Meine liebe Freundin T. hat Geburtstag und wie jedes Jahr ganz knapp nach (oder auch mal in) der Klausurenzeit. Deswegen wird natürlich am ersten freien Wochenende gefeiert. Obwohl die Zeit zur Vorbereitung also recht knapp war, wollte ich ihr eine schöne Torte machen. So ganz gelungen ist das wegen massivem Zeitmangel und leichtem Planungschaos zwar nicht, aber trotz diverser Unsauberkeiten ist’s schön lustig-bunt geworden. Außerdem liegt das alles nur am Freitag, den 13., da bin ich mir ganz sicher 😉
Schon lange vorher – man kann ja nicht nur lernen – habe ich mir Gedanken über das wie und was gemacht. Eine Torte mit Hund, das war schnell klar. Deswegen habe ich den Hund auch schon vor Wochen modelliert und dachte, dass ich super in der Zeit liege und voll den Plan habe. Aber eigentlich wollte ich einen grau-rosa-pinken Kitschtraum mit Rüschen machen…
Ja, ich weiß, die Torte sieht etwas anders aus. Das liegt daran, dass einige Tage vor der Party und damit mitten in der Klausurenzeit das Motto „Sommer ist, was man draus macht“ ausgegeben wurde. Dazu die Bitte, sich möglichst bunt anzuziehen. Ja gut, da lag ich mit meinen Pastelltönen also voll daneben! Glücklicherweise hatte ich erst den hellgrauen Fondant für den Überzug der Torte gemacht, deswegen konnte ich also noch schnell umdisponieren. So sind die Herzchen-Streifen in Regenbogenfarben entstanden. Leider war der Fondant anscheinend schwer beleidigt, nicht mit rosa Rüschen kombiniert zu werden und hat sich mit massiver Blasenbildung gerächt. Da hatte er bei mir aber nix zu melden und wurde brutal mit einem Fondantglätter niedergebügelt. Wenn man das noch auf der Arbeitsfläche (und nicht auf der Torte) macht, wird auch der unregelmäßigste Fondant wieder glatt.
Unter dem Überzug steckt eine Nusstorte mit Karamell-Frischkäsefüllung. Die Karamellcreme dafür habe ich schon am Wochenende vorher vorbereitet. Zum Einstreichen habe ich Swiss Meringue Buttercream genommen, die ich ebenfalls schon vorbereitet und eingefroren hatte (also, ich hab das mit dem Vorbereiten und Planen wirklich versucht!)
Eigentlich sollte der Kuchen schon Freitag fertig sein. Aber anscheinend sollte man nicht am Freitag, den 13. backen 😉 Die Schüssel für den Teig war zu klein, ich hatte viel zu viel Teig und der Kuchen kam dann nicht ganz gar aus dem Ofen, was ich erst beim Aufschneiden gemerkt habe. Na toll, die Nüsse waren alle und die Läden zu. So konnte ich den zweiten Kuchen erst am Samstag selbst backen, also direkt am Partytag. Dann ist der Kuchen aber glücklicherweise gelungen, nur dass ich so kaum noch Zeit für die Deko hatte. Deswegen sind die Regenbogenstreifen auch sehr unsauber geworden. Mit den ausgestochenen Herzchen sehen sie zwar sehr hübsch aus, aber sie sind auch sehr zerbrechlich. Wenn man dann nur noch eine Stunde (incl. Haare, Make-Up, Klamotten) hat, muss man eben etwas improvisieren. Ich finde die Torte aber trotzdem passend zum Motto schön bunt und lustig.
Gelernt habe ich jedenfalls, dass ich mir einen Streifenschneider kaufe. Bisher bin ich wegen dem relativ hohen Preis immer davor zurückgeschreckt. Stattdessen habe ich bisher immer eine lange Wurst gerollt, die ich dann mit einem Ausrollstab möglichst gleichmäßig flach gedrückt und gerollt habe. Mit einem langen Lineal habe ich dann zunächst die untere Kante begradigt, dann die Breite abgemessen und die obere Kante zugeschnitten. Das funktioniert eigentlich sehr gut, ist aber zeitaufwändig. Für diese Torte habe ich dann lauter kleine Herzen mit einem Mini-Herz-Ausstecher ausgestochen. Dabei ist es wichtig, die Stege oben und unten nicht zu dünn zu machen. Außerdem sollte der Fondant ca. 1mm dick sein. Bei zu dünnen Fondant reißt das Band schnell ein, bei zu dickem Fondant drückt man durch das Ausstechen das Band breit. Ihr merkt schon, unter Zeitdruck ist das nicht so genial. Als kleine Belohnung erhält man aber ganz viele kleine Herzen, die man als Konfetti benutzen kann.
Der Hund ist übrigens ein richtiges Schwergewicht, deswegen sitzt er auf diversen Strohhalmen. Ein Wunder, dass das Hündchen bei der Unterlage noch so friedlich-süß kuckt 😉 So hat die Torte das Gewicht jedenfalls problemlos getragen.
Ach ja, ich hatte dann noch 10min für mein Outfit… Und weil eine Freundin, die mich abholen wollte, 15min zu spät war, konnte ich sogar die Küche noch aufräumen und eine Banane essen. Zeit und Ruhe werden eben völlig überschätzt 😉
ja du bist ja auch verrückt, Pastell wäre doch auch superklasse gewesen 🙂 auch noch den Kuchen dem Motto anpassen, Wahnsinn 🙂 der Hund ist supertoll, den hab ich aber in Lübeck gelassen, er sitzt auf meinem Schreibtisch! und sonst freuen wir uns hier alle über den Kuchen, supertoll geworden!!!!
Freut mich 🙂 Ne, irgendwie hatte ich selbst denn auch mehr Lust zu bunt wie zu Pastell-Kitsch…
Der Hund ist ja ein Klopper! Wie hast Du das wuschelige Fell so schoen hinbekommen? Ich fand mich uebrigens auch recht gut organisiert, aber wenn der Kuchen nicht mitspielt, geraet man schnell unter Zeitdruck.
liebe Gruesse,
Persis
Danke 🙂 Ich hab das Fell mit so einem gezackten Modelliertool eingeritzt – im Prinzip als hätte ich den Hund gebürstet 😉