Während ich Madeleines schon lange liebe, musste ich mich mit Red Velvet erst anfreunden. Anfangs dachte ich, Red Velvet sei einfach ein rot gefärbter Schokokuchen. Dann habe ich einige Rezepte ausprobiert und wusste überhaupt nicht, was die Leute daran so toll finden. Fad, geschmackslos und künstlich rot. Lange Zeit habe ich alles mit Red Velvet etwas belächelt und links liegen gelassen.
Bis ich dann irgendwann ein wirklich gutes Rezept gefunden habe – keine Angst, das stelle ich euch bald vor. Da habe ich begriffen, dass Red Velvet für eine Kombination aus etwas Schokolade, reichlich Vanille und ein bisschen Säure aus Buttermilch besteht. Das Ergebnis ist ein samitger, saftiger lockerer Kuchen oder eben ein anderes Gebäck, was sich wirklich sehen lassen kann. Die rote Farbe ist natürlich nur ein optischer Hingucker, aber irgendwie passt es schon.
Heute stelle ich euch erstmal Red Velvet Madeleines vor, die ich dann nächste Woche in ein Himbeer-Tiramisu verwandle. Dann gibt’s noch einen richtigen Red Velvet Kuchen, ein paar Whoopie Pies und vielleicht fällt mir ja noch was leckeres ein. Also lasst euch vom Red Velvet Fieber anstecken 🙂
Diese Madeleines sind ein typisches Hybrid-Gebäck: Einerseits sind sie luftig, biskuitartig wie ihr französisches Vorbild, andererseits haben sie eben das typische Red Velvet Aroma. Damit das funktioniert, ähnelt der Teig eher den klassischen Madeleines, enthält also reichlich Eier, etwas Butter, wenig Mehl und keine Buttermilch. Der Red Velvet Geschmack kommt durch etwas Kakao, reichlich Vanille und ein bisschen Säure dank Essig dazu. Eben ein amerikanisch-französischer Hybrid-Genuss 🙂
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Zubereitungszeit | 20 Minuten |
Backzeit | 10 Minuten |
Portionen |
Madeleines
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- 4 Eier
- 170 g Zucker
- nach Belieben Vanille möglichst echte Bourbon-Vanille als Paste, Extrakt oder Zucker
- 1 Prise Salz
- nach Belieben Lebensmittelfarbe rot
- 1 TL Weißweinessig
- 170 g geschmolzene Butter
- 120 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 40 g Stärke
- 2 EL Kakao
Mengen
Zutaten
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- Die Butter schmelzen.
- Die Eier mit dem Zucker, der Vanille und einer Prise Salz ca. 15min schaumig schlagen. Essig und rote Lebensmittelfarbe unterrühren - bei der Farbe könnt ihr ganz nach gewünschtem Farbergebnis mehr oder weniger Farbe nehmen.
- Die geschmolzene Butter kurz unter die Eiercreme rühren.
- Mehl, Stärke, Kakao und Backpulver auf die Masse sieben und vorsichtig unterheben.
- Eine Madeleine-Form oder eine Muffinform gründlich fetten. Je gut 1 EL Teig in die Mulden geben - nicht zu voll füllen, damit nichts überläuft.
- Bei 175° C Umluft ca. 8-10min backen bis der Teig auf Fingerdruck federnd zurückspringt. Nicht zu lange backen, sonst werden die Madeleines leicht trocken.
- Die Madeleines in der Form auskühlen lassen, dann vorsichtig lösen.
Und und….wo ist jetzt die Buttermilch? 😉
Das Rezept interessiert mich sehr…zu einer schwarz-weißen Hochzeitstorte würden ein paar samtig rote, romantisch verzierte Cupcakes auf der Tortenplatte doch wunderbar passen 😉
Liebe Tine,
Madeleines sind eher luftig biskuitartig, daher enthalten sie keine Buttermilch. Für die leichte Säure sorgt hier der Essig. So entsteht ein Hybrid aus beiden Welten. Ich glaube, dass muss ich mal im Text ergänzen 😉
Viele Grüße,
Claudia
Ich liebe Red Velvet Kuchen. Diese feine Kombination aus Vanille mit einem Hauch Schoki… und so fluffig… yummy!
Sorry, sonst finde ich deine Rezepte immer super. Nur heute vermisse ich leider die Buttermilch in deinem Rezept. Mein Lieblingsrezept für Red Velvet bisher habe ich bei Sally’s baking addiction gefunden. Schau mal rein, vielleicht macht es auch dich süchtig.
Hallo 🙂
du hast recht, hier fehlt die Buttermilch. Das liegt einfach daran, dass diese nicht in Madeleines gehört, es würde die Biskuit-ähnliche Textur stören. Durch den Schuss Essig im Rezept wird aber auch eine leichte Säure erzeugt, ähnlich wie sonst durch Buttermilch. Diese Red Velvet Madeleines sind eben ein Hybrid-Rezept mit etwas (aber nicht allem) aus beiden Welten.
Viele Grüße,
Claudia
Ah, ok. Madeleines sind bisher nicht so meins und habe ich daher noch nie gemacht. Wieder was gelernt. 🙂