Der Wunderkuchen ist auch deshalb so beliebt, weil er sich einfach abwandeln lässt. Die Flüssigkeit aus dem Rezept lässt sich durch Eierlikör, Kaffee, Buttermilch usw. ersetzt. Allerdings bleiben beim Backen nicht alle Aromen erhalten. Fruchtsäfte und Fruchtpürees verlieren vollständig ihren Geschmack. Bei Likören geht der typische Alkoholgeschmack verloren und nur die „Basis“ bleibt. Daher ist der Wunderkuchen dann doch nicht ganz so wandelbar, wie das Rezept suggeriert. Mehr zu sinnvollen Varianten findet ihr weiter unten.
Inhaltsverzeichnis
Rezept
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Zubereitungszeit | 40 Minuten |
Backzeit | 50 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 4 Eier
- 200 g Zucker
- 200 ml Flüssigkeit z.B. Milch, Buttermilch, Eierlikör, Kaffee
- 200 ml geschmacksneutrales Öl z.B. Sonnenblumenöl
- 300 g Mehl
- 1 Pck. Backpulver
- nach Belieben Aroma siehe Varianten
Mengen
Hier kannst du die Stückzahl- bzw. Portionenzahl ändern.
Wenn du das Rezept von einer Backform zu einer anderen umrechnen möchtest, benutze KuUm. Trage dann die um den Faktor korrigierte Portionenzahl unten ein.
Für eine Kuchen mit 20cm Durchmesser und 7 cm Höhe oder einen Guglhupf.
Zutaten
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- Die Eier zusammen mit dem Zucker und etwas Salz schaumig aufschlagen. Je länger man rührt, desto besser! 15-20min sollten es in jedem Fall aber sein.
- Die Flüssigkeit und das Öl zügig zur Eiermasse gießen und dabei auf langsamer Stufe weiter rühren.
- Mehl und Backpulver mischen, ggf. sieben. Beides mit einem Schneebesen per Hand unter die Eiercreme heben.
- Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegt Form füllen und bei 160° Umluft oder 180° Ober/Unterhitze ca. 50min backen. Die Backzeit hängt von der Größe des Kuchens ab! Bitte mach eine Stäbchenprobe!
Der Kuchen ist saftig und aromatisch. Daher schmeckt er sowohl pur als auch mit verschiedenen Füllungen gut. Ich bevorzuge leichte Sahnecremes, da der Wunderkuchen an sich schon recht mächtig ist. Aber auch (dünne) Füllungen aus Buttercreme, Marmelade, Nutella oder Lemon Curd sind möglich.
Varianten
Welche Flüssigkeiten sind sinnvoll?
Der Wunderkuchen gelingt grundsätzlich mit allen Flüssigkeiten, auch mit kohlensäurehaltigen oder Likören. Obstpüree oder Säfte schmeckt man nach dem Backen nicht heraus, aus einem Wunderkuchen mit Erdbeerpüree wird also kein Erdbeerkuchen! Fruchtige Zutaten müssen künstliche Aromen enthalten, damit diese im fertigen Kuchen noch zu schmecken sind. Bewährt haben sich für mich folgende Füssigkeiten:
- neutral als Grundlage für Schoko, Vanille, Zitrus: Buttermilch oder Milch
- Alkohol: Eierlikör, Bailey’s oder anderer Sahnelikör (da der Alkohol beim Backen größtenteils verfliegt, bleibt hier geschmacklich nur die Grundnote erhalten. Bei Eierlikör also Vanille, bei Sahnelikör Kaffee, Schoko o.ä.)
- Zitrone /Orange: Zitronenbuttermilch, Limonade
- Tiramisu: 60ml Marsala und 140ml Espresso
- Kaffee
- Schoko: Im Prinzip kann man Kakao als Flüssigkeit verwenden, schokoladiger wird es aber, wenn ein Teil des Mehls durch Backkakao ersetzt wird (siehe unten). Eine gute Ergänzung zu Schoko ist aber immer Kaffee, da dadurch der Schokogeschmack verstärkt wird.
