auf der Suche nach einem passenden Teig-Grundrezept.
Hab versuchsweise mal eine Biskuitgrundmasse genommen, die sackt aber nach dem quer durchschneiden zusammen.
Bin am Überlgen, ob eine Sachertorten-Grundmasse eine passende Masse wäre. Oder der Wunderkuchen? Wobei mir dieser auch sehr „locker“ erscheint?!
Kannst du mir vielleicht ein Grundrezept nennen? Und würdest du pro Stockwerk eine Torte backen und diese mehrmals durchschneiden um sie zu füllen, oder pro Stockwerk drei Böden backen?
Hach…ich bin nervös! 😀
Liebe Grüße, Melanie
Liebe Melanie,
Biskuit ist tatsächlich recht weich und kann daher problematisch werden. Ich würde aber dennoch einen lockeren, einigermaßen leichten Teig empfehlen. Schließlich kommt ja noch reichlich Creme auf die Torte und dann soll sie nicht zu mächtig werden.
Daher würde ich keinen Rührkuchen und auch keine Sachertorte verwenden. Ziemlich ideal ist eigentlich der Wunderkuchen, locker und stabil. Ich habe auch mal einen Naked Cake mit einem „Hot Milk Sponge“ gemacht, der war auch sehr lecker und ließ sich gut verarbeiten. Hier das Rezept: https://ofenkieker.de/2014/07/08/schoko-kirschtorte/
Ich backe normalerweise einen großen Kuchen und teile diesen in mehrere Böden. Bis zu einer Höhe von 8-10cm geht das auch sehr gut, danach wird der Kuchen schwierig gar. Das hat den Vorteil, dass der Kuchen nur ein Mal begradigt werden muss und dass insgesamt weniger Kruste entsteht.
Auf jeden Fall ist es gerade bei einem Naked Cake wichtig, dass er vernünftig gestützt wird. Hier mehr Infos dazu: https://ofenkieker.de/tutorials-torten-dekorieren/motivtorte-rezept-schritt-fuer-schritt-anleitung-zur-fondanttorte/torten-stapeln/
Viele liebe Grüße,
Claudia
Liebe Eva,
ich kann es nicht glauben, genau eine solche Hochzeitstorte möchte ich für meine Freundin backen und suche seit Tagen ein passendes Rezept. Ohne Überzug, leicht,frisch und fruchtig.
Wie ist sie dir gelungen? kannst du mir auf diesem Weg das Rezept mitteilen? Ich werde jetzt erst mal erkunden, was ein „Wunderkuchen“ ist.
Bin gespannt,
liebe Grüße,
Britta
Den Wunderkuchen findest du hier: https://ofenkieker.de/grundrezepte/teig/wunderrezept/
Hi.
Ich habe die große Aufgabe bekommen eine dreistöckige hochzeitstorte für Freunde zu backen, da darf natürlich nichts schief gehen.
Mit dem stapeln sind deine Tipps schonmal super. Bräuchte aber noch Tipps welche Füllungen du rätst? Denn mit Fondant darf es ja nicht in den Kühlschrank und stabil sollen die Schichten auch sein.möchte gerne das die Torte auch lecker ist 😉
Und hast du noch einen Tipp wie ich stärkerückstände von fondantverarbeiten wieder weg bekomme?
LG Jacky
Hallo Jacky,
zunächst einmal, eine Fondanttorte darf in den Kühlschrank! Es ist ein Märchen, dass das dem Fondant nicht bekommt. Ich stelle meine Torten seit Jahren in den Kühlschrank, der Fondant wird dort sogar eher fester. Wichtig ist, die Torte ohne Abdeckung reinzustellen und vorher müffelnde Speise zu entfernen. Wenn man die Torte dann rausholt, bildet sich Kondenswasser, was ohne Probleme wieder trocknet.
Insofern kannst du als Füllung fast alles nehmen. Grundsätzlich würde ich die untere Etage als Rührkuchen mit Marmeladen- oder dünner Buttercreme bzw. Ganache-Füllung machen, da das der ganzen Torte Stabilität gibt. Für die oberen Etagen spricht nichts gegen Sahne oder Obst-Füllungen, vorausgesetzt, deine Planung passt dazu. Sahnetorten sollten innerhalb von 3 Tagen serviert werden, frische Obststücke innerhalb von 1-2 Tagen. Dementsprechend müsstest du deinen Zeitplan machen.
Meine Lieblingsfüllungen findest du hier: https://ofenkieker.de/grundrezepte/cremes-frostings-fullungen/
Zu den Stärkeresten: Mit etwas heißem Dampf aus dem Bügeleisen verschwinden diese leicht. Einfach die Torte kurz bedampfen, dann eine halbe Stunde oder so trocknen lassen und dabei nicht berühren. Durch den Dampf löst sich einerseits die Stärke, andererseits wird der Fondant aber kurzzeitig weich und klebrig.
