Jahrelang konnte ich Donuts ohne Probleme links liegen lassen. Die fettigen Dinger mit geschmackloser angeblich schokohaltiger Glasur, die hin und wieder mal beim Bäcker ihr trauriges Dasein fristen, haben mich nie so wirklich gelockt.
Aber dann kam nach Lübeck Monkey Donuts. Mein Freund liebt Donuts, daher bin ich irgendwann mal in den Laden und habe Donuts gekauft. Da war es dann um mich geschehen. Die tollen Sorten, fruchtig, schokoladig oder mit Vanille, gefüllt, ungefüllt – da verlockt die Auswahl schon mal zum Schlemmen! Unter anderem habe ich damals Cookies and Cream Donuts und Natural Hero Donuts gekauft. Letztere sind mit Knuspermüsli bestreut. Beide Sorten haben mich mit den Donuts versöhnt – oder schlimmer noch, Donut-süchtig gemacht.
Glücklicherweise kam ich nicht oft an dem Laden vorbei, sonst würde ich wohl schon kugelrund durch die Gegend rollen. Nach unserem Umzug ins Dorf ist Monkey Donuts nun quasi unerreichbar, womit ich fürchten musste, mich erstmal für lange Zeit von Donuts verabschieden zu müssen.
Dann habe ich aber meinem Liebsten eine Fritteuse geschenkt und schwupps war da ein kleiner Gedanke in meinem Hinterkopf. Schließlich kann man Donuts auch selbst machen und dank easy selbstfilternde Fritteuse* auch total einfach und unproblematisch. Deswegen habe ich mich diese Woche mal dran gemacht und einen Haufen Donuts frittiert. Den größten Teil habe ich eingefroren, so lohnt sich die Arbeit erst richtig.
Das Rezept für die Donuts habe ich hier bei USA kulinarisch gefunden. Ich habe es minimal abgewandelt und bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Lockerer Teig, leicht süß, perfekt für jedes Topping.
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Zubereitungszeit | 120 Minuten |
Backzeit | 5 Minuten |
Wartezeit | 1,5 Stunden |
Portionen |
Donuts
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- 750 g Mehl
- 2 Pck Trockenhefe
- 50 ml lauwarmes Wasser
- 350 ml lauwarme Milch
- 100 g Zucker
- 1 Msp. Salz
- 1 Msp. Muskat
- nach Belieben Vanille
- 2 Eier
- 75 g Butter geschmolzen
- 1-2 l Sonnenblumenöl oder anderes Frittierfett
Mengen
Zutaten
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- Die Hefe mit einem Teelöffel Zucker und dem lauwarmen Wasser in einer kleinen Schüssel, Becher o.ä. verrühren. Die Hefe so ein paar Minuten stehen lassen - unbedingt beobachten, sie schäumt stark auf und kann mal überlaufen!
- In der Zwischenzeit Mehl, Zucker, Salz, Vanille und Muskat in einer großen Schüssel mischen. Eine Kuhle in die Mitte drücken, dann Milch, Butter und Eier dazu geben. Zum Schluss die geschäumt Hefe zufügen. Alles mit den Knethaken zu einem festen, elastischen Teig verkneten, bis sich der Teig vom Schüsselboden löst. Das dauert mit einem Handrührer so etwa 10min.
- Den Hefeteig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1h gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Den Teig nochmals gut durchkneten, dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 1cm dick ausrollen. Da der Teig noch weiter aufgeht, genügt die Dicke vollkommen. Dann mit zwei Kreis-Ausstechern Ringe ausstechen - ca. 8cm im Durchmesser mit einem Loch von 3,5cm gibt ordentlich große Donuts. Am besten legt man die Kreise zur Seite auf die bemehlte Arbeitsfläche und sticht dann erst die Mitte aus. So verziehen sich die Ringe nicht so. Aber auch wenn die Donuts jetzt ziemlich komisch aussehen, durch das Frittieren gehen sie ordentlich auf und werden rund.
- Die Teiglinge abdecken und nochmals für ca. 30min gehen lassen, bis sie an Volumen zugenommen haben.
- Frittierfett (z.B. Sonnenblumenöl) auf 175°C erhitzen. Das kann man in einem Topf mit Thermometer oder nach Gefühl machen, einfacher und unkomplizierter geht es aber mit einer Fritteuse.
- Die Donuts mit einem Pfannenweder aus Metall in das heiße Fett gleiten lassen - in meiner Fritteuse konnte ich 4 bis max. 5 gleichzeitig frittieren. Auf jeden Fall sollten die Donuts gut Platz zum Schwimmen haben. Wenn die Unterseite nach ca. 3min goldbraun ist, werden die Donuts umgedreht und auch von der anderen Seite ca. 2-3min goldbraun frittiert.
- Die Donuts mit einer Schaumkelle aus dem heißen Fett heben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Dann zum Beispiel auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
- Anschließend kann man die Donuts mit Hilfe einer Fülltülle oder einer Lochtülle z.B. mit Marmelade oder Pudding füllen. Die Donuts mit Zuckerguss oder Schokoglasur überziehen. Wer mag, kann sie auch einfach (dann allerdings wenn sie noch heiß sind) in Puderzucker oder Zimtzucker wälzen.
- Für diese Donuts habe ich 6 Stück mit 100g weißer Schokolade überzogen und mit 3-4 EL Knuspermüsli mit Himbeerstückchen bestreut.
Die schauen mal sowas von lecker aus! Bisher gibt es hier nur gebackene Donuts, weil ich fritieren nicht leiden kann… Aber jetzt muss ich wohl doch mal ran!
Ja, frittieren ist blöde. Aber sie sind einfach so lecker!