Seit längerer Zeit habe ich mal wieder Macarons gebacken und dabei gleich die Gelegenheit genutzt, die Drin-Drunter-Drauf-Tortencreme* von den Backschwestern zu testen. Die Creme habe ich zur Verfügung gestellt bekommen, das hat aber nicht diesen Test beeinflusst.
Die Drin-Drunter-Drauf-Tortencreme* ist genau das, was der Name verspricht. Es handelt sich dabei um ein Pulver, was mit Wasser angerührt wird und mit Butter und Puderzucker zur einer Buttercreme verarbeitet wird. Das besondere dabei ist, dass auf der Packung drei verschiedene Rezepte angegeben sind, um die perfekte Konsistenz der Creme zum Füllen von Torten (Drin), zum Einstreichen bei Fondanttorten (Drunter) und zum Spritzen z.B. von Cupcake-Hauben (Drauf) zu erreichen. Die Rezepte sind dabei total simpel, sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur in den Mengen für Butter, Wasser und Cremepulver. Ich finde dieses Konzept sehr sinnvoll, weil die unterschiedlichen Anwendungen unterschiedliche Konsistenzen erfordern. Beispielsweise muss eine Creme zum Spritzen eher fest sein, zum Füllen darf sie aber gerne lockerer und weicher sein.
Im ersten Moment stutzig geworden bin ich, als ich gelesen habe, dass man selbst Puderzucker zufügen muss. Eigentlich ist ja der Vorteil bei Fertigmischungen, dass man nur die Tüte aufreißen und nur wenige (frische) Basiszutaten zugeben muss. Puderzucker ist nun etwas, was vielleicht nicht jeder immer auf Vorrat hat, aber von den meisten Tortenfeen doch sehr häufig verwendet wird. Insofern sollte das kein großer Nachteil sein. Viel größer wiegt für mich der daraus entstehende Vorteil: Ich kann die Süße der Creme selbst anpassen! Buttercremes stehen ja oft in der Kritik, sehr süß zu sein. Diese Buttercreme ist es aber überhaupt nicht. Ich würde für meinen Geschmack sogar eher mehr als die empfohlenen 1-2 EL Puderzucker auf ein Basisrezept zugeben. Das zeigt ja, dass, obwohl eine Fertigmischung, die Creme individuell an den Süß-Geschmack angepasst werden kann.
Auf der Packung finden sich weiterhin Hinweise für Abwandlungen wie die Zugabe von Nougat oder Möglichkeiten zum Ersetzen der Butter durch Mascarpone o.ä.. Dabei wird genau beschrieben, was dabei zu beachten ist. Wer die Grundrezepte von meiner Seite kennt, weiß, dass ich solche Tipps für Abwandlungen und individuelle Anpassungen von Rezepten liebe. Die Drin-Drunter-Drauf-Tortencreme erfüllt also in der Hinsicht alles, was ich mir von Rezepten wünsche – obwohl es sich um eine Fertigmischung handelt.
Die Zubereitung gestaltet sich genauso einfach und schnell, wie auf der Packung beschrieben. Das Pulver wird mit Puderzucker und Wasser vermischt, was zu einer recht festen puddingartigen Masse wird. Dazu kommt dann nach und nach Butter, fertig. In 10-15min ist die Creme zubereitet, es gibt keine Wartezeiten oder Kühlzeiten. Ich hatte keinerlei Probleme mit geronnener Creme, was ja sonst bei Buttercremes gerne mal passiert. Die Buttercreme ließ sich luftig aufschlagen. Ich habe für die Macarons die „Drunter“-Variante genommen, da ich die gefüllten Macarons eine Weile lagern musste und ich befürchtet hatte, dass die „Drin“-Variante die Schalen vielleicht etwas zu sehr aufweicht. Die Buttercreme war dementsprechend eher fest und sehr gut für die Macarons geeignet. Ich denke, zum Einstreichen von Motivtorten ist die Konsistenz tatsächlich ideal, auch wenn ich das noch nicht getestet habe. Laut Packung ist die Creme fondanttauglich, aber auch das habe ich noch nicht getestet.