Abwandlungen bei den trockenen Zutaten
Weitere Variationen entstehen durch aromatische Ergänzungen. Dabei wird oft das Mehl durch weitere Zutaten ersetzt.
- Vanille: Vanillezucker, -paste o.ä. zusammen mit dem Zucker verwenden
- Zitrone / Orange: Schale von 1 Bio-Orange oder 1 Bio-Zitrone zusammen mit dem Zucker verwenden
- Schoko: 40g Mehl durch 40g Back-Kakao ersetzen
- Nuss: 100g Mehl durch 150g gemahlene Nüsse, Mandeln usw. ersetzen. Als Flüssigkeit passende Nussmilch verwenden oder normale Milch
Da der Teig recht flüssig ist, können keine Fruchtstücke oder Schokostücke mit eingebacken werden.
Ölmenge reduzieren / Butter verwenden
Einige empfinden den Wunderkuchen als ölig. Logischerweise ist ein Wunderkuchen nicht so leicht und luftig wie Biskuit, da eben eine nicht unerhebliche Menge Öl enthalten ist. Damit gehört der Kuchen vom Fettgehalt eher in die Kategorie Rührkuchen. Dennoch soll der Wunderkuchen nie schmierig, klitchig oder triefig-ölig sein. Wenn das der Fall ist, ist der Kuchen meist nicht richtig durchgebacken oder die Eier wurden nicht ausreichend schaumig geschlagen bzw. das Mehl nicht vorsichtig genug untergehoben.
Einige reduzieren die Ölmenge auf die Hälfte, manche nehmen dabei entsprechend mehr Flüssigkeit, manche nicht. Ich persönlich finde, dass der Wunderkuchen dann nicht optimal saftig-locker wird. Aus meiner Sicht ist das nicht sinnvoll, wer einen fettarmen, lockeren Kuchen möchte, sollte dann einfach gleich Biskuit backen.
Das Öl (in ml) kann durch die selbe Menge geschmolzene Butter (in g) ersetzt werden. Auch das ergibt nicht ganz optimale Ergebnisse, ist aber möglich.
Vorteile
- sehr gut zuschneidbar
- relativ stabil
- saftig
- gut abwandelbar
- lockerer als Rührkuchen, kann daher gefüllt werden
- schnell gemacht
Nachteile
- mächtiger als Biskuit
- wird von einigen als „ölig“ empfunden – um das zu vermeiden, ein geschmacksneutrales Öl verwenden und den Kuchen sicher durchbacken. Der Wunderkuchen ist saftig, aber nicht ölig!
Das Wunderrezept ist ideal für Motivtorten, für normale Sahnetorten würde ich allerdings eher Biskuit empfehlen. Auch wenn sich das Wunderrezept gut in Böden zerteilen lässt, bevorzuge ich zum Schnitzen eines 3D-Kuchens Rührteig, da dieser deutlich stabiler ist. Das Wunderrezept eignet sich auch sehr gut für Cupcakes.
Beispiele
Diese Rezepte hier basieren alle mehr oder weniger locker auf dem Wunderrezept und seinem engem Verwandtem, dem Biskuit.
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611 Responses to Wunderrezept
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Liebe Claudia,
Ich hab die Masse für Cupcakes geteset und er wurde viel zu luftig?! Die Eier hab ich 8 Minuten mit dem Handmixer gerührt, als Flüssigkeit Milch verwendet…
Hast du eine Idee?
Danke und LG
Steffi
Liebe Steffi,
der Kuchen soll richtig schön luftig sein. So ganz verstehe ich daher deine Frage bzw. dein Problem nicht… Bei Cupcakes ist es immer wichtig, die Form nur ca. 2/3 voll zu füllen, damit der Teig nicht überläuft.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo liebe Claudia,
Ich weiß nicht so genau was ich verkehrt mache, aber mein Wunderkuchen fällt total in sich zusammen…ich hatte ihn mit Orangensaft gemacht und zuerst war er ganz ok, aber nach wenigen Minuten war er nur noch da. 2/3 so hoch wie ursprünglich…
Kann es am daran liegen , dass ich ihn mit dem Thermomix mache statt mit dem Mixer? Ich habe 10 Minuten schneller laufen lassen, aber nicht zu hoch, danach runter mit der Geschwindigkeit. Mehl und Backpulver habe ich kurz drunter rühren lassen, kann es das vielleicht sein? Bin gerade ein wenig ratlos….
