Eine liebe Freundin hat am Wochenende ziemlich spontan geheiratet- und so habe ich spontan eine Hochzeitstorte gebacken. Schon seit Beginn meines Hobbies haben die Brautleute immer gesagt, wenn wir mal heiraten, musst du unbedingt die Torte machen. Das ist für mich das schönste, lieben Freunden eine ganz individuelle Torte zu ihrer Hochzeit zu machen! Deswegen habe ich mich sehr für die beiden gefreut und habe mich mit ganz vielen lieben Gedanken ans Backen und Dekorieren gemacht.
Viel Vorlaufzeit zum Planen blieb mir nicht, aber an Hand ein paar Bildern war schnell klar, wie die Torte werden sollte. Gewünscht war insgesamt eine schlichte Torte, ein paar Blümchen, die Initialen der Braut zusammen mit dem Holstentor als Wahrzeichen von Lübeck und ein Brautpaar. Genauer gesagt, ein Brautpaar, dass dem echten Paar ein bisschen ähnlich sieht. Wo ich doch gerade an menschlichen Figuren übe, habe ich mir das natürlich nicht zweimal sagen lassen. Also habe ich Braut und Bräutigam aus Sweet Art Fondant modelliert, so gut ich es eben hinbekommen habe.
Ach ja, und die Torte sollte eine ausgeschnittene Ecke haben. Vor kurzem hat mir eine Leserin bei Facebook eine Hochzeitstorte gezeigt, wo eben ein Stück fehlte. Schon da fand ich die Idee total genial und habe dann bei dem Auftrag zu dieser Hochzeitstorte sofort wieder daran gedacht. Auch das Hochzeitspaar war von der Idee begeistert und so habe ich diese etwas ungewöhnliche Tortenform gewählt. Daran ist aber total toll, dass man sitzende Brautpaare nicht an den Rand der Torte sondern eben durch das fehlende Stück in die Mitte der Torte setzen kann. Gerade bei einstöckigen Hochzeitstorten ist das eine schöne Alternative. Als ich dann aber die Torte hell cremefarben eingedeckt habe, musste ich an einen Schweizer Käse denken. Ich habe dann die Blümchen drauf geklebt und dachte nur, nun sieht es aus wie ein Schweizer Käse mit Blümchen. Mit dem Brautpaar sah es dann aus wie ein Schweizer Käse, auf dem ein Brautpaar sitzt. Das ging gar nicht. Also habe ich mich spontan entschieden, mit Prägezange* noch das Perlenmuster am Rand der Torte zu machen. Dann sah es endlich nicht mehr nach einem Schweizer Käse aus, sondern nach einer wunderschönen Hochzeitstorte.
Die Blümchen habe ich aus blauer und altrosa Blütenpaste gemacht. Dafür habe ich meine neuen Ausstecher benutzt, die ich wirklich total toll finde. Durch das Muster in den Blumen wirken sie einfach edel und trotzdem verspielt.
Für die Initialen habe ich aus weißer Blütenpaste ein Oval ausgestochen. Darauf habe ich dann die beiden Buchstaben und das Holstentor gemalt. Kleine weiße Perlen haben dem ganzen den letzen Schliff gegeben. Mit zwei Schnörkeln aus einer Ornamente-Silikonform* habe ich dann das Oval gestützt, so dass es vor dem fehlenden Stück der Torte passt.
Unter der Deko war eine Sachertorte bzw. eigentlich zwei, damit die Torte die nötige Höhe bekommen hat. Sachertorten sind ja einfach perfekt für solche Gelegenheiten, da sie gut ein paar Tage ziehen können. Eingestrichen habe ich die Torte mit amerikanischer Schokobuttercreme, also alles etwas, was auch ungekühlt einige Tage hält. So konnte die Torte dann auf die Reise über Lübeck zur Hochzeit gehen.
Ich wünsche dem Brautpaar alles gute zur Hochzeit, eine wunderschöne Ehe mit vielen schönen Stunden, viel Liebe und Glück!
Hey, die Torte kenne ich! 🙂 Die ging nach Beckum, stimmt’s? Ist wunderschön 🙂
LG Sophia 🙂
Die Torte ist wirklich supertoll. Du hast ein grosses Talent.
Ganz herzlichen Dank 🙂
Die Torte ist wirklich klasse geworden und super lieb das du mich erwähnt hast (Facebook)
Ganz liebe Grüße Melanie
Liebe Melanie,
normalerweise versuche ich schon meine Inspirationsquellen zu erwähnen, ist ja nur fair zu erwähnen, dass nicht alles auf meinem Mist gewachsen ist 😉 Und gerade diese Idee mit der fehlenden Ecke habe ich wirklcih noch nie irgendwo gesehen. Übrigens, als ich die Torte im Zug transportiert habe, haben die Mitfahrer unbedingt ein Stück haben wollen, „es fehlt ja schon eines“ 😀
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
die Hochzeitstorte sieht wirklich gut aus, besonders das fehlende Stück- prima!
Das kesse Knie hatten wir ja schon bewundert, nach Schweizer Käse sah die Torte aber, glaube ich, nie aus.
Wie wäre es denn mal mit einer Segeltorte, für die „Kieler Woche“ dieses Jahr ein wenig spät, aber für nächstes Jahr solltest Du das im Gedächtnis behalten, kannst Du dann auch gleich als Plakatvorschlag für 2016 einreichen. Würde sich als Kieler Woche-Plakat sicher gut machen, mal was neues.
Gruß
Ute und Klaus