Ich hätte diese Kürbis-Cupcakes auch Pumpkin Cupcakes mit Creamcheese-Frosting nennen können. Cupcakes und Frosting sind ja sowieso schon geflügelte Begriffe und fallen kaum noch auf, aber Pumpkin ist doch definitiv viel trendiger wie der ordinäre, plumpe Kürbis. Aus meinem Medizin-Studium kenne ich die Verwendung fremdsprachlicher Begriffe nur zu gut. Alte, traditionelle Begriffe sind meist aus dem Lateinischen oder Griechischem, neue Techniken und Fachwörter meist aus dem Englischen. Irgendwie spricht man ja auch lieber über die „Compliance“ vom Patienten statt über die „Fügsamkeit“. Bei anderen Begriffen fehlt der deutschen Übersetzung die Trennschärfe, erst der fremdsprachliche Begriff ist klar definiert. Aber so im privaten Bereich… Ans allgegenwärtige Liken haben wir uns ja schon gewöhnt, aber neulich habe ich mal die Aufforderung gelesen „werde Member in meiner Facebook-Group“. Jaaaa, also ich weiß ja nicht, bzw. I know yes not 😛
Bei mir gab es die Tage jedenfalls unglaublich gute Kürbis-Cupcakes. Kürbis ist ja noch eines der wenigen Gemüse (?)-Sorten, die nur zu bestimmten Jahreszeiten erhältlich sind. Wie Erdbeeren den Sommer einläuten, sind die warmen Farben und Aromen des Kürbis der Inbegriff vom Herbst. Schon im letzten Jahr bin ich über viele Rezepte mit Kürbis gestolpert, aber erst dieses Jahr bin ich dazu gekommen, mal selbst zu kosten. Den ersten Kürbis-Cupcake habe ich in einem niedlichen kleinen Café hier in Lübeck probiert. Der Cupcake war einfach göttlich – und daher habe ich auch die Idee übernommen, Cranberries in den Teig zu geben. Die geben dem Cupcake noch etwas Biss und einen kleinen herben Frischkick, einfach genial.
Wieder zu Hause habe ich mich dann gleich auf die Suche nach passenden Rezepten gemacht. Wie immer, bin ich letztlich bei meiner eigenen Kreation gelandet. Ich hatte nämlich keine Lust und Zeit einen ganzen Kürbis zu verarbeiten, deswegen habe ich so ein kleines Baby-Gläschen gekauft. Selber machen ist natürlich besser, aber für Eilige ist das eine gute Lösung. Die klassischen Gewürze Muskat, Zimt und Nelke finden sich natürlich in diesem Rezept. Dazu habe ich ein Frischkäse-Sahne-Frosting ausprobiert, dass schön luftig und nicht so mächtig wie ein Butter-Frischkäse-Frosting ist.
|
Zubereitungszeit | 40 Minuten |
Backzeit | 20 Minuten |
Portionen |
Cupcakes
|
- 190 g Kürbispüree selbstgemacht oder Baby-Gläschen Kartoffel-Kürbis
- 60 ml Milch
- 70 ml Öl
- 100 g brauner Zucker
- 2 Eier
- 1 TL Zimt
- 1/8 TL Muskat
- 1/8 TL gemahlene Nelke
- 1 Prise Salz
- nach Belieben Vanille
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Backpulver
- 150 g Mehl
- 100 g Cranberries
- 200 ml Sahne
- 350 g Frischkäse
- 125 g Puderzucker
- nach Belieben Vanille
- 1 Pck. Sofort-Gelatine entsprechend 3 Blatt Gelatine
- nach Belieben Cranberries
- nach Belieben Zimt
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Statt Cupcakes kann aus dem Teig auch ein beliebiger Kuchen gebacken werden.
Zutaten
Cupcakes
Frosting
Dekoration
|
- Mehl, Natron, Backpulver und Gewürze in eine Schüssel sieben.
- Eier, Öl, Milch, Kürbis und Zucker in einer zweiten Schüssel mischen.
- Die trockenen Zutaten zu den feuchten geben und kurz verrühren. Zum Schluss die Cranberries unterheben.
- Eine Muffinform fetten oder mit Muffinpapierchen auslegen, dann den Teig in die Mulden füllen. Dabei die Mulden zu 3/4 füllen. Bei 160° Umluft ca. 20min backen.
- Puderzucker, Vanille und Sofortgelatine mischen.
- Sahne und Frischkäse zusammen aufschlagen, dabei die Puderzuckermischung einrieseln lassen. Steif schlagen.
- Mit der Creme hübsche Hauben auf die Cupcakes spritzen. Mit Zimt bestreuen und mit Cranberries dekorieren.
Ich schwanke ja auch täglich zwischen Pumpkin Spice und Kürbisgewürz und kann mich nicht entscheiden, was sinniger klingt.
Bei den Cupcakes bin ich mir aber ganz und gar nicht unsicher – die klingen mordsmässig gut und sehen genauso lecker aus! Zu Babygläschen greife ich übrigens auch manchmal. Im Schrank steht z.B. immer Karotte, für den Fall, dass mich die Lust auf Karottenkuchen ( oder Carrot Cake 😉 ) überkommt.