Viele Grüße,
Claudia
Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort.
Hallo 🙂
Ich würde zur Taufe meiner Töchter gerne eine 2-stöckige Torte machen. Die untere Torte (24cm) ist eine Torte aus Mürb-und Biskuitteig, mit Marzipan überzogen und die obere Torte (16cm) sollte etwas seitlich oben platziert werden. Das wäre ein normaler Rührkuchen,dann aber mit Fondant überzogen. Jetzt ist meine Frage, ob ich das trotzdem „haltbar“ stapeln kann. Ich hatte gedacht,die untere Torte mit 4 Strohhalmen zu stabilisieren und dann eine Kapaplatte (15cm) darauf zu legen und den Rührkuchen oben zu platzieren. Ist es möglich, dass das hält?
Liebe Grüße
Jenny
Liebe Jenny,
solange man die Torte wie von dir beschrieben gestützt wird, kann nichts passieren. Grundsätzlich wäre es schon optimal, wenn der Rührkuchen unten wäre, da dieser noch mehr Halt gibt. Aber ich habe diese Reihenfolge auch schon erfolgreich umgedreht, also passt das schon.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo, wie sind Ihre Erfahrungen mit den Trinkhalmen als Stützen. Angeblich knicken sie leicht weg. Danke im Voraus. Zita
Liebe Zita,
ich nehme sehr gerne Trinkhalme, allerdings die dicken Cocktail-Halme. Damit habe ich für 2 stöckige Torten sehr gute Erfahrungen gemacht, einfach, schnell, stabil und billig. Bei langen Transportstrecken und größeren Torten nehme ich dann aber doch lieber Holzstäbe, z.B. Esstäbchen vom Chinesen oder entsprechende im Fachhandel für Torten gekaufte Plastik- oder Holzstäbe. Auch Cake Pop Stiele sind eine gute Alternative.
Viele Grüße,
Claudia
Liebe Claudia,
am Donnerstag backe ich eine dreistöckige Hochzeitstorte (28, 24, 18 cm) als naked cake ohne Ganache oder Fondant. Gefüllt wird sie mit einer Quark-Sahne-Gelatine-Frucht Mischung. Ich stütze die einzelnen Schichten mit Stäbchen und Kapa-Platten ab. Welchen Teig würdest Du mir für eine optimale Standfestigkeit empfehlen? Mir geht es vor allem darum, dass die einzelnen Kuchen frisch, luftig und saftig schmecken, daher hätte ich zu Biskuit tendiert, bin mir aber bei der Stabilität wie gesagt unsicher. Vielleicht doch eher Rührteig/Wunderkuchen?
Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
es tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte. Ich habe gerade viel um die Ohren. Bei größeren Projekten empfehle ich den Wunderkuchen, eben weil es so schön saftig ist. Biskuit ist auch möglich, dann würde ich die Böden aber zusätzlich mit etwas Sirup oder Likör beträufeln. Da der Wunderkuchen nicht so bröselt, sieht er bei einem Naked Cake auch besser aus.
Stabil ist beides, wenn man die Torte ordentlich stützt.
Viele Grüße,
Claudia
Huhu 🙂
Ich habe vor, bald eine 2 (!) stöckige Torte zu machen. Ganz einfach mit verschiedener Buttercreme gefüllt und dann mit Fondant drüber. Brauche ich da wirklich die Stützen …? Denn sie soll wenn möglich im ganzen angeschnitten werden 😮
Ich würde sie erst kurz vorher (ungefähr 2 Stunden) auf einander setzen.
Danke schon im Voraus –
LG Katha 🙂
Liebe Katharina,
grundsätzlich empfehle ich immer Sützten. Bei Buttercremetorten kann es auch ohne funktionieren, wenn die Torte nach dem Stapeln permanent gekühlt wird. Aber dann schmeckt die Buttercreme ja nicht, weil sie viel zu fest ist.
Mal abgesehen davon ist es nicht sinnvoll, eine Torte im Ganzen anzuschneiden. Du willst doch nicht von oben durch beide Etagen ein Stück schneiden? Das wäre ja riesig hoch und kaum heil auf einen Teller transportierbar. Mit Stützen und Zwischenböden geht es so: Die obere Torte anschneiden, bis zum Zwischenboden. Das ist dann genauso, als ob die Torte auf einem Teller stünde. Alle Stücke verteilen. Dann den Zwischenboden entfernen, die Stüzten entfernen und die zweite Torte anschneiden. Das Vorgehen ist einfach, praktikabel und liefert vernünftige Stücke.
Also wie gesagt, ich rate immer zu Stützen, es wäre doch schade um die Arbeit. Gerade an einem warmen Sommertag!
Viele Grüße,
Claudia