Geschmacklich ist die Creme eher neutral, leicht vanillig und eben kaum süß. Im Gegensatz zu vielen anderen Buttercremes wirkt sie kaum „buttrig“. Das macht sie für mich ideal als Unterlage unter sowieso süßen Fondant, als Füllung für Macarons oder als Haube für Cupcakes. Eben alles, bei dem oft Buttercreme verwendet wird. Wie ja nun schon gesagt, hat man zusätzlich die Möglichkeit, die Creme selbst zu aromatisieren. Ich habe hier die Aromapasten vom Pati-Versand genommen, die mir aber nicht so wirklich gefallen haben, das ist aber ein anderes Thema.
Nicht so gut fand ich die etwas zu puddingartige „papsige“ Konsistenz. Das habe ich natürlich auch selbst zu verschulden, weil ich ja eine feste Creme wollte. Ich finde aber, dass andere fondanttaugliche Buttercremes (z.B. die Swiss Meringue oder die Schokobuttercreme) ein angenehmeres Mundgefühl haben. Dafür schmeckt aber gerade die Swiss Meringue auch deutlich buttriger, was ich wiederum auch nicht so mag.
Mein Fazit: Die Drin-Drunter-Drauf-Tortencreme* kombiniert die Vorteile einer Fertigmischung mit den Vorteilen eines individuell anpassbaren Rezepts. Die Creme ist schnell und einfach hergestellt, sie lässt sich je nach Verwendung in Konsistenz, Süße und Geschmack anpassen. 1,70€ für 200g Cremepulver (ausreichend für 2 Portionen Creme, z.B. für 2 Torten) ist vergleichbar mit anderen Fertigmischungen und -produkten. Ich kann die Drin-Drunter-Drauf-Tortencreme* also jedem empfehlen, der eine unkomplizierte schnelle Buttercreme herstellen möchte. Besonders ideal ist die Mischung für alle, die es nicht süß mögen.
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Hallo ich finde deinen Blog Super 😃. Ich möchte eine Torte mit einer aromatisierten Creme machen und dachte Aromapaste wäre vielleicht eine Alternative… Aber in deinem Bericht steht die von pati Versand würden dir nicht gefallen. Darf ich fragen warum ? LG
Liebe Kati,
grundsätzlich gefallen mir Aromapasten weder von Funcakes noch von Pati besonders gut. Ja, sie sind eine tolle schnelle Alternative und haben so ihren Sinn. Allerdings schmecken die meisten einfach etwas künstlich, da nicht nur Frucht sondern auch Aromen enthalten sind. Wenn man sonst nur mit frischen Früchten arbeitet, fällt das auf. Das heisst nicht, dass sie eklig schmecken. Nur eben etwas künstlich im Vergleich zur echten Frucht, was mich aber stört. Außerdem mag ich es, mir Möglichkeiten zu überlegen, mit der echten Frucht so viel Geschmack wie möglich an die Creme zu bekommen. Teilweise ist das komplizierter, teilweise aber fast genauso einfach wie mit den Aromapasten (z.B. einfach Zitronenabrieb nutzen statt die Zitronenpasten oder Marmelade zum Füllen nutzen usw. )
Liebe Grüße!
Ich liebe Macarons 🙂
Eine tolle Produktvorstellung. Ich mache wenn es mal ganz schnell gehen muss eine fertige Puddingcreme (diese Tütchen die nur mit Milch angerührt werden) mit Butter.
Liebe Grüße
Kathy
Oh wow.
Liebe Claudia,
ich bin total geplättet. Und freue mich wie ein Plätzchen. Ich schätze deine Präzision beim Testen und die Genauigkeit deiner Beschreibungen total, daher habe ich mit etwas buttrigen 😉 Knien mit dem Lesen angefangen.
Vielen Dank für diese genaue Prüfung und Beschreibung. Und du hast wirklich unsere Beweggründe erahnt. Mehr Puderzucker reinzumachen, hätte vielleicht den Convenience Anteil erhöht, aber man hätte die Süße nicht mehr beeinflussen können. Und die sollte wirklich variabel sein. Bei Cupcakes darf es gerne mehr sein, bei Torten sollte sich (just my 2 cents) die Creme dezent geschmackvoll im Hintergrund halten.
Und danke für den Hinweis mit dem Mundgefühl. Da arbeiten wir dran.
Backschwesterliche Grüße
Andrea