Dank dir ganz lieb für deine Antwort und danke für alle Deine Tipps und die tolle Seite!!
Liebe grüsse,
Sabine
Liebe Sabine,
das hört sich für mich so an, als ob die Eier nicht lange genug schaumig geschlagen wurden. Mit einem Handmixer dauert das durchaus 15min dauern, lieber länger, wie kürzer. Zum Thermomix kann ich nichts sagen, mit dem Gerät habe ich keine Erfahrungen.
Die Flüssigkeit sollte dann zügig und sanft untergrührt werden, das Mehl am besten per hand vorsichtig untergehoben werden. Der Schritt geht manchmal auch per Maschine, aber oft sind diese zu grob.
Viele Grüße,
Claudia
Dank dir liebe Claudia,
Ich werde es echt mal ohne den so praktischen Thermomix machen:-)).
Vielleicht ist es wirklich das und das nicht „unterheben“ sondern eher unterrühren….
Lieben Dank und deine Seite ist echt klasse!!!
Sabine
Liebe Sabine,
probiere es doch mal aus, vielleicht liegt es ja wirklich daran.
Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg!
Viele Grüße,
Claudia
Liebe Claudia,
Ich habe den Wunderkuchen schon gemacht und alle waren davon total begeistert. Jetzt habe ich aber doch eine Frage. Gibt es eine Variante mit Nuss?
Viele Grüße
Marion
Liebe Marion,
ich habe mir leider nie das genaue Rezept notiert, aber ich habe den Kuchen mal als Walnusskuchen gebacken. Dafür habe ich Walnussmilch hergestellt (Rezept bitte googlen, ist aber super einfach) und als Flüssigkeit verwendet. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich einen Teil des Mehls zusätzlich durch geriebene Walnüsse ersetzt habe, aber ich gehe mal fast davon aus. So 1/4 des Mehls kann man normalerweise gut durch gemahlene Nüsse ersetzen.
Das Ergebnis war jedenfalls göttlich, wurde mir zugetragen. Meine Eltern schwärmen noch von dem Kuchen 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia!
Ich möchte gerne dein Teig Wunderrezept nachbacken.
Bei den Zutaten schreibst du von Öl!!!
Welches Öl soll ich nehmen??
Freue mich auf deine Antwort.
Liebe Grüße
Diana
Liebe Diana,
ein neutrales Speiseöl, wie z.B. Sonnenblumenöl, ist am besten geeignet. Je nach Geschmack darf man aber auch mit anderen Ölen (Raps z.B.) experimentieren, aber dann muss man eben den Eigengeschmack des Öls einplanen.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo! Möchte eine 30 cm Springform mit dem Wunderrezept machen. Sollte so Ca 8-10 cm hoch sein, kannst du mir vielleicht die Mengen sagen? Lg
Hallo Manuela,
bitte benutze dieses Tool zum Umrechnen des Rezeptes: https://ofenkieker.de/kuum-kuchen-umrechnen/
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia, dieses Rezept hört sich super an.
Würde gerne eine normale Springform nehmen und obendrauf ( 2-stöckig ) eine 17cm Springform. Kann ich dafür das Wunderrezept nehmen und muss ich den Kuchen mit irgendwas bestreichen wenn ich diesen mit Fondant überziehen möchte? Ist dieser dann nicht zu trocken denn er soll ja auch schmecken.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo Jenny,
du kannst den Wunderkuchen gut für mehrstöckige Torten nehmen. Mehrstöckige Torten sollten immer (!) gestützt werden, hier dazu mehr: https://ofenkieker.de/tutorials-torten-dekorieren/motivtorte-rezept-schritt-fuer-schritt-anleitung-zur-fondanttorte/torten-stapeln/
Der Kuchen schmeckt alleine schon saftig, ist jetzt aber eher, hmmm, „flach“. Irgendwie nicht so aromatisch, wie ein Rührkuchen, Marmorkuchen, Schokokuchen usw. Daher würde ich ihn zumindest mit Marmelade, Nutella, etwas Buttercreme, Ganache o.ä. dünn füllen.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
eignet sich das Wunderrezept für einen Fondantüberzug.
Ich habe Bedenken wegen der Flüssigkeit im Kuchen. Die Torte soll der Mittelteil einer 3stöckigen Hochzeitstorte
werden und noch mit der Swiss Meringue Buttercreme eingestrichen werden.
Liebe Grüße
Alexandra
Liebe Alexandra,
das Wunderrezept ist sehr gut für Motivtorten geeignet, die Flüssigkeit darin verbackt ja mit den restlichen Zutaten zu einem ganz normalen Kuchen.
Ich habe es schon oft benutzt 🙂
Viele Grüße,
Claudia
Moin Claudia,
das ist mein erster Kommentar zu einem deiner Rezepte, aber ich muss gestehen, dass ich sie schon des Öfteren für Torten verwendet habe. Großartige Hilfe sind auch deine Tutorials und Tipps!
Meine zwei Fragen beziehen sich auf dein Wunderrezept.
Zum einen wäre da die Frage, ob man den Teig ungebacken auch „aufheben“ kann, bloß so ca. 1 Std., da ich die doppelte Menge machen werde, diese aber für drei Böden verwende und nur zwei Formen habe. Sprich, das letzte Drittel müsste warten bis die „Geschwister“ aus dem Ofen sind. Ist das denkbar oder besteht die Gefahr, dass der Teig zu früh anfängt zu „arbeiten“?!
Zum Anderen besteht die Frage des Lagerns über Nacht. Reicht es die Böden gut ausgekühlt in Alu zu wickeln und Ruhen zu lassen bis zum nächsten Tag?
Ich danke dir schon mal für deine Hilfe!
Hannah
Liebe Hannah,
es ist zwar nicht ideal, den Teig so lange stehen zu lassen, aber es geht schon. Am besten in den Kühlschrank stellen. Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du einen Tortenring aus Metall hast, kannst du auch darin backen. Den Ring auf die gewünschte Größe einstellen, dann unten mit Backpapier fest umwickeln und auf ein Blech stellen.
Der fertige Kuchen kann dann in Folie oder Alufolie gewickelt mehrere Tage aufbewahrt werden.
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia
ich habe dein Rezept für eine Fondanttorte gemacht.
Leider war der Kuchen zu feucht (der Boden hat richtig nach Fett getrift) und ist in der Mitte zusammengefallen.
Der Fondant hat somit Blasen geworfen. 🙁
Kannst du mir sagen, was evtl. schief lief?
Backe normal immer nur auf Ober-/Unterhitze und war richtig enttäuscht als er in der Mitte nach unten gesackt ist.
Liebe Marika,
es klingt so, als ob der Kuchen noch nicht ganz durch war. Vielleicht backt dein Ofen auch zu heiß oder zu kalt, obwohl die Temperatur richtig eingestellt war. Dann kann es so aussehen, als ob der Kuchen schon fertig ist, obwohl er es noch nicht ist (zu heißer Ofen). Oder er muss eben viel länger backen (zu kalter Ofen) und geht irgendwann auch nicht mehr vernünftig auf.
Außerdem kann es sein, dass beim Unterheben des Mehls zu viel gerührt wurde. Dann geht Luft verloren und der Kuchen geht nicht richtig auf.
Viele Grüße,
Claudia
Dieses Rezept klingt gut aber wie lange ist dieser Teig haltbar,nachdem ich ihn eingedeckt und dekoriert habe.Gruß Klaus
Hallo Klaus,
der Wunderkuchen ist, wie eigentlich alle Kuchen, ca. 4-7 Tage haltbar (egal ob eigedeckt oder nicht). Die größte Gefahr bei Kuchen ist wie bei Brot, dass es anfängt zu schimmeln.
Viele Grüße,
Claudia